Hazel's POV
Irgendwann nahm das Verhör meiner Freundinnen ein Ende, dass durch die Schulglocke hergeleitet wurde - das man sich mal über diese Dinger freuen kann, wo sie einem die wunderbare Pause beendeten! Als ich nach der Schule nach Hause kam, waren meine Eltern, anders als sonst, schon da, was bedeutete ich musste eine Frage nach der anderen über die Schule über mich ergehen lassen. Abe wenigstens hatte ich mal wieder ein wenig Zeit mit meinen Eltern verbringen können. Am Abend hatte ich, wie versprochen, mit meinem Freund - oh mein Gott, wie das klingt; mein FREUND - geschrieben. Reg dich ab, jeder hat mal 'nen Freund, das ist etwas Natürliches und so aufregend ist das nun auch wieder nicht! War ja klar, dass du deinen Senf mal wieder dazu geben musst!
Mein blöder Wecker riss mich mit seinem lauten Geklingel aus dem Schlaf. Ich rieb mir die Augen, schaltete ihn aus und schwang mich aus meinem Bett. Mit ein paar frischen Klamotten im Arm lief ich ins Bad und machte mich frisch.
Auf dem Weg zur Schule hörte ich plötzlich Motorengeräusch. Als ich über die Schulter sah, erkannte ich Brian auf seinem Motorrad. Er fuhr zu mir und schließlich neben mir her. Ich versuchte ihn zu ignorieren - dieser Typ nervte mich ungeheuerlich, denn er machte immer einen auf super cool. Deshalb ging ich einfach weiter und lies ihn stehen. Der Motor heulte auf und schon fuhr Brian wieder neben mir.
Ich verdrehte die Augen, drehte mich aber nicht zu ihm, sondern ging weiter: "Was ist denn Brian?"
Dieser schob sein Visier hoch und fuhr mit einem selbstsicheren Grinsen weiter neben mir her: "Wie wäre es mit einem 'Hallo'? Ich finde es auch schön dich zu sehen Hazel!"
"Was willst du?", wiederholte ich genervt.
"Nichts, ich wollte nur fragen, ob es stimmt, dass du mit Dylan zusammen bist", soviel dazu, das er nichts wollte! "Also?"
"Äh, ja", antwortete ich etwas überrumpelt.
Brians Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig zu einem distanzierten, irgendwie wütenden Ausdruck, und ich konnte sogar Eifersucht in seinen Augen erkennen.
Er schnaubte abfällig: "Falsche Entscheidung! Irgendwann wirst du es noch bereuen, dich nicht für mich entschieden zu haben!"
Mit diesen Worten schob er seinen Visier hoch und fuhr in rasender Geschwindigkeit weg - was war das denn?! Leicht schockiert blieb ich da stehen, wo unser Gespräch geendet hatte. Ich schüttelte kurz meinen Kopf und ging zügig weiter, um nicht zu spät zu kommen. Wieso sollte Brian denn eifersüchtig sein? Klar, ich hatte ihn schon öfter abblitzen lassen, aber er war halt nicht mein Typ!
Am Schultor traf ich auf Dylan, der auf mich gewartet zu haben schien.
"Hey Süße", begrüßte er mich und gab mir einen kurzen Kuss auf die Lippen.
"Hey", ich versuchte ein Lächeln, aber ich hatte gerade ganz anderes im Kopf, als mit meinem Freund ein Gespräch anzufangen. "Du, ich muss los, sonst komme ich zu spät."
"Okay. Hast du nach der Schule Lust mit mir einen kleinen Ausflug zu machen?"
Ich nickte abwesend.
"Super, dann treffen wir uns bei Schulschluss hier."
Wieder nickte ich nur, gab ihm einen flüchtigen Kuss und ging dann zu meinem Klassenraum. Auch als Stacy und Mary mich begrüßten, war ich mit meinen Gedanken ganz woanders und war deshalb sogar dankbar, als der Unterricht begann und meine Freundinnen mich nicht mehr vollquatschen konnten.
"Puh, bin ich froh, dass wir endlich aus dieser schülerquälenden Hölle rauskonnten!", meinte Dylan grinsend, als wir in sein Auto stiegen.
Ich nickte lächelnd und versuchte den Gedanken an das Gespräch mit Brian zu verdrängen - irgendwie beschäftigte es mich ziemlich, was er gesagt hatte, insbesondere seine Drohung. Dann wandte ich mich zum Fenster und beobachtete, wie wir die Schule hinter uns ließen. In dem Moment schoss ein Motorrad an uns vorbei. Es fuhr zwar sehr schnell, aber trotzdem konnte ich sehen, wie der Motorradfahrer mich anstarrte, währen er vorbeifuhr - Brian.
"Hazel, alles okay? Du bist ja weiß wie ein Bettlaken", fragte Dylan besorgt und ich nickte hastig. "Oooookayyyy....."
Ich wusste, dass er mir nicht glaubte und war ihm deshalb umso dankbarer, als er nicht weiter nachfragte.
"Wohin fahren wir denn?", versuchte ich also abzulenken.
"Zu dem Ort, zu dem ich schon mal vorhatte mit dir zu gehen - als wir stattdessen eine Tour durch das Städtchen gemacht haben."
"Ja, das war schön!", ich lächelte automatisch bei dem Gedanken, an diesen Ausflug.
Irgendwann hielten wir mitten in einem Wald. Dylan stieg aus und ich tat es ihm gleich.
"Komm", sagte er, nahm meine Hand und zog mich hinter ihm her.
Ich gebe euch einen Tipp: Wenn ihr einen Freund habt, der einen Kopf größer oder sogar mehr ist, dann versucht gar nicht erst mit ihm mitzuhalten. Das war jedenfalls die Lektion, die ich jetzt lernte; ich stolperte rennend hinter ihm her und fiel im Endeffekt sowieso auf die Fresse.
"Du, Hazel, es ist ja ganz toll, wenn du Bekanntschaft mit dem Boden machen willst, aber eigentlich wollte ich dir etwas anderes zeigen", lachte Dylan und half mir auf.
"Was denn? Ich wollte erst einmal den Boden inspizieren und Spurenlesen üben", ich klopfte mir die Kleidung ab und mein Freund zog nur schmunzelnd eine Augenbraue hoch.
Im nächsten Moment wurde ich von zwei starken Armen hochgehoben und quietschte erschrocken auf: "Jetzt halt mal still, Hazel!"
Dylan ging mit großen, schnellen Schritten, mit mir in den Armen, den Waldweg lang. Die ganze Zeit blickte ich ihn, noch immer kichernd, an, was sich als riesiger Fehler entpuppte; er ließ mich plötzlich los und ich fiel mit einem lauten 'Platsch' in einen See.
"AAAHHHHHH!", schrie ich erschrocken auf, als ich ins kalte Wasser fiel. "Dylan, du... du..."
"Nanana! Keine Schimpfwörter hier!", Dylan lachte sich am Steg einen weg.
Ich schnaubte frustriert auf und spritzte ihn mit Wasser voll, weshalb er abrupt aufhörte zu lachen und mich erschrocken ansah. Ich grinste triumphierend und streckte ihm meine Zunge raus. Im nächsten Moment hörte ich ein erneutes lautes 'Platsch'; Dylan hatte eine Arschbombe neben mich gemacht.
"Mann! Jetzt bin ich total nass!", schimpfte ich.
"Ach, und gerade eben warst du das noch nicht?", er zog eine Augenbraue hoch.
"Blödmann!"
"Nein, dein Freund", korrigierte er und mir wurde sofort warm ums Herz.
"Stimmt", flüsterte ich und gab ihm einen Kuss. "Jetzt lass uns aber mal raus gehen! Mir wird so langsam kalt; wir sind nicht mehr im Hochsommer."
So lagen wir 5 Minuten später auf Handtüchern, die er aus dem Auto geholt hatte, aneinander gekuschelt am Steg. Es war so schön ruhig und gemütlich, dass ich nunja... ich schlief ein...
Dylans POV
Irgendwann merkte ich, dass Hazel eingeschlafen war und musterte sie liebevoll. Als es schon langsam wurde, hob ich sie vorsichtig hoch und trug sie ins Auto. Sie schlief während der ganzen Zeit seelenruhig weiter und ich brachte es kaum übers Herz sie zu wecken, als wir da waren.
Ich gab ihr einen Kuss und flüsterte grinsend: "Dornröschen, wach auf."
Lustiger Weise schlug sie tatsächlich die Augen auf und sah mich verwundert an.
"Du musst aufstehen, wir sind bei dir Zuhause", meinte ich, stieg aus und half ihr ebenfalls aus dem Auto raus. "Wir sehen uns morgen, ja?"
"Ja", sie lächelte mich an, ging dann zur Haustür und drehte sich dort noch mal um. "Bis morgen."
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Little Vampire Secrets
VampiroEr ist ein Vampir und sie ein einfacher Mensch. Sie gehen in die selbe Klasse, doch zwischen ihnen liegen Welten. Als sie sich jedoch trotzdem immer näher kommen, spielen Erpressung, Entführung und Flucht eine große Rolle. Wird sie je wieder ohne Fu...