Ruf Der Unendlichkeit

21

"Lalaith... Celeb ist... tot."
Es ist das erste Mal seit langem, dass die Prinzessin die Stimme ihres Vaters hört. Rau und brüchig hört sie sich an. Doch die Bedeutung der Worte, die über seine Lippen kamen, die kommt nicht bei ihr an...
Celeb ist... tot.
Celeb ist... tot.
Celeb ist... tot.
Celeb ist... tot.
Celeb... tot.
Celeb.
Tot.
Doch langsam wird es ihr klar. Celeb, ihr wunderbarer Ehemann, der ihr half, ihren Vater zu finden und zu befreien, ist tot. Weg. Für immer. Fassungslosigkeit macht sich in Lalaith breit. Doch ihr Verstand wehrt sich dagegen. Sie kann jetzt nicht in Trauer verfallen. Sie muss ihre Eltern befreien. Mühsam erhebt sie sich und sieht zu Eldarion, der an der Tür steht und nach Wachen Ausschau hält. Er erwidert ihren Blick. Der kalte Blick aus stechend blauen Augen lässt ihn kurz zusammen zucken. "Wir müssen hier weg. Eldarion, helft bitte meinem Vater." Der Prinz Gondors nickt.
"Komm, Mutter.", sagt Lalaith und hilft ihrer Mutter auf. Tauriel steht langsam auf und bewegt einmal ihre steifen Gelenke. Neben ihr richtet sich Legolas mit Eldarions Hilfe mühsam auf. Stehen kann er nicht alleine. So stützt Eldarion ihn, als sie die Zelle verlassen. "Wir kommen nie im Leben ungesehen an den Wachen am Kellereingang vorbei.", sagt Tauriel leise. Lalaith lächelt. Sie zeigt auf den Geheimgang, der sonst von einem alten schweren Wandteppich verborgen ist. "Dort hinein.", sagt sie. Etwas misstrauisch geht Tauriel, gefolgt von Eldarion und Legolas, hinein. Lalaith geht als letzte und zieht den Wandteppich wieder zurecht. Doch bevor sich der dicke schwere Stoff ganz über den Eingang legt, hört sie Stimmen: "Sie sollen zu Amoneth. Jetzt." Daraufhin eine Zustimmung.
"Gleich wissen sie, dass wir entkommen sind..."