Kapitel 17

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Dylans POV

Am Donnerstag Nachmittag waren weder meine Schwester Diana, noch meine kleinen, nervigen Zwillingsbruder oder mein älterer Bruder zu Hause, sodass ich sturmfreie Bude hatte. Ich genoss diese Stille, legte mich einfach auf's Sofa und dachte nach. Seit ein paar Tagen war Hazel in Gegenwart von Brian so komisch geworden...

(Rückblick)

Brian, der Rest der Truppe und ich standen auf dem Schulhof und redeten, als ich sah, wie Hazel mit ihren Freundinnen aus dem Schulgebäude kam. Ich wank sie zu mir und gab ihr einen Kuss. Auch die Anderen begrüßten sie, doch als Brian ihr einfach nur zunickte zuckte sie zusammen. Ich sah sie fragend an, doch sie wich meinem Blick aus und meinte, sie müsste zurück zu ihren beiden Freundinnen, und schon war sie gegangen. 

"Was war das denn?", fragte ich Brian, doch dieser zuckte nur mit den Schultern, und schien auch nicht zu wissen, wieso sich meine Freundin so komisch verhalten hatte.

(Rückblick Ende)

Was wohl zwischen den beiden vorgefallen war? Hazel würde sich gegenüber Anderen nicht ohne Grund so verhalten, dass wusste ich. Ich musste unbedingt mit ihr darüber reden! Kurzentschlossen schnappte ich mir mein Handy und wollte ihr schreiben, hielt es aber dann doch für zu unpersönlich. Anrufen wäre auch; sowas sollte man, finde ich, nicht über's Telefon fragen. Ich musste also wohl oder übel bis morgen warten.... Ich hasste es, zu warten!

"Hast du kurz Zeit, zu reden?", fragte ich Hazel nach der Schule.

"Äh, okay...Worüber?"

"Also, es geht um Brian", fing ich an und beschloss nicht lange um den heißen Brei herum zu reden. "Du verhältst dich gegenüber ihm in letzter Zeit so komisch."

"Nein, gar nicht", meinte sie und ich hätte ihr es sogar fast abgenommen, wüsste ich nicht, dass sie log.

"Schon klar, deshalb bist auch zusammengezuckt, als er nur 'Hi' zu dir gesagt hat und musstest plötzlich ganz schnell weg."

"Es... es ist wirklich nichts, Dylan", meinte sie, sah auf den Boden und fügte so leise, dass ich es ohne mein gutes Gehör fast nicht gehört hätte noch hinzu: "Zum mindestens nichts, worüber du dir Gedanken machen solltest."

Ich hob die Augenbrauen, um ihr zu verstehen zu geben, dass ich ihr nicht glaubte, doch sie schwieg.

"Hazel, bitte. Ich sehe doch, dass es dir nicht gut geht, aber so kann ich dir nicht helfen und habe nur das Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben!"

"Du hast nichts falsch gemacht", murmelte sie nur, aber die Antwort, die ich wollte blieb aus.

"Hat Brian irgendetwas gemacht, hat er...", meine Augen wurden groß und in mir stieg Wut auf. "Hat er dir wehgetan?"

"Nein, nein!", meinte sie hastig. "Wirklich, es ist nichts, worüber du dir Sorgen machen müsstest!"

Meine Güte, ist das Mädchen stur! Ja, da hast du ausnahmsweise mal Recht! Aber, wenn es nicht so klappt, dann auf eine andere Weise; den Beleidigten spielen - endlich ist es mal wirklich zu etwas gut, jüngere Geschwister zu haben, denn von denen kann man sich ja allerlei Tricks abschauen.

"Gut, dann gehe ich jetzt mal", damit wandte ich mich zum gehen.

Schon nach ein paar Schritten, fasste mich eine zierliche Hand am Arm: "Dylan warte! Es tut mir Leid."

"Was tut dir Leid? Es ist doch nichts", ich lies meine Stimme leicht beleidigt klingen.

"Ich... Du hattest Recht; es ist wirklich etwas vorgefallen, zwischen Brian und mir..."

Little Vampire SecretsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt