Kapitel 8

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Hazel's POV

"Hazel Schätzchen, bist du fertig?"

"Ja Mum. Einen Moment noch, bitte", rief ich, zog mir meine Schuhe an und eilte dann die Treppe hinunter, in die Eingangshalle.

Heute würde der Chef meines Vaters zum Dinner kommen und da musste ich ebenfalls anwesend sein, was bedeutete, dass mir ein langweiliger Abend bevorstand. Der Chef meines Dad's und seine Frau waren zwar freundlich, aber die Gespräche, bei denen ich jedes mal interessiert tat, brav zuhörte und teilweise etwas dazu sagte waren nicht wirklich spannend. Als die Beiden kamen lief es wirklich genauso, wie ich es gerade beschrieben hab - aber anders war es auch nicht zu erwarten... Um es grob zu sagen hatte ich davon also nichts, bis auf eines der großen Halstücher, die ich immer von der Frau des Chef's geschenkt bekam.

Am Ende des Abends begab ich mich in mein Zimmer, legte das Tuch zu den anderen vielen Tüchern, die ich in einer Kiste in meinem Schrank aufbewahrte, machte mich fertig und legte mich in mein Bett. Meine Handy brummte; eine neue Nachricht.

Schläfst du schon? D.

Ich lächelte, nahm mein Handy, legte mich in mein Bett und schrieb noch eine Weile mit ihm. Es war schon witzig mit Dylan zu schreiben; wir schrieben eigentlich nur über unwichtige Sachen, doch es war schön und niemand langweilte sich. Irgendwann verabschiedete ich mich und schlief mit einem Lächeln im Gesicht ein.

Am nächsten Morgen wachte ich durch das Klingeln, meines Handy's auf. Müde nahm ich es und nahm den Anruf an.

"Guten Morgen Hazel", hörte ich Dylan's Stimme. "Gut geschlafen?"

"Bis du mich durch deinen Anruf geweckt hast schon", grummelte ich verschlafen.

An dem anderen Ende der Leitung ertönte ein raues Lachen: "Ich bitte ergebens um Entschuldigung, Eure Hoheit. Ich wollte Sie bloß fragen, ob Sich mich heute mit Ihrer Anwesenheit im Eisladen beehren würden?"

Ich lächelte und spielte mit: "Herr ähm... Herr Graf, weshalb sollte ich meine überaus kostbare Zeit dafür verbrauchen?"

"Weil es an dem heutigen Tag sehr warm werden soll und der Herbst langsam naht, meine Majestät. Würden Sie mich also dorthin geleiten und einen Teil Ihrer kostbaren Zeit mit mir verbringen?"

"Wann darf ich Sie denn mit meiner Anwesenheit beehren, Herr Graf?"

"Wenn ich dies als 'Ja' werten darf, meine Dame, dann würde ich Sie, wenn Madame es erlauben, gegen zwölf Uhr abholen."

"Nun gut, Herr Graf, dann werde ich Sie um zwölf Uhr in meinem Hause erwarten."

"Bis nachher, meine Hoheit!"

"Bis nachher, Herr Graf", sagte ich und legte auf.

Um Punkt zwölf klingelte es an der Türe und ich rannte hinunter und öffnete sie. Ich rief Mrs Elliot noch kurz zu, dass ich kurz weg wäre, zog mir meine Schuhe an und trat aus der Tür. Dylan lehnte grinsend an der Tür eines Autos, wahrscheinlich seines, und kam auf mich zu, als er mich sah. Als ich bei ihm war hielt er mir die Autotür auf und lies mich einsteigen, bevor er sich selber ins Auto setzte und losfuhr.

"Vielen Dank, dass Sie meiner Einladung nachgekommen sind, Miss", setzte er das 'Spiel' von vorhin fort.

"Ich hoffe für Sie, dass sich meine Entscheidung gelohnt hat, Mister", stieg ich ins 'Spiel' ein.

"Ich denke, dass es sich lohnen wird, wenn ich meine Meinung dazu äußern darf, Miss."

Als wir beim Eiscafé ankamen, öffnete er mir wieder die Türe, half mir beim aussteigen und holte danach etwas vom Rücksitz, was sich zu meiner Verwunderung als Jackett entpuppte. Ich sah ihn fragend an.

Little Vampire SecretsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt