No.5.4 (Mehrteiler/Tonis sicht)

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 Nun saß ich hier. In der Wohnung von Nia. Ich hatte ihn tatsächlich gefunden. Also eigentlich hatte er mich gefunden, aber so oder so war ich nun bei ihm. Wir saßen uns an seinem Tisch gegenüber und tranken grünen Tee. Unsere Blicke waren, wie bei unserem ersten Treffen wieder auf die Augen des anderen fixiert und wieder schwiegen wir, doch dieses mal würde ich nicht schweigen bis ich weg müsste. Diesmal wollte ich mich mit ihm unterhalten. Auch wenn es schwer war den Blick von seinen wunderschönen Augen abzuwenden tat ich es und trank aus meiner Tasse. Wie sollte ich die Konversation starten? Ich wollte so viel über ihn wissen. ''Wie schmeckt dir dein Tee?'' fragte nun mein Gegenüber. Er versuchte vermutlich ebenso wie ich eine Konversation aufzubauen. ''Der.. Oh, ja. Der schmeckt gut!'' gab ich zurück. ''Eine schöne Wohnung hast du'' sagte ich nun zu dem Blauhaarigen um die Konversation aufrecht zu erhalten, doch dieser bedankte sich daraufhin nur und trank einen Schluck. Es war für uns beide nicht leicht eine Unterhaltung aufzubauen. Immerhin kannten wir uns nicht mal richtig und nun saß ich schon bei ihm zu Hause. Ich wusste nichts bis auf seinen Namen. Wieder sahen wir uns Minuten lag wieder nur in die Augen. Wieder hatte ich dieses wohlige Gefühl von Geborgenheit. ''Ehmm.. was willst du denn zocken?'' gab Nia nun von sich. Zocken? Achja richtig, deshalb waren wir her gekommen. ''Was du willst!'' antwortete ich und lächelte. ''Na dann auf zum Sofa! Ich schau mal was ich alles so da habe'' gab er von sich nachdem er seinen tee ausgetrunken hatte und aufgestanden war. Langsam folgte ich ihm und ließ mich auf das Sofa nieder, doch statt ein Spiel herauszusuchen setzte Nia sich einfach neben mich. Ich bemerkte wie er tief Luft holte und dann begann er zu sprechen ''Toni. Ich weiß das ist komisch. Wir kennen uns gar nicht und trotzdem sitzt du hier bei mir. In meiner wohnung, neben mir auf dem Sofa und ich habe das Gefühl ich würde einen Fehler machen, wenn ich nicht alles versuche um den Kontakt aufrecht zu erhalten. Mein Unterbewusstsein sagt mir, dass ich dich einfach brauche. In meinem Leben, verstehst du was ich meine?'' Ich wurde rot und grinste leicht. Mir ging es diesbezüglich nicht anders. Ich wollte diesen Jungen nicht so einfach aus meine Leben verschwinden lassen. Ich hatte dieses komische Gefühl bei ihm. Als würden wir uns ewig kennen und doch wusste ich nicht über ihn außer den Namen. ''Ja, Nia. Ich weiß ganz genau was du meinst. Es geht mir genauso. Ich würde auch einfach so gern noch mehr über dich erfahren!'' antwortete ich. Und es entstand tatsächlich eine Unterhaltung. Das was uns vorhin so schwer fiel ging nun als würden wir uns ewig kennen und hätten nie etwas anderes getan, als uns zu unterhalten. Es war so schön. Ich fühlte mich bei ihm so wohl. So sicher. Ich wollte nie mehr weg gehen. Es gab momentan nicht schöneres für mich, als hier mit Nia zu sitzen und mehr über ihn zu erfahren.  

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