5. Kapitel

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P.O.V Manuel L. Jackson

Ich ging weiter, darauf bedacht, nicht auf das Gefühl einzugehen, dass in mir hochkam, denn ich kannte es nur zu gut und wusste, dass es nichts Gutes bringen konnte: Mitleid

An der Tür von Zombey angekommen klopfte ich und dachte sofort daran, dass er eigentlich noch gar nicht da sein konnte, weil ich vor ihm gegangen war, denn er blieb noch etwas länger als ich an einem Tisch im Speisesaal stehen und unterhielt sich. Doch Zombey öffnete entgegen meiner Erwartungen die Tür und bat mich herein.
Was er mir wohl sagen wollte?

"Ich habe dich herbestellt, damit du mir sagen kannst, ob du hier bleiben möchtest. Ich habe dich nämlich erkannt, ich habe deine 'Markenzeichen' in den Nachrichten gesehen", als er das sagt, grinst er mich vergnügt an, "Mit dir kann man anscheinend noch mehr Spaß haben als ich dachte...
Also, willst du hierbleiben, oder mit mir ausbrechen? Du scheinst mir nämlich nicht der Typ für Anstalten zu sein", schlug er vor und grinste mich dabei mit einem Hauch von Verwegenheit an.

"Ich plane natürlich nicht hierzubleiben, aber ich glaube, es ist besser, noch ein Weilchen so zu tun als ob, da ich zurzeit noch ständig in den Nachrichten gezeigt werde und mich jeder kennt.
Es wäre auffällig, wenn ich jetzt fliehen würde. Ich denke, ich warte einfach noch ein paar Jahre, denn dann wird man mich vergessen haben, würde ich sagen", erwiederte ich.

"Dann soll es so sein. Ich werde mit dir warten, denn ich denke wir könnten alle beide einen guten, fähigen Partner gebrauchen. Wir wären bestimmt ein sehr gutes Team, was das - wie sagtest du noch gleich - 'beseitigen von nervigen Menschen' angeht."

Daraufhin schwieg ich erstmal nachdenklich und überlegte, ob ich mit einem Partner gut zusammenarbeiten könnte und wollte, und kam zu dem Schluss, dass alles zu zweit gewiss mehr Spaß machen würde... Außerdem gäbe es bestimmt einen besonderen Kick, den anderen aus dem Gefängnis herauszuholen. Ich zwinkerte meinem neu gefundenen Partner also zu und grub einen Fingernagel in meine Handflache, bis es blutete.
Zombey verstand sofort und tat es mir gleich. Wir legten unsere Handflächen aneinander und während sich unser Blut vermischte schworen wir einen steinalten Eid, den Verbrecher schon seit Urzeiten nutzten:

In guten wie in schlechten Zeiten
Schwör ich
Dich als Partner zu begleiten.

Sollt man dich fangen
Oder sollt man uns finden,
Werden wir schweigen, durchhalten und den anderen finden,
Weil wir uns mit diesem Schwur fest aneinander binden.

Und sollt ich den Eid je absichtlich brechen,
Sollst du mich untreuen Partner erstechen.

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