Das Gewitter

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Marie p.o.v.

Entfernt höre ich lautes Donnern.
Sofort schrecke ich hoch und sehe mich um.
Die Jungs schlafen alle noch.
"Winston? Winston wach auf." sage ich.
"Was ist los?" im gleichen Augenblick donnert es erneut.
Sofort schreckt auch er hellwach hoch.
Ich sehe Thomas uns Newt die ebenfalls wach geworden sind.
"Marie, was ist hier los" fragt Newt besorgt.
"Wir sollten die anderen sofort wecken. Das Gewitter das sich da nähert gefällt mir nicht."
"Du hast recht."meint Thomas und steht auf und macht sich daran die ersten zu wecken.
"Winston bleib sitzen. Pfanne wird dir wieder beim Laufen helfen."
"Okay mach ich."
Ich sehe mich um und weiß sofort welchen Jungen ich als ersten wecken muss.
Schnell renne ich zu ihm doch Newt ist schneller.
Dann entdecke ich einen Jungen, der abseits von den anderen liegt und gehe zu ihm.
"Aris wach auf." sage ich.
"Mmmh nur noch fünf Minuten."
Verdammt wie bekomme ich den wach?
Es gibt eine schnelle Lösung, ich Knie mich neben ihn und halte ihm die Nase zu.
"So wird man gerne geweckt." meint er ironisch.
"Aris das ist nicht lustig. Verdammt wir stecken in Gefahr, steh auf."
Mit diesen Worten sitzt er kerzengerade auf und sieht sich um.
Schnell steht er auf und greift nach meiner Hand.
Kurz sehe ich mich um.
Pfanne ist bei Winston und hilft ihm.
Okay zum Glück.
Aris zieht mich hinter sich her.
Er weiß doch irgendwas genaueres.
Was steckt hinter dem Gewitter?
Thomas reist mich von Aris Weg und nimmt mich zu sich.
Doch ich reiße mich von dem Jungen Weg und renne zu Newt.
Dieser hat leichte Schwierigkeiten dem Tempo der anderen mitzuhalten.
Ich Stütze ihn und so rennen wir weiter.
Immer und immer weiter, solange bis der erste Blitz in unserer Nähe in den Boden einschlägt.
Wir bleiben wie angewurzelt stehen, bis der Nächste Donner in unseren Ohren hallt.
Newt zieht mich mit aber erst nach weiteren Sekunden reagiere ich.
Setze meine Beine in Bewegung.
Erneut schlägt ein Blitz ein, doch dieses mal kann ich Schreie hören.
Einer der Jungs wurde getroffen.
Kurz sehe mich um doch kann niemanden sehen.
Viele von ihnen rennen vor uns, manche aber auch ziemlich weit hinter uns.
Darunter Pfanne und Winston.
Irgendwie muss ich ihnen doch helfen.
Aber wie?
Newt würde mich nicht gehen lassen.
Erneut ein schrei.
Nicht weit von uns entfernt.
Vielleicht noch Fünfundzwanzig oder Dreißig Meter entfernt sehen wir eine Stadt vor uns.
Ein großes Gebäude gleich vorne.
Genau dieses versuchen wir zu erreichen.
Wieder ein Schrei und gleich darauf noch einer.
Der Zweite allerdings vor uns, ich konnte auch erkennen wer es war.
Schnell lasse ich Newt's Hand los und renne zu dem am Boden liegenden Jungen.
Thomas kommt ebenfalls zur Hilfe.
"Nimm einen Arm und ich nehme den andern." schreie ich schon fast.
Als Antwort nickt er nur.
So machen wir es auch.
Thomas rechts und ich links.
Da Minho nicht gerade leicht ist, kommen wir nicht sonderlich schnell voran.
Die andern Jungs sind schon an der Tür, ich sehe Pfanne der sie auffällt.
Scott rennt raus und nimmt mir Minho ab.
Zusammen kommen wir wenige Minuten später auch an.
Drinnen stehen alle Jungs die das Gewitter Überlebt haben.
Pfanne schließt die Tür und kommt ebenfalls zu uns.
Newt kommt zu mir und nimmt mich in den arm.
"Kann mir irgendjemand hier mal helfen?" höre ich Thomas.
Schnell löse ich mich von dem Jungen und gehe zu meinem Bruder.
Newt kommt ebenfalls und sieht den Jungen besorgt an.
Doch dann atmet Minho hörbar ein und öffnet seine Augen.
"Verdammter Klonk. Sind wir hier in Sicherheit?"
"Ja Minho das sind wir." sage ich deutlich erleichtert und helfe ihm sich aufzusetzen.
"Was machen wir jetzt?" fragt Peter.
"Hier warten bis die Sonne aufgeht. Hier sind wir vor dem Gewitter geschützt." sagt Newt.
"Wir sollten uns alle mal hinlegen. Hier drinnen kann nichts passieren." meint Thomas.
"Das ist eine tolle Idee." sagt Minho und legt sich sofort wieder hin.
Zögerlich machen wir andern es ihm nach.
Aber niemand traut sich vollkommen abseits der anderen zu schlafen.
Nicht einmal die ehemaligen Bauer.
Draussen hat es nun auch angefangen zu regnen.
"Hey Marie. Wie geht es dir?" flüstert Scott.
"Ah gut. Und dir?" frage ich.
"Auch. Ich wollte nur das du weißt, dass es mir leid tut. Einfach alles."
"Okay, aber warum bist du so nett zu mir?"
"Weil ich erkannt habe, dass wir nicht immer nur Hass und anderes der gleichen für einander empfinden sollten."
"Warum auf einmal?" frage ich nach.
"Wir wären in den letzten Jahren schon so oft drauf gegangen und ich möchte nicht sterben wenn ich weiß das du mich hasst. Ich meine können wir uns nicht einfach vertragen?" fragt er.
"Okay wir können es ja versuchen." meine ich.
"Gute Nacht süße."
"Nenne mich nicht süße, klar."
"Tut mir leid."
"Schon gut. Gute Nacht Scott."

Thomas p.o.v.

Ich versuche einzuschlafen, kann es aber nicht.
Niemand hält wache und ich mache mir Sorgen das etwas passieren könnte.
Schritte nähern sich mir, eine Person die sich zuerst neben mich setzt.
Danach legt sie sich hin.
"Thomas was ist los?" flüstert Marie mir ins Ohr.
"Ich kann nur nicht schlafen. Und bei dir?"
"Das selbe. Ich fühle mich beobachtet Thomas."
"So geht es mir auch. Niemand hält wache und es kann immer etwas passiere." erkläre ich ihr.
"Kann ich hier bei dir bleiben?"
"Natürlich kannst du das. Das müsstest du nicht mal fragen. Komm her." sage ich und lege meinen Arm unter ihren Kopf.
Sie legt ihren Kopf jedoch auf meine Brust.
"Gute Nacht Sunshine."
"Gute Nacht Tommy."
Nach wenigen Minuten spüre ich ihren gleichmäßigen Atem.
So kann sie wenigstens für ein paar Stunden, das schlimme um sich herum vergessen.
Ich schließe meine Augen auch und merke mit der Zeit, wie auch ich dabei bin einzuschlafen.

Allein unter Jungs - In der BrandwüsteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt