No. 11.2

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POV Toni

Mit dem klirren von Tassen neben mir wachte ich auf. Langsam öffnete ich die Augen und sah Nia, welcher mir gerade etwas Tee gebracht hatte. „Oh. Tut mir leid. Ich wollte dich nicht wecken!“, meinte dieser nun. „Schon gut. D-Danke für den Tee, Nia.“, antwortete ich und sah den Lila-Haarigen an, welcher sich neben mich auf die Bettkante setzte. „Gerne. Wie geht es deinem Knie?“, wollte er nun wissen und nahm die Decke von meinem Bein weg, um nachzusehen. „Naja..nicht so gut. Es scheint auch ziemlich dick zu sein.“, entgegnete ich und beobachtete meinen Gegenüber, wie er sich mein Knie ansah. „Du solltest damit doch lieber zu einem Arzt“, riet er mir, doch ihm war durchaus klar, dass ich auch diesmal „Nein“ sagen würde. „Nicht nötig, echt. Ich habe Verbände im Bad. Einer davon und etwas Ruhe und ich bin bald wieder fit!“, meinte ich mit gespieltem Optimismus und sah zu Nia, der zum Bad ging und das Verbandszeug holte. „Ich mach mir halt Sorgen, dass das was schlimmeres sein könnte“, meinte Nia und man hörte seine Besorgnis. „Wird schon nicht schlimmes sein!“ Ich fand es süß von ihm, dass er sich solche Sorgen machte, dass er sogar die Nacht hier verbracht hatte. Und seine Aussage >> Ich bleibe hier, bis du wieder auf den Beinen bist! << Der Gedanke, dass ich mich in ihn verliebt haben könnte, wuchs. Es war ein komischer Gedanke. Bisher war ich nur mit Geschöpfen des weiblichen Geschlechts zusammen gewesen. Doch irgendwie war ich mir sicher, dass das ganze über Freundschaft hinaus ging. Vorsichtig begann er mein Knie zu verbinden. Es tat ziemlich weh, weswegen ich meine Augen immer mal wieder zukniff und mich in meine Bettdecke krallte. Als er fertig war sah er mich schon wieder besorgt an. „Brauchst du eine Schmerztablette, oder so?“ „Wäre nett. Ich hab welche im Badschrank ganz oben“, antwortete ich und sah ihm hinterher, während ich mir vor Schmerz auf die Lippe biss. Schnell kam er zurück und drückte mir ein Glas Wasser und die Tablette in die Hand. Sofort schluckte ich die Tablette und trank das halbe Glas aus. Dem Rest stellte ich neben den Tee. „Danke dir. Ich weiß es echt zu schätzen, dass du mir so hilfst!“, lächelt ich ihn, noch immer etwas gequält, an und wartete auf die Wirkung der Tablette. „Das tu ich echt gern, Toni. Ich mag dich echt ziemlich!“, sagte er und sah mich mit seinen perfekten blauen Augen an. Trotz des noch immer da gewesenen Schmerzes musste ich leicht lächeln, worauf ein Gähnen folgte. „Ich mag dich auch sehr.“, entgegnete ich. „Du scheinst müde zu sein. Schlaf lieber noch etwas, Toni. Ich gehe in der Zeit ein wenig Fernsehen, wenn das okay ist.“ Ich wollte schlafen, jedoch wollte ich nicht das Nia ging. „Kannst…du hier bleiben? Bei mir? So für alle Fälle, meine ich.“, schoss es unüberlegt aus mir heraus. Nia war zunächst überrascht, begab sich dann aber mit einem „Gerne“ auf die freie Bettseite, welche ich als seinen Platz angedeutet hatte. Die Tablette hatte noch immer nicht gewirkt, weswegen ich mich vor Schmerz instinktiv in Nias Hand krallte. „Tut...mir leid.“, meinte ich und nahm meine Hand weg.“Schon gut, komm her!“, meinte Nia und kam näher zu mir um seine Arm um mich zu legen. Was tat er da? Fand er das nicht selbst komisch? Ich sagte jedoch nicht dagegen, denn es gefiel mir. Ich schloss meine Augen, kuschelte mich an ihn und schlief ein.

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