Kapitel 12

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Olivers Sicht:
Am nächsten Morgen wurde ich langsam wach.

Und da lag mein Engel in meinen Armen.

Es gibt kein schöneres Gefühl als das.

Ich weckte sie auf, weil wir uns fertig machen mussten.

Immerhin ging der Flug nach Boston um 11 Uhr und jetzt war es 9.

1 1/2 Stunden später standen wir an der Gepäckkontrolle und ich war damit beschäftigt, die Kontrollbeamten zu scanne. 

Kein Blick auf meine süße Freundin werfen und wehe ihr haltet uns wegen irgendwelchem Kleinkram auf ....

Mias Sicht:
Ich merkte, wie er die Kontrollbeamten beobachtete, ja schon fast analysierte. Sein Körper war wieder angespannt, wahrscheinlich weil ich jeden, der mich blöd anguckte, mit seinen Blicken abschrecken wollte.

Süß.

Plötzlich vibrierte mein Handy. Es rief mich eine unterdrückte Nummer an.
Ich nahm ab.
,,Hallo?", fragte ich.
,,Guten Flug, mein Schatz", sagte eine raue, bekannte Stimme.
Ich zuckte zusammen und mich überkam eine Gänsehaut. Langsam entfernte ich  mich von Oliver, damit er nichts mitbekam.
,,Was willst du?! Und woher weißt du von meinem Flug?!", hackte ich verwirrt nach.
,,Nana, brauchst dich gar nicht so von deinem Freund verstecken. Macht doch alles viel mehr Spaß wenn er von mir weiß, findest du nicht?"

Er wich meinen Fragen aus..

,,Nein, seh ich nicht so!",, zischte ich ihn an. Ab und zu blickte ich zu Oliver herüber doch er bekam gar nicht mit,dass ich telefonierte.

,,Also, woher weißt du wo ich bin und was ich mache?!", zischte ich weiter.
,,Jetzt bloß nicht frech werden,Liebes."
,,Nenn mich nicht 'Liebes'!! Das darf nur mein...."
,,Oliver?", unterbrach er mich und ich spürte wie er grinste.
,,Lass mich und ihn in Ruhe du Schwein!", schrie ich schon fast, doch nur fast, denn Oliver sollte ja nichts mitbekommen.

,,Ich wollte dir nur einen schönen Flug wünschen, mein Schatz", lachte er leicht.
,,Lass - mich - in - Ruhe!", versuchte ich ihm erneut klar zu machen.
,,So leicht wirst du mich nicht los. Übrigens, hübsches Kleid", er grinste wieder überlegen.

Ich schaute an mir runter, auf mein Kleid, und mir blieb fast das Herz stehen. 

Woher wusste er das alles ?

Ich drehte mich um meine eigene Achse und meine Blicke versuchten jede einzelne Person zu scannen und ihn zu finden. Was mir allerdings nicht gelang.

,,Du wirst mich nicht finden, wenn ich mich dir nicht zeige", flüsterte er.

Ich atmete schneller und dann erklang ein kleines Tuten in meinem Ohr. 

Der Mistkerl hat aufgelegt.

Immer noch war meine Atmung schnell und auf einmal fasste mir jemand an die Schulter.
Hektisch drehte ich mich um und sah in seine blauen Augen.

,,Engel, alles in Ordnung?!", fragte er besorgt.

,,Jaja", hauchte ich", ich bin nur etwas nervös wegen des...des Fluges", log ich.

Er schaute mir unglaubwürdig in die Augen und ich wich seinen Blicken aus.

Olivers Sicht:
Ich wusste, dass irgendwas nicht stimmte. Aber wir mussten uns beeilen, weil wir sonst den Flieger verpassen würden.

Also fragte ich erstmal nicht weiter nach und wir liefen gemeinsam zum Flugzeug.

Boston:

In Boston angekommen, nahmen wir uns ein Taxi und fuhren dann zum Haus meiner Eltern.

Wir klingelten und Sam, unser Butler, machte auf. 
Er führte uns ins Esszimmer. Auf dem Weg dorthin schaut mich Mia erstaunt an.

,,Ihr habt einen Butler?!", flüsterte sie mir zu.

,,Ja", ich musste lachen. Ich verschränkte mein Hand in ihrer.

,,Das ist ja unglaublich", ihre Augen strahlten und ihr Blick glitt durch den Flur, an den Wänden entlang bis hin zu Decke. 

Süß wenn sie so ist.

,,Das sieht alles so edel aus, Oliver. Wieso hast du mir nicht erzählt, dass deine Familie so reich ist?!"

,,Weil ich das nicht nötig fand. Außerdem würdest du mich dann vielleicht nur wegen meines Geldes wegen lieben."

,,Ich liebe dich?", scherzte sie.

Ich stieß ihr sanft in die Seite. 

,,Im übrigen wusste ich auch schon vorher dass du Geld haben musst wenn du so eine große Firma hast.. Aber das du auch schon so aufgewachsen bist, das ist mir nu echt neu!", lachte sie.

Wir betraten jetzt das Esszimmer und setzten uns auf die Stühle. 

Wieder glitten ihre Augen entlang des Raumes.

Mias Sicht:

Ich hab noch nie so etwas prachtvolles gesehen. Extra hohe Wände, teilweise mit Säulen verziert bzw. wohl eher gestützt, aber es schaut wunderschön aus. Cremefarbende Wände und Möbel, dazu ein dunkler Holzboden. Ich denke mal dieses eine teure. Keine Ahnung wie das heißt.

,,Das ist so krass!", staunte ich weiter. Ich merkte, wie er mich beobachtete.

,,Es freut mich, dass es dir gefällt,Engel."

Unsere Blicke trafen sich und schwanken dann zur Tür, die sich öffnete.

Und vor mir stand eine sympatisch aussehende, gepflegte, hübsche Frau.
Sie trug einen schwarzen Blazer und dazu eine schwarze Hose. Darunter eine weiße Bluse und schlichte, schwarze Pomps. 

,,Oliver, Darling", brachte sie hervor und breitete ihre Arme nach ihm aus.
Er stand auf und ging auf sie zu.

Sie umarmten sich lange, und vorallem herzlich, immerhin hat sie grade ihren Sohn verloren..

Ich stand auf und stellte mich mit Abstand hinter ihn.

Er drehte sich zu mir um, legte seine Hand an meinen Rücken und schob mich leicht nach vorne.

,,Mum, das ist Mia. Meine Freundin. Mia, das ist meine Mum Rachel."

,,Guten Tag, Mrs. Carter", begrüßte ich sie und reichte ihr meine Hand.

,,Ach Unsinn, Darling, so förmlich bin ich nun auch nicht. Nenn mich ruhig Rachel, immerhin wirst du irgendwann vielleicht mal meine Schwiegertochter", lachte sie herzlich und umarmte mich.

Ich mochte sie jetzt schon.

,,Wo ist Vater?", fragte er ungewöhnlich steif auf einmal.

,,Er ist...weg."

,,Na klar, wie immer", sagte er und schaute auf den Boden.

Was war hier los?

The Businessmen And The Shy WomanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt