Kapitel 7

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Dylan's POV

Ich lag auf unserem kleinen Sofa, den Rücken an die Lehne angelehnt. Dann holte ich mein Handy heraus und speicherte mir Hazel's Nummer ein. Jedoch nur unter "H.", denn ansonsten bestand die Gefahr, dass jemand merkte, dass ich mit meinem eigentlichen Opfer schrieb... Sollte ich ihr überhaupt schreiben? Naja, ich hatte ja nichts zu verlieren!

Hey H. Na, schon fertig mit den Hausaufgaben? D.

Ich war leicht nervös, denn vielleicht wollte sie ja gar nicht mit mir schreiben und hatte mir ihre Nummer nur aus Höflichkeit gegeben? Doch die Sorge währte nicht lange, denn mein Handy zeigte mir eine neue Nachricht an.

Hi D. Ja, ich bin schon fertig und arbeite gerade an dem Aufsatz..... )-:  H. 

Oh Mist! Den muss ich ja auch noch machen! Ich habe gar keine Lust darauf! Ich meine; wie kann man sich denn als Lehrer so ein langweiliges Aufsatzthema aussuchen?!? Ich habe keine Ahnung, was ich da schreiben soll.... D. 

Der Gedanke an den Aufsatz war zwar nicht gerade toll, aber seit ich mit Hazel schrieb hatte sich ein Grinsen auf meine Lippen gesetzt und so konnte diese Hausaufgabe meine Stimmung trotzdem nicht trüben.

Ich bin fertig! Juhu!!! Wenn du willst, kann ich ihn dir schicken. Du darfst ihn bloß nicht eins zu eins abschreiben, sonst merkt Herr Marken es. (-; H.

Echt?! Tausend Dank!!! Womit habe ich das nur verdient? :'-D  D.

Jedoch dachte ich nicht daran, den Aufsatz gleich abzuschreiben. Ich würde das später machen! Jetzt schrieb ich lieber mit Hazel!

"Essen!", rief Diana aus der Küche.

"Mmmmh", ich nickte kurz, wandte mich dann jedoch wieder an mein Handy.

Meine Schwester ruft gerade zum Abendessen. Sprechen wir uns vielleicht später? D.

Okay. Ich muss auch gleich essen. Jedoch weiß ich nicht, ob meine Eltern heute mitessen oder weg gehen. Bei Ersterem wird es länger dauern..... H.

Okay. Guten Appetit! D. (-:

Danke, ebenso! H.

"Ich dachte, du kommst...", Diana unterbrach sich selber. "Mit wem schreibst du denn da?"

"Ich.. äh.. mit niemandem", sagte ich, schaltete schnell mein Handy aus und begab mich mit meiner Schwester zusammen zu den 10-jährigen Zwillingen, die schon ungeduldig warteten.

Die beiden saßen da und sahen uns unschuldig an. Misstrauisch sah ich mich in der Küche um; wenn die beiden sich so verhielten, führten sie meistens etwas im Schilde oder hatten etwas angestellt.

"Was ist denn los?", fragte Ethan scheinheilig.

"Mmmmhhhh.. Ich vermute gerade ganz stark, dass ihr beiden etwas angestellt habt...",ich lies es jedoch darauf beruhen und tat allen Spaghetti auf die Teller.

"Wie läuft's eigentlich mit deinem Auftrag?", fragte meine Schwester schließlich.

Was sollte ich darauf antworten? Ja, eigentlich gar nicht gut, denn ich glaube ich habe mich in mein Opfer verguckt?! Nein, dass ging schon mal nicht!

"Ähh.... naja, gut", es klang mehr wie eine Frage, als wie eine Aussage und Diana sah mich fragend an. "Nun ja, ich observiere sie und studiere ihr Verhalten... Keine Ahnung, was soll ich sagen...."

"Naja, wann zum Beispiel hast du vor sie umzubringen?", fragte sie mich direkt.

"Am Ende der Frist, denke ich mal", sagte ich unsicher und setzte dann meine Fassade auf. "Das kleine, dumme Menschenmädchen soll doch noch seine letzten Wochen genießen können."

Little Vampire SecretsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt