Die Anstalt [✔️]

11. Kapitel

P.O.V Manuel von Play

Der Mann mit der rauen Stimme schloss meine Zelle auf und packte mich grob am Arm. Er zog mich - anscheinend dachte er, dass ich wegen der Medikamente nicht laufen konnte - in einen steril eingerichteten Raum, in dem ein Metalltisch mit Lederriemen und ein Tisch mit Skalpellen, Spritzen und Tiegeln standen.
Der Mann drückte mich auf die Liege und band mich dann mit den Lederriemen an Händen, Füßen und am Hals fest. Er nahm eine Spritze, die mit einer onyxfarbenen 'Flüssigkeit' gefüllt war und rammte sie mir ohne jegliche Vorwarnung in den Hals.

Dann nahm er zwei weitere Spritzen und injizierte mir eine in den Kopf und eine in den Oberschenkel. Dann ließ er mich achtlos liegen und verließ den Raum ohne ein weiteres Wort.
Eine Wache, die mich vor Schmerzen wimmern hörte, machte mich los, hob meinen halb ohnmächtigen Körper hoch und brachte mich in einen mit Schalldämpfern ausgestatteten Raum. Kurz darauf wurde ich dann tatsächlich aufgrund der Schmerzen ohnmächtig.

P.O.V Kedos

Nachdem sie Manuel abgeholt hatten begab ich mich wieder zum Chef und fragte:
"Soll ich versuchen, Manuels Immunität zu entfernen?"

"Nein, ich habe andere Pläne mit ihm", erwiederte der finster, "und jetzt geh und kümmer dich um die anderen Tests mit den Chemikalien."

P.O.V Manu

Ich wachte auf, weil mir mein Kopf, mein Po, meine Hände, Füße und meine Zähne weh taten. Es war kein normaler Schmerz, wie bei einer Schürfwunde oder so, sondern ein stechender, verrückt machender Schmerz.
Ich schrie gequält auf und kurz darauf kam eine Wache in meinen Raum, verpasste mir einen Hieb auf meinen sowieso schon schmerzenden Kopf, sodass ich ohnmächtig wurde. Kurz bevor ich das Bewusstsein verlor, hörte ich noch, wie jemand sagte: "Er könnte es vielleicht sogar überleben." Dann wurde mir schwarz vor Augen.

P.O.V Boss

Dieser Manuel schien sehr stark zu sein... Vielleicht würde das Experiment bei ihm das erste Mal funktionieren! Ich ging also mal hinunter in den Turm, um nachzusehen, wie es um ihn stand. Denn sollte das Experiment erfolgreich verlaufen, dann könnten wir Millionen mit ihm verdienen... So in Gedanken über Geld versunken merkte ich gar nicht, dass ich schon vor der Tür zu Manus Raum stand.
Gerade kam eine Wache heraus und mehr zu mir als zu der Wache sagte ich:
"Er könnte der erste sein, der es überlebt."

Der Wachmann sah mich nicht mal an - das durfte er auch gar nicht, wenn ihm sein Job lieb war - und ging wieder auf seinen Posten zurück. Ich öffnete nochmal Manuels Tür und betrachtete mein bisheriges Werk. Ich musste zugeben, dass er sogar ziemlich süß aussah mit dem, was er durch die Spritzen bekommen hatte... Jetzt bloß keine Gefühle für ihn entwickeln!
Das Serum hat seine DNA zwar verändert, aber er ist trotzdem ein Schwerverbrecher. Als wäre ich kein Verbrecher...

Aber ich redete mir gerne ein, dass ich das alles tat, um der Gesellschaft zu helfen und nicht, um irgendein perverses Verlangen zu stillen. Ich warf noch einen letzten Blick auf Manus vor Schmerzen gekrümmten Körper und ging dann wieder zur Tür hinaus.