21. Kapitel

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P.O.V Manu

Ich wurde von einer sanften Stimme in meinem Ohr geweckt: "Schatz, wach auf."

"Mmh", machte ich schlaftrunken, sofort wieder glücklich, dass gestern alles so geklappt hatte, wie es sollte.

Ich machte die Augen auf und sah direkt in seine.
"Ich liebe dich, Manu", kam es von ihm.

"Ich liebe dich auch, du großer, böser Vampir!", erwiederte ich halbherzig und er beugte sich noch etwas zu mir herunter.

Er überwandt die letzten Zentimeter und legte seine Lippen auf meine. Wir schreckten allerdings auseinander, als von rechts ein geflüstertes 'Ohh, sind die süß!' kam. Ich sah irritiert und beschämt in die Richtung, aus der das 'Ohh' kam und entdeckte Taddl und Ardy, die uns schelmisch grinsend ansahen.
"Was denn?", fragte Dado defensiv, "dürft nur ihr das, oder wie?"

"Nein nein, ihr seid nur so niedlich zusammen!", meinte Taddl.

Darauf antworteten wir nichts und die beiden entfernten sich kichernd.
"Was war das denn bitte?", fragte ich Dado.

"Keine Ahnung, aber gleich wissen wahrscheinlich eh alle davon."

"Ist das denn ein Problem für dich?", fragte ich und war selbst überrascht, wie besorgt meine Stimme klang. Vielleicht hätte ich doch lieber Schauspieler werden sollen.

"Natürlich ist das kein Problem für mich! Es sollruhig alle Welt wissen, was für einen süßen Freund ich habe!"

"Oh, hör auf, gleich werde ich rot!"

"Jetzt ist's aber genug mit dem rumgesülze!", kam in diesem Moment Palles Stimme und störte unsere Zweisamkeit.

Erst jetzt sah ich mich richtig um und stellte fest, dass wir auf einem kleinen Privat-Parkplatz geparkt hatten und vor einer großen, dunkelgrün gestrichenen Villa standen.
"Ist das Kedos' Villa?", fragte ich meinen Verehrer.

"Nein, er hat in letzter Sekunde abgesagt, also musste ich eben selbst eine Villa für die fünf kaufen."

Ich sah ihn ungläubig an: "Du hast einfach mal so eine Villa gekauft?!"

"So siehts aus. Und guck nicht so, du wusstest doch, dass ich viel Geld habe."

"Ja, schon, aber ich hatte nicht gedacht, dass es so viel ist", erwiederte ich etwas geschockt.

Ich schüttelte - immernoch ungläubig - den Kopf.
"Jetzt lass uns aber mal zu deinen Freunden gehen, Schatz!", meinte Dado fröhlich und zog mich mit sich zum Haus.

Er öffnete die Tür, die nicht abgeschlossen war, und trat mit mir ins Haus, als uns auch schon die anderen entgegengesprungen kamen.
"Manu!", schrie Dner, "Kannst du uns das alles jetzt bitte mal erklären?"

"Also, das war so ... "

Und zum zweiten mal an diesem Tag erzählte ich die ganze, lange Geschichte. Die anderen starrten mich bloß an und schüttelten die Köpfe. Palle fragte sogar, ob er meine Zähne mal sehen durfte, und ich erwiederte, dass das nur Maudado dürfe.
"Warum darf er und ich nicht?", fragte er darauf etwas eingeschnappt.

Jetzt wurde es schon etwas schwieriger. Ich musste auch Palle überzeugen, dass ich mit Dado glücklich war... Sonst könnte der womöglich noch auf dumme Ideen kommen. Ich habe ja gesehen, wie er mich von Anfang an angesehen hat... Aber wie immer rettete Maurice die Situation, indem er einfach zu uns rüber kam und meine Lippen für sich beanspruchte.
Er küsste mich demonstrativ lang und tief, bis wir beide außer Atem waren und uns voneinander lösen mussten. Palle starrte uns nur kurz an und stürmte dann wortlos die Treppe hoch.
"Warum ist er weggelaufen?", fragte ich Maudado gespielt verwirrt.

"Ich glaube, er braucht einfach etwas Zeit, das zu verdauen", versuchte mich Dado zu beruhigen.

Ich gab ihm schnell noch einen Kuss und ging dann den Gang entlang, an dessen Ende ich die Küche vermutete, womit ich auch recht hatte.

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