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Lalaith.
Lalaith.
Lalaith.
Lalaith.

Ob sie eine Prinzessin ist, ist ihm egal. Für ihn ist sie einfach nur Lalaith.
Eine wunderschöne Frau. Ihr Lächeln bezaubernd und ihr Lachen klingt für ihn betörend.
Doch der Schatten, der sich über sie gelegt hat, stört ihn.
Seitdem er aus ihrem Leben ist, scheint sie gealtert zu sein. Nur weiß er, dass sie sich niemals von ihm trösten lassen wird. Er hat mit seinem Verhalten ihre Missgunst erlangt.

Liebe ist kompliziert.
Liebe ist schmerzhaft.
Liebe ist verwirrend.
Liebe ist verleitend.
Liebe bringt einen dazu, törichte Dinge zu tun.

Ja. Eldarion war töricht. Statt für die Frau da zu sein, die er liebt, hat er eben diese Frau mit Füßen getreten und mit Worten verletzt. Er hat eine gebrochene Frau noch mehr gebrochen. Wie konnte er nur? Eldarion weiß selber, dass Arwen und Aragorn ihn so nie erzogen haben. Und auch das Kindermädchen, welches sich bis zu seinem elften Lebensjahr mit ihm beschäftigt hat, wenn seine Eltern keine Zeit hatten, hat ihm immer eingeredet, dass eine Frau beschützt und nicht verachtet werden sollte. Selbst wenn sie stark scheint.

Denn gerade die starken Frauen brauchen einfach mal jemanden, der sie in den Arm nimmt und sie den Alltag für kurze Zeit vergessen lässt...

Und genau das hat Eldarion nicht getan. Er war nicht für die stärkste Frau, die er kennt, da. Hat sie nicht in den Arm genommen.
Hätte sie es überhaupt zugelassen? Nicht in der Öffentlichkeit. Da wäre ihr Stolz dann doch zu groß gewesen. Eldarion weiß, dass starke Frauen ihren Stolz haben. Und anders als Krieger, die darüber lächeln, hat er Respekt davor. Denn seine Mutter ist auch so. Sie zeigt keine Schwäche vor ihrem Volk. Sie hat noch nie öffentlich gezeigt, dass sie unglücklich ist. Wenn er ehrlich ist, hat er vor seiner Mutter den meisten Respekt.
Und wenn es eine Frau gibt, die den gleichen Respekt verdient, so ist es in seinen Augen die Tochter des Elbenkönigs Legolas.

Ruf Der UnendlichkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt