No. 14.6

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PoV Nia

So viele Erinnerungen. So viele Bilder. So viele tolle Erlebnisse. Jeder hatte gesagt wir waren perfekt für einander. Sie alle hatten Recht. Doch bereits nach 3 Jahren wusste Ich, irgendwo in mir, dass bald alles vorbei sein würde. Ich hatte damals neben ihm gelegen als es passiert war. Er hätte nur noch maximal zwei Wochen hatten sie gesagt. Doch er hatte bereits 5 Wochen geschafft. Wir dachten es würde besser werden, doch das tat es nicht. 'Wir tun alles was wir können' sagten sie. Doch wir alle wussten, dass Toni nur noch zum sterben hier war. Wiederbelebung wollte er nicht. Toni sagte wenn er geht, dann will er nicht wieder kommen. Es gab eine riesige Diskussion zu diesem Thema, doch es war sein Leben. Er war direkt neben mir. Sein Kopf lag auf meiner Brust. "Nia?  Ich liebe dich" murmelte er. Ich glaube, im Gegensatz zu mir war ihm bewusst dass dies seine letzten Minuten sein würden. Ich hatte keine Ahnung. "Ich liebe dich auch Toni. Das werde ich immer tun!" Entgegnete ich. "Ich weiß. Danke für alles!" Und plötzlich tat er etwas, was er so lange nicht getan hatte. Er lächelte. Breit und ehrlich. "Ein schöneres Leben hätte ich mir nicht wünschen können. Ein Leben mit dir. Ich möchte trotzdem, dass du versuchst auch ohne mich glücklich zu werden. Bitte versprich es mir, Nia!" Sagte er. Sofort bildete sich ein Kloß in meinem Hals. Wollte er mir damit sagen dass er einfach so aufgeben Wollte? "Ich verspreche es aber.. es wurde doch besser. Vielleicht..  " stammelte ich. "Nia. Du musst es auch ohne mich schaffen. Ich liebe dich." Dann würde er still. Aus dem gleichmäßigen ruhigen piepen wurde mit der Zeit ein durchgängiger ton. "Toni....?" Er konnte nicht tot sein. "Toni?? Nein..du... TONI?? Bitte bleib doch bei mir..." brachte ich kaputt heraus, doch selbstverständlich konnte Toni mich nicht hören. Ich blendete den durchgehenden piepton aus. Blendete die Leute Aus, welche auf dem Flur standen und voller Mitleid in den Raum blickten. Ich blendete einfach alles aus. Sein Gesicht, welches ich sonst so glücklich und lebendig kannte lag so nun nicht mehr vor mir. Stattdessen war es blass und leer. Kein Lächeln. Nichts. Er war einfach..tot.

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