Kapitel 2

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Hazel's POV

"Hazel, dein Vater und ich haben jetzt einen Geschäftstermin bei der Firma und danach werden wir auf die Party seines Chef's gehen, das heißt dass wir heute ziemlich spät nach Hause kommen. Wenn du und deine Freundinnen etwas braucht fragt bitte Mrs Elliot, okay?", fragte meine Mutter, die mit meinem Vater in der Eingangshalle des Hauses stand.

"Okay Mum. Danke! Bis später", verabschiedete ich sie.

"Bis später mein Schatz, wir haben dich lieb!"

"Komm Alice!", meinte mein Vater zu meiner Mutter und die beiden stiegen in eines unserer großen Auto's.

Kurze Zeit später waren auch schon meine Freundinnen da und wir beschlossen schwimmen zu gehen, da es draußen ziemlich heiß war. Stacy sprang mit Anlauf ins Wasser und machte uns nass, woraufhin wir krischen und sie einfach nur lachte. 

"Leute, ihr solltet euch mal sehen! Es war doch nur ein wenig Wasser!", kicherte sie und steckte uns ihre Hände entgegen. "Helft ihr mir bitte raus?"

Ich nahm ihre rechte und Mary ihre linke Hand und zusammen wollten wir sie aus dem Wasser holen, doch Stacy hatte anscheinend andere Pläne. Mit einen kräftigen Ruck zog sie uns beide auch ins Wasser und ich war heilfroh, dass ich mein Kleid schon ausgezogen hatte und nur noch meinen Bikini trug!

"Ahhhhhh! Stacy!!!! Na warte, das kriegst du zurück!", quietschte Mary und wir begannen eine wilde Wasserschlacht.

"Alles okay bei Ihnen?", fragte Mrs Elliot - unsere Haushälterin -, die gerade mit Eis und Cocktails für uns gekommen war.

"Ja", lachten wir und bedankten uns bei ihr, für die Cocktails und das Eis.

Dann legten wir uns auf unsere Liegestühle, aßen und tranken und quatschten miteinander. Plötzlich sah ich einen Schatten hinter einen Baum huschen und erschrak. Hey, mach dich doch nicht verrückt! Es ist warm, du bist erschöpft und ihr sonnt euch schon etwas länger. Vielleicht solltet ihr mal reingehen, denn zu viel Sonne erzeugt nicht nur einen Sonnenbrand, sondern lässt einen auch nicht klar denken und erzeugt gegebenenfalls sogar Einbildungen, wie diese gerade eben. Oder wie sollte bitte jemand fremdes auf euer Grundstück gelangen, ohne den Alarm auszulösen?!, beruhigte mich meine innere Stimme.

"Leute, wollen wir nicht mal reingehen? Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich glaube wenn ich weiter draußen bleibe, sieht mein Körper aus, als wäre er mit Schokolade überzogen und nicht nur gebräunt", scherzte ich und meine Freundinnen stimmten mir zu.

Am Abend sahen wir Filme und aßen ziemlich viele Süßigkeiten. Wenn mein Vater uns so sehen würden wäre er entsetzt (Süßigkeiten im Übermaß ist für ihn fast so schlimm, wie ein verschimmeltes Brot, das du eigentlich essen wolltest), aber das war er ja nicht. Und Mrs Elliot würde ihnen das nicht sagen, sie hat so ein gutes Herz! Seit ich denken kann war sie für mich da - sie war für mich wie eine zweite Mutter! Wenn ich mal Probleme hatte ging ich meistens zu ihr, außer meine Mutter war da (was sie jedoch selten war). Meinen Vater hatte ich zwar auch noch, aber der war erstens noch mehr weg als meine Mutter, zweitens würde er überfürsorglich reagieren, drittens überwacht er quasi alles was ich tue und viertens ist er, was manche Sachen angeht, sehr streng... 

Am späten Abend lag ich noch immer wach, während Stacy und Mary schon friedlich schliefen. Ich ging an mein Fenster, öffnete es leise und lies den sanften Wind in mein Gesicht wehen. Dann sah ich hoch, zu den Sternen. Meine Großmutter hatte mir, als ich 7 Jahre alt war und das Kaninchen von ihr gestorben war, erzählt, dass jeder Stern jemandem gehört, der gestorben war und gutes im Leben vollbracht hatte. Plötzlich hörte ich das leise Knacken eines Asts und ich sah den Schatten einer Person am Waldrand stehen. Mir lief ein Schauer den Rücken hinunter und ich entfernte mich langsam vom Fenster, in der Hoffnung das die Person nicht gemerkt hatte, das sie gesehen wurde. Dann rannte ich zu den anderen Beiden und weckte sie.

Little Vampire SecretsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt