Es ist schon zwei Tage her das ich ihn gerufen habe. Wo bleibt er? Vielleicht war die Entfernung doch zu groß und es hat nicht funktioniert.
"Ich verhungere" jammerte ich.
Ich habe seit vorgestern nichts gegessen und sterbe fast vor Hunger.
"Dann tu das. Du solltest mit dem Blutverlust sowieso schon längst tot sein" antwortete Chen.
"Du wirst erst als Leiche hier raus kommen" knurrte Josh daneben.
Sufzend knallte ich meinen Kopf gegen die Wand.
Gerade hätte ich kein Problem das Zimmer hier abzubrennen aber ich bin zu schwach. Ich habe es schon drei mal auf der Toilette versucht, doch das Feuer erlischt sofort nachdem ich den Spruch sage."Sie wird bald verhungen, dann können wir gehen" lachte Josh.
"Oder wir beißen sie und erledigen das endlich" wiedersprach Chen.
"Gar nichts davon wird passieren wenn ihr zu Tot dafür seit" fauchte jemand.
Yoongi? Hoseok?
Chen und Josh lachten nur und meinten, die zwei würden kein Problem darstellen und sie würden sie fertig machen.
"Yoongi, lass Kiran diesmal die Drecksarbeit machen" meinte HoseokKiran? Seine zweite Persönlichkeit?
Yoongi murmelte etwas, ich konnte es jedoch nicht verstehen, weil er zu leise sprach. Hoseok rannte auf mich zu und nahm mich in den Arm.
"Alles okay?" fragte er.
Ich schüttelte den Kopf und wollte aufstehen, doch meine Beine konnten mich nicht tragen und ich fiel zu Boden.
"Niemand bedroht meine Familie und kommt lebend davon" knurrte Yoongi, oder sollte ich Kiran sagen.
Seine Haare waren komplett schwarz gefärbt und seine Augen hatten einen Silberton angenommen. Auch seine ganze Körpersprache änderte sich und er schlug immer wieder auf Josh ein.
"Ja, da hat sich eine ganze Menge Wut in Kiran angesammelt" meinte Hoseok.
"Das reicht Kiran er ist tot" meinte Hoseok doch er blickte ihn nur wütend an und machte weiter.
Ich versuchte erneut aufzustehen und stützte mich am Nachttisch ab. Bei Hoseok blieb ich stehen, er hielt mich damit ich nicht wieder zu Boden fiel und wir warteten ab bis Kiran fertig war.
"Bitte hör auf" bat Hoseok.
"Wo ist Yoongi?" fragte ich.
Kiran starrte mich eindringlich an. Im nächsten Moment setzte mich Hoseok auf dem Bett ab und meinte ich solle sitzen bleiben. Plötzlich färbten sich Yoongis Haare wieder Mintgrün, auch seine Augen nahmen wieder das gewöhnliche braun an und Yoongi drohte zu Boden zu fallen. Ich wollte aus Reflex hin und viel vom Bett, wobei Hoseok ihn fing.
"Ich hab ihn. Keine Angst er wird schon" meinte er und nahm Yoongi hoch.
"Kannst du gehen?" fragte er.
Ich nickte und stand langsam auf.
Mit Hoseoks Schal, den er mir gegeben hat, verdeckte ich die große Bisswunde an meinem Hals.
Mir war nicht wohl dabei ihn zu fragen aber ich tat es dennoch. Ich hatte Hunger und musste ihn fragen ob wir essen gehen konnten. Natürlich sagte er ja und ich hielt mich an seinen Schultern an.Mitten im Flur des Hotels blieb ich stehen. Das hatte ich komplett vergessen.
"Was denn?" fragte Hoseok verwirt.
Ich schüttelte den Kopf und ging weiter.In perfektem Koreanisch bestellte mir Hoseok im Restaurant mein Essen.
Yoongi hatte er auf den Stuhl neben mir abgesetzt und meinte, er müsste gleich wieder aufwachen.
"Woher wusstest du wo ich war? Ich meine in welchem Hotel." fragte ich.
"Ich bin hier quasi aufgewachsen Jas" lachte er.
Er war hier aufgewachsen? Ja, gut, er sah zwar nicht aus wie jemand der aus Europa kam aber ich dachte seine Eltern wären einfach Asiaten und er hätte sein Gebiet nie verlassen.
Ich versuchte einfach nicht so überrascht zu wirken und einfach zu essen.
Plötzlich murrte Yoongi und öffnete seine Augen. Sofort legte ich Besteck zur Seite und wante mich Yoongi zu.
"Alles okay?" fragte ich.
Er nickte und hielt sich seinen Kopf.
Hoseok bestellte ein Glas Wasser und überreichte es ihm.
Yoongi nahm ein paar schlücke und setzte sich auf."Gehen wir" meinte Yoongi.
Nein, ich kann mich von ihm doch nicht so abhängig machen lassen. Ich muss stark bleiben. Ich kann nicht nach Hause.
Ich begleitete sie zum Flughafen und zum Ticketschalter.
"Drei mal nach-"
"Ich werde nicht mitkommen" unterbrach ich Hoseok.
Beide starrten mich an. Wir gingen von dem Schalter weg und besprachen das.
"Jas, komm"
"Ich kann nicht. Meine Klamotten sind im Hotel, auch muss ich rechnungen bezahlen, die ich mir nebenbei nicht leisten kann. Ich muss hier bleiben" meinte ich.
"Wir können sie bezahlen. Hör zu, ich kann dich verstehen, du bist mit allem überfordert, aber das alles zu verdängen macht es nur schlimmer. Es ist hier auch zu gefährlich. Seoul ist voller Vampire die nur auf Touristen warten" antwortete Yoongi.
Doch ich blieb weiterhin stur.
"Okay, wir machen einen Deal. Du hast gerade viel durchgemacht. Komm erst mal nach Hause, wir bezahlen holen deinen Koffer und du bleibst für ein paar wochen bei uns. Wenn es schlimmer wird bezahlenwir für dich den Flug und ein Hotel" schlug Yoongi vor.
Wieso sagte Hoseok nichts?
Er stand einfach schweigend neben Yoongi und starrte zu Boden. Yoongi merkte wohl das ich auf Hoseok fixiert war und schaute ihn ebenfalls an.
"Hoseok. Hallo" er wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht herum um ihn aus seiner Trance zu lösen.
"Ich kann sie nicht zwingen" meinte Hoseok kalt.
"Hoseok!? Sei nicht eingeschnappt. Versetz dich in ihre Lage" meinte Yoongi.
"Das kann ich nicht. Ich liebe sie und sie will weg, wenn das kein Zeichen ist. Soll sie doch" knurrte er und drehte sich um.
Yoongi stand fassungslos in der Gegend herum, genau wie ich.
"Da hast dus, ich verursache nur ärger. Wegen mir streitet ihr euch, wehen mir seit ihr in Gefahr, wegen mir ist...ist Jimin gestorben"
Am ende lief mir eine Träne über die Wange.
Jimin. Wo auch immer du bist, ich vermisse dich. Es tut mir leid.
"Jas, gib nicht dir die Schuld dafür" meinte er.
Ich drehte mich um und wollte gehen, als ein Junge mir entgegen rannte und mich somit zu Boden warf.
"Pass doch auf" knurrte Yoongi und half mir auf.
"Sie ist in mich gelaufen du wicht" fauchte der Junge und wollte gehen.
"Elender Vampir" murmelte Yoongi.
"Wie bitte?"
Er drehte sich um und kam auf uns zu. Der Junge meinte, Yoongi solle dies wiederholen wenn er sich traute. Natürlich tat er es. Die zwei standen sich gegenüber und blickten sich gegenseitig mit tötenden Blicken in die Augen.
"Yoongi das reicht, komm" meinte ich und zog ihn am Arm von dem Typen weg.
Er wehrte sich jedoch ein wenig und lies sich somit schwer wegziehen. Plötzlich färbten sich seine Haare langsam schwarz.
"Nein, Yoongi, schau mich an" sagte ich und drehte seinen Kopf zu mir, sodass er mir in die Augen sehen musste.
Ein Auge war Silber, das andere war noch Braun.
"Kiran bitte"
Seine Haare und Augen färbten sich wieder und ich zog ihn hinter mir her. Er lies sich einfach von mir ziehen, ohne sich zu wehren.Ich zog ihn in mein Hotelzimmer und sperrte die Türe ab.
Sofort fragte ich ihn, ob es ihm gut geht, doch er schüttelte nur den Kopf.
"Tut mir leid. Das ist seit Jahrhunderten nicht mehr passiert. Normalerweise habe ich die Oberhand" meinte er und schütze seine Hände auf seinem Kopf ab.
Lag es womöglich daran das Jimin nicht mehr da war? Vielleicht hat er Kiran im zaum gehalten.
"Das war ein großes Risiko. Danke, aber du hättest laufen sollen. Wenn er dir etwas getan hätte wüsste ich nicht weiter" fuhr er fort.
"Hat er aber nicht. Das Risiko war mir bekannt" antwortete ich und ging in das kleine Badezimmer um Yoongi ein Glas Wasser zu bringen.
"Bist du mit dem Deal einverstanden?" fragte er.
Er versicherte mir, das sich Hoseok wieder einkriegen würde. Das er einfach nur Zeit für sich bräuchte und alleine sein möchte. Im Endeffekt lies ich mich doch dazu überreden und packte meinen Koffer."Ich werde nicht wieder in die Schule gehen" sagte ich.
Wir gingen langsam zum Boarding.
Er nickte lachend und nahm meinen Koffer um ihn auf das Fließband zu legen. Jetzt hieß es warten. Wir warteten darauf das der Flieger kam, da Hoseok schon ohne uns geflogen ist.
Zwölf Stunden Flug wartete jetzt auf uns. Wie dieser wohl wird. Ich hatte etwas angst, doch ich wusste, bei ihm war ich sicher.Im Flugzeug setzten wir uns an unsere Sitzplätze, die gott sei dank ganz vorne lagen. Als wir saßen nahm er meine Hand und rutschte näher an mich.
"Keine Angst. Hier sind so gut wie keine Menschlichen Passagiere. Genau gesagt bist du die einzige. Ich verdecke nur deinen Geruch" meinte er.
"D-Die Jacke" stotrerte ich und zeigte auf die Jacke die er trug.
"Gute Idee" meinte er und zog sie aus.
Yoongi überreichte sie mir und ich zog sie an. Sein Beanie überreichte er mir ebenfalls und ich zog es widerwillig an, ich hasste Beanies eigendlich. Er nickte zufrieden lehnte sich zurück."Na kleines?", fragte ein Junge, etwa in meinem Alter, oder doch nicht.
Ich lächelte ihn an und wollte gerade etwas zu Yoongi sagen, doch der ist auf meiner Schulter eingeschlafen.
Ganz toll.
"Du riechst als wärst du ein Werwolf. Ich bin Chuck, ein Vampir", sagte er und blickte mich an.
Seine Ausstrahlung machte mir Angst. Er hatte irgendwie so eine gefährliche Art, die mich ennorm verunsicherte.
Seine Augen färbten sich rot und seine Zähne ließen sich blicken. Ich stieß Yoongi in die Seite und versuchte ihn somit zu wecken.
"Y-Yoongi?",
"Hm? Was?", fragte er verschlafen.
"Verschwinde Vampir", fauchte Yoongi.
Der Junge erhob unschuldig seine Hände und ging zu seinem Platz zurück.
"Das wird ein langer Flug", meinte Yoongi und lehnte sich zurück.
Er ergriff sich sein Telefon mit den Kopfhörern und suchte ein Lied raus.
"Hier, hör mal", bat er und überreichte mir einen Hörer.
Ich bewegte meine Flüße im Takt und hörte aufnerksam zu."Das war gut. Wer war das?",
"Naja, das war ich", antwortete er.
Erstaunt blickte ich ihn an und durchsuchte sein Handy.
"Ich schreibe gerne Lieder", meinte er.
"The Last. Ist das auch von dir?", fragte ich.
Er nickte und ich drückte auf Play.
Er rappt echt gut. Ich bat ihn mir diese zwei Lieder zu schicken und hab ihm das Handy zurück.Wir saßen nun schon geschlagene sechs Stunden in diesem Flieger und uns war beiden langweilig.
"Willst du erraten wer hier Vampir oder Wolf ist?", fragte er.
Ich nickte aus Langeweile und spielte einfach mir.Nach einer Stunde hatte ich ich das Spiel satt, weil ich kein einziges Mal gewann.
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I need you // Wird Bearbeitet
FanfictionWas würdest du tun wenn du zu Unrecht beschuldigt wirst? Wenn dich deine Freunde, deine ganze Schule und sogar deine Familie dich im Stich lassen? Wenn die letzte Hoffnung sieben Jungs sind, die mehr Probleme schaffen, als dass sie lösen könnten? We...