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Lalaith und Eldarion schleichen zu den Toren. Tote Wachmänner liegen dort. "Seltsam.", sagt die junge Prinzessin zu sich selbst. Sie zieht ihre Messer hervor und bedeutet Eldarion, das Gleiche zu tun...

"Oh. Mae Govannen, Königin Tauriel aus dem Waldlandreich. Ich habe Euch schon erwartet. Zu dumm, dass Ihr Euch hier verlaufen habt und erst in den Keller gestiegen seid. Doch nun seid Ihr ja hier. Darf ich mich vorstellen?" "Ich weiss, wer Ihr seid, Amoneth!", unterbricht Tauriel sie bissig. "Wie unhöflich. Darf eine Königin so reden? Hm? Ich denke nicht... Aber ich vergaß. Eine Mörderin ist nicht höflich." Tauriel erstarrt. "Ja... Tauriel. Wie hätte ich sonst herausgefunden, dass du in diesen Gängen umher wanderst? Deine Pfeile unterscheiden sich im Stil nicht sehr von denen des Königs. Nur die Spitze erinnert an deinen früheren Posten als Wache. Und da du deine Pfeile zurück gelassen hast... Du hast uns ein leichtes Rätsel gestellt. Schafft sie fort! Steckt sie in die Zelle zu ihrem Mann. Wenn sie sieht, wie elend es ihm geht, wird sie nicht mehr in diesem Ton mit mir reden."
Männer packen Tauriel an den Armen und zerren sie weg. Sie siehen sie durch düstere Gänge, die früher einmal voller Licht gewesen sein müssten...

Lalaith hält inne. Sie läuft zur nächsten Ecke und späht vorsichtig um diese herum. Dort laufen zwei Männer lang. In ihrer Mitte... Tauriel.

Die Wachen zerren Tauriel in den Keller hinunter und stoßen sie durch eine Tür. Mit einem leisen Schrei fällt sie zu Boden. Dort bleibt sie liegen und versucht, ihren schnellen Atem unter Kontrolle zu bekommen.
Eine Hand legt sich sachte auf ihren Rücken und lässt sie zusammen zucken. Sie dreht ihren Kopf und schaut in... blaue glanzlose Augen, die von dem wenigen Licht in der Zelle erfasst sind. "Oh nein...", flüstert sie. "Tauriel?", kommt die schwache Antwort. "Du kannst es nicht sein. Bitte nicht!"
Tauriel setzt sich auf. "O doch. Ich bin hier. Und ich werde nicht ohne dich gehen, Legolas.", sagt sie. "Hier... gibt es kein Entkommen.", flüstert er hoffnungslos. So weit ist es also schon gekommen...
"Es gibt immer ein Entkommen. Glaub mir." Sie sieht sich um. Doch vieles kann sie nicht erkennen.
"Wo ist Celeb?", fragt sie. "Tauriel, Celeb ist tot..."
Tauriel reißt die Augen auf. "O nein... was wird Lalaith nur sagen, wenn sie das erfährt? Sie wird es nicht begreifen wollen..." "Ist Lalaith sicher?", unterbricht Legolas sie. Tauriel schüttelt traurig den Kopf. "Sie ist hier... Sie wurde nur noch nicht entdeckt."
Ohne ein Wort nimmt Legolas sie in die Arme. Am liebsten würde er sie nie wieder loslassen. Zu lange waren sie getrennt. Durch Tauriel kann er fast alle seine Sorgen für kurze Zeit vergessen. Aber eine Sorge bleibt. Lalaith.

Ruf Der UnendlichkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt