Rettung in letzter Sekunde?!

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Julian p.o.v.

Draussen merke ich das Marie nicht mehr da ist.
Brenda nimmt mich in den Arm als sie mich entdeckt.
Der Junge neben ihr ist dann wohl Thomas.
"Wo ist sie?"  fragt Newt.
"Ich weiß es nicht. Bis gerade war sie immer neben oder hinter mir."
"Du hast sie da drin gelassen?" fragt Minho.
"Nicht mit Absicht."
"Ich geh rein und hol sie." sagt der Junge neben Brenda.
"Das müsst ihr nicht. Denn ich bringe sie euch." höre ich jemanden sagen.
Ich drehe mich um und sehe Seth.
Dieser hat Marie und hält ihr eine Waffe an den Kopf.
"Ich dachte hier gibt es keine Schusswaffen." sagt Thomas.
"Sollte es auch nicht. Ich habe zumindest noch keine gesehen." sagt Jorge.
"Marie." sagt Newt.
"Ein Mucks und die kleine hübsche Maus hier wird sterben. Das wäre wirklich eine Verschwendung."
Niemand bewegt sich, da auch keiner riskieren will, dass er sie erschießt.
Ich sehe das er ihr irgendetwas in ihr Ohr flüstert, dass ihr Angst macht.
Man kann es aber nur erkennen wenn man ihr in die Augen sieht.
Sie lässt sich nichts anmerken, doch ich sehe es, sie hat große Angst.

Seth p.o.v.

"Vielleicht sollte ich dich einfach nicht mehr gehen lassen. Du bist hier sehr gut aufgehoben und wir könnten unseren Spaß zusammen haben." flüstere ich dem Mädchen in ihr Ohr.
"Wer weiß vielleicht sollte ich alle deine Freunde da einfach kalt machen. Dann bräuchte ich keine Angst haben, dass sie dich holen kommen. Und ich fange mit dem Jungen an, der mit Brenda hier war."
"Nein." sagt sie.
"Halt die Klappe." meine ich.
"Bedeutet er so viel für dich? Ist er dein Freund?"
Kurz mustere ich die beiden und weiß es.
"Nein er ist dein Bruder. Weißt du wir beide hatten vorher eine kleine Meinungsverschiedenheit."
"Lass sie in Ruhe." sagt sie leise.
"Warum sollte ich? Was springt dabei für mich raus?" frage ich neugierig.
Sie atmet ein paar mal ein und aus, bevor sie letztendlich weiter redet.
"Ich werde hier bleiben, wenn du sie gehen lässt."
"Das hört man gerne. Aber ich werde deinen Bruder dennoch erschießen."

Marie p.o.v.

Der Junge Mann sieht zu Thomas und grinst.
Ich traue mich nicht mich zu bewegen, da ich dieses mal wirklich Angst habe.
"Ich denke wir haben eine Entscheidung getroffen." sagt er neben mir und zielt mit der Pistole auf Thomas.
Dann feuert er ab.
Ich sehe wie die Kugel ihn an der Schulter erwischt.
"Nein!" schreie ich.
Und aufeinmal ist mir alles egal.
Schnell befreie ich mich aus dem Griff des Cranks und renne zu meinem Bruder.
Der Crank rennt davon, zurück bleiben neun Gesunde Lichter, drei Cranks und ein verletzter Thomas.
"Werden wir hier je gesund und lebend wieder rauskommen?" frage ich mich leise.
"Das werdet ihr Sternchen, dafür Sorge ich."
Es sind wirklich nur noch Zehn Lichter übrig.
Newt, Minho, Thomas, Pfanne, Scott, Aris, Max, Peter, Jackson und ich.
Minho und Pfanne nehmen Thomas hoch und laufen voraus.
Was? Warum laufen wir?
"Marie komm. Wir gehen weiter." höre ich Max sagen.
"Was?..."
"Ich erkläre es dir unterwegs, ich habe gemerkt das du nicht zugehört hast."
"Danke Max."
Zusammen laufen wir zu einer Hütte die Abseits der Stadt liegt.
Dass heißt wir müssen erst mal hier rauskommen.

Tatsächlich haben wir es raus geschafft.
Wie ging das denn? Es gab auch keine Zwischenfälle mehr.
Doch dafür geht es Tommy immer schlechter.
Irgendwann bin ich zu denn drei Jungs gegangen um seine Hand zu halten.
"Legt ihn hin." sage ich zu Minho und Pfanne.
"Noch nicht, die Hütte ist nicht mehr weit." sagt Julian.
"Na schön. Ich hoffe es dauert nicht mehr zu lange."
Nicht mal dreißig Minuten später sehe ich die besagte Hütte.
Endlich ich kann mich um Thomas kümmern.
In der Hütte legen sie ihn auf den Boden und ich Knie mich neben ihn.
"Bitte lasst uns Platz. Ich muss mir das ansehen." meine ich.
"Marie glaubst du das du hin bekommst?" fragt Julian.
"Bis jetzt habe ich alles hin bekommen."
"Ja aber du hattest noch nie etwas mit Schußwaffen zu tun." meint Scott.
"Ich werde ihn hier nicht sterben lassen. Wenn ich sehe das ich etwas für ihn tun kann, werde ich das auch. Und jetzt lass mich in Ruhe." schnauze ich ihn an.
"Okay ich werde dich in Ruhe lassen."
Ich wende mich wieder Thomas zu und ziehe ihm Vorsichtig sein Oberteil aus.
Als ich die Schußwunde sehe, schließe ich kurz die Augen.
Nicht weil mir schlecht oder schwindlig wird, nein, sondern weil ich es nicht sehen kann, meinen Bruder so zu sehen.
Alles mögliche versuche ich, doch ich kann das nicht.
Wütend schmeiße ich einen Stuhl der in der Hütte steht gegen die Wand.
Danach gehe ich nach draussen.
"Marie." höre ich Newt sagen.
"Lass mich in Ruhe. Lasst mich alle in Ruhe." schreie ich wütend.
Doch ich bin nicht auf sie wütend, sondern auf mich selber.
Auf mich selber weil ich weiß das ich Thomas nicht helfen kann.
Über mir höre ich Motoren Geräusche.
Was ist das?
Das Ding landet kurz hinter der Hütte.
Der Mann der uns hier rüber erzählt hat, steigt aus, gefolgt von zwei Personen in Anzügen.
Auch er trägt einen, doch ich kann sehen das er es ist.
Sie kommen auf mich zu und sehen mich an.
"Wir kommen um Thomas zu holen." sagt Janson.
"Warum? Wollt ihr ihn gleich töten?"
"Nein wir wollen ihm helfen. Wir wollen sein Leben retten, dass verstehst du sicher gut."
"Folgen sie mir." sage ich ohne lange darüber nachzudenken.
In der Hütte sehen die Jungs mich geschockt an.
"Marie was soll das? Hast du sie her geführt?" fragt Scott.
"Nein sie haben uns gefunden, sie wollen Thomas retten."
"Und du Vertraust ihnen einfach so?" fragt Minho aufgebracht.
"Nein eigentlich nicht. Aber wenn sie ihm nicht helfen wird er Sterben. Wenn sie ihn mitnehmen hat er wenigsten die Chance das zu Überleben."
"Meine Herren nehmt ihn mit." sagt Janson.
Die Jungs machen nichts, sie schauen immer noch geschockt zu mir.
Als die beiden Männer Thomas an mir vorbei tragen, sind seine Augen geschlossen.
Er hat sie irgendwann geschlossen, als die Schmerzen zu groß wurden.
Das er lebt weiß ich, ich habe ihm regelmäßig den Puls gemessen.
Keine Ahnung woher ich das kann, oder weiß wie das überhaupt geht, aber das wissen ist da.
"Wir werden ihn wieder hinbiegen. Sobald es ihm besser geht werden wir weiter sehen." meint Janson und verschwindet aus der Hütte.
Nun bin ich alleine mit den Jungs und denn drei Cranks.
"Du schuldest uns eine Erklärung Marie." meint Minho.
"Und sie sollte verdammt gut sein." mischt Newt sich ein.
"Sie sind mit irgendeinem Ding gelandet." fange ich an.
"Das ist ein Berk, damit fliegen sie an jeden Ort den sie wollen." meint Jorge.
"Okay, sie sind mit dem Berk gelandet, haben normal mit mir geredet. Sie sind gekommen um Thomas zu holen und um ihm zu helfen."
"Woher haben sie gewusst wo wir sind?" fragt Pfanne.
"Wahrscheinlich beobachten sie euch. Immerhin haben sie euch auch diese Tattoos verpasst, wer weiß was sie noch gemacht haben." meint Brenda.
"Du hast recht." meine ich.
"Und was sollen wir jetzt machen? Wie lange haben wir noch bis wir an dem Sicheren Hafen sein müssen?" fragt Jackson.
"Eine Woche ist noch übrig." sagt Minho.
"Also sollten wir so früh wie möglich aufbrechen." meint er.
"Morgen früh, sobald die Sonne aufgeht brechen wir auf." erklärt Minho.
"Ich übernehme die erste Wache." sage ich.
"Und ich will keine Widersprüche hören, ich werde das machen." füge ich hinzu.
"Ich übernehme auch die erste." sagt Newt.
"Gut wer macht die zweite?" fragt Minho.
"Ich." kommt es von Scott.
"Dann bin ich sein Partner." höre ich Julian.
"Na gut, ihr beiden übernehmt die Zweite Schicht." sagt Minho nach einer kurzen Pause.
"Die anderen sollten jetzt schlafen gehen, wir haben noch einen weiten Weg vor uns." sagt Newt.

Eine Stunde später

Nach einer Stunde sind alle anderen eingeschlafen.
Newt und ich sitzen nebeneinander, meine Hand liegt in seiner.
Er zieht mich zu sich und küsst mich.
Ich erwidere den Kuss sofort.
"Das habe ich wirklich vermisst." sage ich.
"Ich auch."
"Wir hatten auch nie Zeit, wir mussten ja immer um unsere Leben rennen." meine ich.
"Ich hatte heute verdammt viel Angst als er dich mit der Waffe bedroht hat. Ich war so machtlos."
"Es ist alles gut Newt, es ist nichts passiert."
"Du könntest jetzt Tod sein, wenn Thomas nicht gewesen wäre."
"Das weiß ich. Und ich bin ihm dafür unendlich dankbar."
"Ich auch Love." sagt Newt.
Wieder herrscht kurzes schweigen zwischen uns und ich spüre das er etwas fragen will.
"Was hat er dir ins Ohr geflüstert?"
"Willst du das wirklich wissen?" frage ich nach.
"Ja erzähle es."
"Na gut."
Und so erzähle ich ihm was in der kleinen Hütte passiert ist, als wir bei der Party waren und danach was er mir ins Ohr geflüstert hat.
Irgendwann ist es Zeit die Schicht zu wechseln.
Newt weckt Juli und ich gehe zu Scott.
"Scott wach auf, deine Schicht fängt an."
"Okay ich bin wach." meint er noch mit verschlafenen Augen.
Gerade möchte ich aufstehen als er mich am Handgelenk festhält.
"Marie warte. Ist alles gut bei dir?"
"Ja ist es. Warum sorgst du dich um mich?"
"Weißt du noch was wir in der Nacht des Gewitters geredet haben. Das mit dem Verzeihen und dem Teil das wir Freunde sein sollten?" fragt er mich.
"Ja das weiß ich noch. Was ist damit?"
"Das habe ich ernst gemeint. Ich möchte mich mit dir vertragen."
"Ich weiß nicht ob ich dir alles verzeihen kann, was du mir angetan hast."
"Du konntest doch auch Gally verzeihen."
Als er Gally erwähnt schließe ich kurz die Augen und verdränge alle Gedanken.
Aber er hat recht, wenn ich ihm verzeihen konnte, warum dann nicht Scott?
Ich öffne die Augen wieder und sehe ihn an.
"Du hast recht Scott, ich werde versuchen dir zu verzeihen. Ich kann aber nicht sagen wie lange das dauert."
"Schon alleine das du es versuchst reicht schon fast. Danke Marie."
"Ich habe dir noch nicht verziehen."
"Das danke ist auch fürs versuchen."
Ich stehe auf und gehe zu Newt.
Scott geht zu Juli und setzt sich etwas abseits von ihm hin.
Newt legt einen Arm um meine Schulter und ich lege meinen Kopf auf seine Brust.
"Gute Nacht Love."
"Gute Nacht Newt." bekomme ich gerade so heraus bevor mir die Augen zufallen.

Allein unter Jungs - In der BrandwüsteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt