The Businessmen And The Shy Woman

Kapitel 18

Olivers Sicht:

Ich schrak aus irgendeinem Grund hoch.

Wie spät ist es?

Ich schaute auf mein Handy.

5:23 Uhr. Du kannst also noch weiter schlafen.

Ich war beruhigt und ließ mich wieder zurück fallen. Mein Blick wanderte zur leeren Seite neben mir.

Moment, wo ist Mia?!

Ich stand auf und schaltete erstmal das Licht ein.

,,Mia?", rief ich Vorsicht leise ihren Namen um Mum nicht zu wecken.

Ich durchsuchte das Badezimmer und allgemein die obere Etage nach ihr, doch keine Spur.
Schnell ging ich die Treppe hinunter und rannte in die Küche. Auch da war sie nicht. Genauso wenig wie im Salon oder sonst irgendwo.

Wo bist du nur?

Ich lief zu Mum's Zimmer und öffnete vorsichtig die Tür.

,,Mum?", fragte ich vorsichtig.

Sie wachte langsam auf und rieb sich die Augen.

,,Oliver? Wie spät ist es?"

,,Halb sechs. Mum , Mia ist verschwunden."

,,Sie ist was?", fragte sie und setzte sich auf.

,,Ich kann sie nirgends finden."

,,Hast du schon probiert sie auf dem Handy zu erreichen?"

,,Nein, noch nicht. Ich wollte erst dich fragen, ob du vielleicht was mit bekommen hast. Schlaf weiter, ich versuche sie jetzt so zu erreichen. Sie muss ja irgendwo sein."

Ich verließ das Schlafzimmer und setzte mich oben auf's Bett.

Mit zitternden Händen nahm ich das Handy vom Nachtschrank und wählte ihre Nummer.

Ohne Erfolg.

Nur die Mailbox.. Wo bist du nur, mein Engel?

Ich schrieb ihr eine SMS (naja eine ist gut... tausende wohl eher..) und fragte sie darin, wo sie nur steckte usw...

Ich zog mir ein paar vernünftige Klamotten an und verließ das Haus. Mein ganzer Körper war angespannt und ich durchsuchte jeden Winkel des Gartens und lief dann die Straße hoch um nach ihr zu suchen.

Sowas kennst du nicht von ihr. Sie würde nicht einfach so  weg gehen. Oder doch? Was ist wenn sie nach Hause geflogen ist um dir den Konflikt zu ersparen? Das ist es.. aber.. nein.. Dann hätte sie dir Bescheid gegeben mit einem kleinen Zettel oder so..

Ich lief immer und immer schnell bis ich irgendwann aufgab, da ich bestimmt 2 km den Straßen gefolgt bin.

Sie könnte überall sein.. Aber sie ist nicht hier.. Du hast nicht gut genug auf sie aufgepasst, dabei hast du ihr das versprochen..

Mich überkam Angst, Schuldgefühle und Wut in einem ..

Wieso ist sie einfach so weg? Das passt doch nicht zu ihr..

Ich rannte schnell die dunklen Straße wieder hinunter und kam außer Atem an der Villa an. Irgendwie musste ich mich ja abregen.

Ich betrat den Eingangsbereich und trank einen Schluck Whiskey.

Mein Handy vibrierte.

Hi Oliver,
Du wirst dich wundern, warum ich auf einmal weg bin.
Hör zu.. Es tut mir wirklich leid, aber ich kann das alles nicht mehr. Ich liebe dich nicht mehr so wie es einmal war und ich hab mich dazu entschieden, in die nächste große Stadt zu fliegen, um über alles nachzudenken. Ich hoffe du kannst mich verstehen. Bitte versuch nicht mich zu finden. Wenn du mich komplett in Ruhe lässt, haben wir vielleicht irgendwann mal wieder eine Chance. Aber ich muss nun erstmal meine Gedanken sortieren und alleine sein.
Bitte hab dafür Verständnis.

Alles liebe.

Mia.

Mir stockte der Atem.

War das gerade ihr ernst? Sich einfach so zu verpissen?

Ich dachte sie liebt mich wirklich.. von ganzem Herzen.. Aber das erklärt auch, warum sie sich so seltsam benommen hat in letzter Zeit. Und deswegen war sie dauernd so zickig, genauso wie gestern Abend. Kein Wunder wenn sie mich nicht mehr liebt, dass sie dann plötzlich so mit mir umgeht..

Ich nahm noch einen großen Schluck von dem Whiskey und stellte ihn dann zurück in den Schrank.

Wenn sie mich wirklich geliebt hätte, dann wäre sie auch mit zur Beerdigung gekommen und hätte nicht einfach so gesagt, dass sie dann halt zurück fliegt ohne mich.

Alles hat jetzt einen Sinn.
Auch wenn ich entsetzt über alles bin, was jetzt gerade passierte. Ich war so enttäuscht.

Aber es ist ihre Entscheidung. Dann soll sie gehen. Ich laufe ihr nicht hinterher..

X's Sicht:
Ich glaube, er hats wirklich geschluckt. Ich fass es nicht, wie naiv kann man denn sein?

Scheint ja doch nicht so der Traumtyp zu sein.

Sein Mädchen ist eben nicht sein Mädchen. Es ist meins.

Ich legte mein Handy zur Seite und warf einen Blick nach hinten auf den Rücksitz.

Süß, sie schläft noch. Mein Engel ist endlich meins. Endlich. So lange habe ich darauf gewartet und nun gehört sie mir..ganz allein mir..

Ich startete den Wagen und fuhr wieder auf die Straße.

Ich konnte nicht aufhören, sie durch den Rückspiegel zu beobachten. Sie war so wunderschön.

,,Gleich sind wir da. Gleich sind wir da...", hauchte ich.

Mias Sicht:

Langsam öffnete ich die Augen. Ich konnte fast gar nichts erkennen, es war so dunkel.

Wo bin ich hier?

Mein Blick wanderte durch das "Zimmer", wenn man es so nennen konnte. Es war eher eine Art "Höhle".

Mein Kopf brummte und ich sah nur verschwommen. Ich schaute an mir herunter. Zerrissene Hose, dreckiger Pullover. In meinem Ohr fiebte es schrill. Mein ganzer Körper tat weh und ich konnte mich kaum bewegen.

Ich lag auf einem Bett oder ähnlichem..eher ein Feldbett. Langsam richtete ich mich auf und hielt mich die Hände vor die Augen da mein Schädel immernoch pochte und brummte.

Von dem feinen Staub oder was es war musste ich husten. Mein Blick hängelte sie an den Wänden lang. Alles braun. Nur braun. Und sandig. Eher wie harte Erde. Ich hab keine Ahnung was es war.

Vorsichtig stand ich auf und bemerkte, wie wackelig meine Beine noch waren. Ich sah mich um.
Es war ein höhlenartiges Zimmer, mit einer Gittertür, also eher wie eine Zelle.

Wieso Zelle?! Was war denn passiert? Ich kann mich an Nichts mehr erinnern..

,,Hallo?", hauchte ich und sagte es immer und immer wieder und wurde dabei immer und immer lauter..
,,HALLLO? HÖRT MICH JEMAND?", rief ich so laut wie meine Kraft es noch schaffte.

Keine Antwort. Mir stiegen Tränen in die Augen.

Wo war ich denn?! Wo ist Oliver nur?!

Ich wagte mich Schritt für Schritt vor und suchte die Zelle nach irgendeinem Ausgang ab. Aber es gab keinen, außer die verschlossene  Gittertür.

Ich fing an zu weinen. Ich konnte nicht mehr, war mit meiner Kraft am Ende..

,,Das kann doch nicht wahr sein...", flüsterte ich.

Bis mein Blick auf die Wand fiel, an dem mein Bett stand.

Ich war plötzlich wie versteinert.

,,Scheiße! Was ist das denn?!", flüsterte ich und bekam fast keine Luft mehr...

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Wie findet ihr das Kapitel?

Hatte heute einen Gedankenblitz mit der Story und dachte, dass wäre mal eine mega Wendung..

Wäre hätte mit sowas gerechnet?

Ist es spannend ?

Danke für euer Feedback ♥