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Mitten in der Nacht verlässt die Königin mit einigen ihrer Soldaten das Waldlandreich. Sie reitet nicht, wie sie es sonst tut, wenn sie Legolas begleitet. Dieses Mal setzt sie sich den Soldaten gleich. Bewaffnet mit vielen Pfeilen, ihrem Bogen und ihren Dolchen läuft sie voran, so, wie sie es getan hat, als sie noch Anführerin der Wache war.
"Königin Tauriel, wo wollt Ihr eigentlich hin?", fragt einer der Soldaten sie nach einigen Wegstunden. Tauriel wendet ihren Blick der aufgehenden Sonne entgegen. "Dorthin, wo wir niemals einen gefangenen König vermuten würden. Fällt Euch ein Ort ein?" Verwundert schüttelt der Soldat mit dem Kopf. "Wenn wir den einen Ort, den wir vermuten, ausschließen, dann vermuten wir ja wiederum, dass sie dort nicht sein werden." Tauriel nickt. "Etwas verwirrend ausgedrückt, aber ja. Deswegen werde ich mir Rat von einer alten... sagen wir Freundin holen."

Kurz nach Sonnenaufgang erwacht Lalaith. Sie öffnet die Augen und sieht sofort auf einen weißen Umschlag. Auf diesem steht in der geschwungenen Handschrift ihrer Mutter ihr Name drauf. Sie nimmt den Brief heraus und ließt ihn. Mit jeder Zeile kommt mehr Unglauben in ihr auf.
"Nein!", ruft sie leise aus. Sie rennt zu ihrer Zimmertür. Doch als sie sie öffnen will, stellt sie entsetzt fest, dass diese abgeschlossen ist. Sie lässt sich an ihr herunter gleiten und bleibt dort sitzen.

Sein Zeitgefühl hat er schon lange verloren. Wie lange sind sie wohl schon in dieser dunklen Zelle? Stunden? Tage? Länger?
Selbst schon wenige Minuten kommen ihm unheimlich lange vor.
Er fühlt sich schwach. In unregelmäßigen Abständen wurde ihnen Essen gebracht. Wenn man das überhaupt Essen nennen kann. Ein kleines Stück Brot und wenig Wasser, vielleicht 3-4 Schlucke pro Person.
Nicht mehr lange und er wird entweder verhungern oder vor Sorge um seine Familie sterben. Und Celeb mit ihm...

Ruf Der UnendlichkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt