Kapitel 9

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Hazel's POV

"WAS?!", krisch Stacy und riss die Augen auf, woraufhin sich mehrere Blicke auf uns legten.

"Pst! Stacy bitte!", versuchten Mary und ich sie wieder zu beruhigen. "Die Leute gucken schon."

"Okay, also noch mal, nur um sicher zu gehen, dass ich mir das nicht eingebildete habe", sagte Stacy nun leiser und ich verdrehte genervt die Augen. "DU hast das ganze Wochenende mit DYLAN geschrieben und hattest gestern ein DATE mit ihm?! Oh. Mein. Gott. Meine beste Freundin hatte ihr erstes Date und dann auch noch mit einem mehr als gut aussehendem Typen! Krass! Ich meine...."

"Ist ja gut Stacy! Wir haben es alle verstanden!", unterbrach Mary sie. "Aber mal ganz kurz; wie Stacy schon sagte hast du über das komplette Wochenende mit ihm geschrieben und mit ihm ein DATE gehabt, aber hast uns trotzdem nichts erzählt?"

"Also erstens war es kein Date, sondern ein Treffen....", fing ich an, wurde aber unterbrochen.

"Und da du ihn mehr als nur magst, und ich denke er dic auch, nennt man so etwas ein Date...!"

"Ach, nenn es wie du willst! Ist doch jetzt auch egal", fuhr ich fort. "Jedenfalls; wieso sollte ich euch schreiben, nur weil ich mit einem Jungen schreibe und mit ihm ein Treffen.."

"Ein Date."

"...Ein TREFFEN hatte?", beendete ich, genervt von den Unterbrechungen, meinen Satz.

"Du sagtest doch, dass es dir egal ist, wie ich es nenne", meinte Stacy besserwisserisch.

Zum Glück kam in diesem Moment unser Lehrer rein, denn irgendwie war es mir peinlich, das Stacy sagte, Dylan und ich hätten ein 'Date' gehabt, da ich nicht wusste wie er es sah. Hättest du es sonst etwa auch als 'Date' bezeichnet? Sag mal, hast du dich in ihn verliebt?! Ähh.... vielleicht? Dein Ernst? 'Vielleicht'?! Mädel, entweder ja oder nein. Und ich würde aus der Situation heraus ja sagen. Vielleicht ein bisschen.... Okay, dann anders; wie findest du ihn? Naja, er ist nett, sympathisch, witzig, süß und heiß... Moment; WAS?! Hatte ich gerade ernsthaft gedacht er wäre süß und heiß?! Ich sollte dringend etwas trinken, um wieder klarer im Kopf zu werden! Was ist falsch daran jemanden süß und heiß zu finden?! Mann, Mädchen du machst dir das Leben ja schwer! Wie willst du denn irgendwann mal 'nen Freund finden, wenn du dir solche Gedanken nicht erlaubst?!  Ja, hast ja Recht.... Aber trotzdem! Wieso rede ich gerade eigentlich mit meiner sch.... schönen inneren Stimme, anstatt mich auf den Unterricht zu konzentrieren? Ich glaube das sollte ich nämlich dringend mal tun!

Sobald es klingelte wurde die langweilige Rede unseres Lehrers durch das sofort aufkommende Gequassel unterbrochen und alle packten ihre Sachen ein. Stacy packte mich am Arm und zog mich, mitsamt Mary, auf den Pausenhof in eine ruhigere Ecke.

"Wieso willst du nicht einsehen, das ihr ein DATE und kein Treffen hattet?", fing sie an.

"Meine Güte, wieso sollte es denn ein Date sein?! Was würde dafür sprechen, das es nicht nur ein einfaches Treffen war? Nenn mir einen triftigen Grund!"

"Also... Erstens, du siehst ihn immer so an, so naja,... ich weiß nicht... verliebt? Zweitens, er sieht dich auch immer so an, so liebevoll und so - und bevor du mich unterbrichst; es ist so! Drittens, wenn ihr redet, dann ist es fast so, wie wenn die ganze Welt um euch herum für euch verschwindet. Soll ich noch weitermachen?", unterbrach sie sich selber.

"Ist ja gut, ich hab's kapiert", gab ich mich geschlagen. "Es kann ja sein, dass du Recht hast... Vielleicht habe ich mich ein wenig in ihn verliebt...?"

"HA! Ich habe es gewusst!", Stacy sah aus, als hätte sie gerade im Lotto gewonnen. 

Ich verdrehte nur die Augen, konnte aber nicht verhindern, das ich rot wurde. 

Am Ende des Tages lag ich im Bett und schrieb mit meinen beiden Freundinnen, als ich eine Nachricht von Dylan erhielt. 

Hey, ich wollte nur fragen, ob du morgen nach der Schule mit mir etwas unternehmen möchtest? D.

Gerne! Was denn? H.

Worauf hättest du Lust? D.

Kannst du Federball spielen? H.

Ja. Hast du Lust morgen Federball spielen zu gehen? D.

Das wäre cool! Weder Stacy noch Mary können das nämlich und unser Badmintonfeld ist somit ungenutzt.... H.

Ihr habt ein eigenes Badmintonfeld?! Hammer! D.  =-o

Jup. Hättest du Lust dann morgen nach der Schule zu mir zu kommen? H.

Ja, super gerne! D.

Wir schrieben noch ein wenig, bis ich dann beschloss zu schlafen.

Am nächsten Tag gingen Dylan und ich also nach der Schule zu mir. Mrs Elliot kochte uns etwas und nach dem Essen gingen wir Badminton spielen. Es war wunderschönes Wetter draußen, aber es wurde langsam ein wenig kälter und Sommer neigte sich dem Ende zu. Nach einigen Runden schlug ich vor, schwimmen zu gehen und so kam es, das wir uns eine Wasserschlacht und ein Wettschwimmen lieferten. Am Nachmittag lagen wir beide erschöpft auf der Wiese, diesen uns von der Sonne trocknen und jeder hing seinen Gedanken nach. Anscheinend war ich so vertieft in meine Gedanken, dass ich nicht bemerkte, wie Dylan aufstand und wegging und auch nicht, dass er danach wieder zurückkam, aber nicht in Richtung zu seinem sondern zu MEINEM Liegeplatz. Die Folge dessen war, dass ich von einem Wasserschwall ins Gesicht aus meinen Gedanken gerissen wurde und schreiend aufsprang. Der Übeltäter lachte, doch das würde ihm schon noch vergehen, denn er stand nahe am Pool, was ich als Einladung sah, ihn in den Pool zu schubsen. Nun war ich Diejenige, die sich vor Lachen den Bauch hielt und Dylan der Geschockte. Doch sobald er sich wieder gefasst hatte, schwamm er zum Beckenrand und versuchte mich ebenfalls ins Wasser zu ziehen, womit ich aber schon gerechnet hatte und seinen Kopf von oben kurz unter Wasser drückte. Womit ich aber nicht gerechnet hatte war, dass er - natürlich - kräftiger war, als ich und er mich trotzdem in den Pool zog. 

"Niemand schubst mich einfach so in den Pool!", lachte er, als ich ihn erschrocken ansah und eine weitere Wasserschlacht begann.

Irgendwann wurde diese durch Mrs Elliot unterbrochen: "Hazel, deine Eltern kommen gleich und werden dich zum Essen erwarten."

"Okay, einen Moment", sagte ich, stieg aus dem Pool und trocknete mich ab, während Dylan mir es gleich tat.

"Ich muss dann auch mal los", sagte er und streifte sich sein T-Shirt über. "Es war wieder wunderschön! Danke!"

"Kein Problem", lachte ich. "Ich fand es auch toll! Du bist echt okay Dylan! Irgendwie ganz anders als die anderen Jungs!"

Bei den Worten meinte ich kurz zu sehen, wie ein Schatten über sein Gesicht huschte, aber danach lächelte er mich wieder warm an und ich vermutete, mich getäuscht zu haben. Wir gingen zum Tor, umarmten uns kurz zum Abschied und dann ging ich wieder in Richtung Haus.







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