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"Tauriel, bitte komm zurück zu mir!", fleht Legolas seine schlafende Frau an. Doch diese liegt bloß da und bewegt sich nicht.
Was Legolas jedoch nicht weiß, ist, dass Tauriel ihn hören kann, den gleichen Schmerz empfindet. Sie hat den Wunsch, aufzuwachen. Aber ihr Körper gehorcht ihr nicht. Er ist zu geschwächt. Wenn sie doch wenigstens die Augen öffnen könnte... Gedanklich lehnt sie sich gegen diese Starre, versucht, gegen sie zu kämpfen. Sie ballt ihre gesamte Kraft an und schlägt gegen das Eis, das um sie gelegt wurde, das sie erstarren ließ. Die ersten Schläge bringen nichts, bis sie plötzlich spürt, wie das Eis einen Riss bekommt. Ermutigt davon sammelt sie nochmal ihre komplette Kraft und schlägt gegen den Riss. Mit jedem Schlag wird er größer, bis das Eis schließlich bricht. Tauriel holt japsend Luft und schlägt endlich die Augen auf. Schwer atmend schaut sie sich um, bis sie das findet, was sie gesucht hat. Legolas. Seine Augen sind geweitet. Sie lächelt schwach. Wortlos zieht der König seine Frau in die Arme. Eine unendlich große Last fällt von seinen Schultern. Tauriel lebt, sie hat es geschafft! Wenn Lalaith doch nur hier wäre...

In Gondor läuft Lalaith auf und ab. Sie hat es satt, sich von Eldarion herumkommandieren zu lassen. Genau wie sie ist er doch bloß der Thronfolger, nichts weiter... Sie stöhnt frustriert auf. Warum ist er nur so?
Wutentbrannt läuft sie durch den Palast, durch den Thronsaal, wo wieder nur Eldarion ist. "Öffnet die Tür!", ruft die Elbenprinzessin. Verschreckt von ihrem Ton und dem kalten Blick aus ihren eisblauen Augen öffnen die Wachen die Tür. Lalaith stürmt heraus. In der Mitte des Hofes bleibt soe plötzlich stehen, als sie Eldarion ihren Namen rufen hört. Sie dreht sich um, ihre Haare wehen wild im Wind umher. Keine 10 Meter von ihr entfernt steht der Königssohn. "Wo wollt Ihr hin?", fragt er. "Fort von hier. Fort von Euch!", brüllt sie ihm entgegen und dreht sich wieder um. Doch Eldarion ist schneller. Er rennt auf sie zu und packt sie am Arm. "Nein! Ihr bleibt hier!"
Ungläubig starrt sie ihn an. "Nur, um Eure Gefangene zu sein?"

Ruf Der UnendlichkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt