No. 14.5

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PoV Nia

-Zeitprung-
-weitere 1 1/2 Jahre später-

Ruhe. Gleichmäßiges piepen, aber sonst absolute Ruhe. Tonis Augen waren geschlossen und er schlief ganz ruhig. Ab und an wechselte ich meinen Blick von tonis Gesicht zu seiner Brust. Nur um mir sicher sein zu können dass er wirklich nur schlief. Ich hatte ihn immer gern beim schlafen beobachtet wenn es mir schlecht ging. Sein ruhiges Gesicht zu sehen hatte mich immer  beruhigt und ließ alle sorgen verschwinden. Doch nicht dieses mal. Diesmal ließ mich Tonis Anblick noch trauriger werden. Wie er da lag in diesem Krankenhausbett mit allem was dazu gehörte. Scheinbar war Toni jetzt aufgewacht, denn seine kaputten Lippen gaben ein "Nia du.. bist ja immer noch da...hast du nun endlich was gegessen?" Von sich. Der Klang seiner Stimme war schon lang nicht mehr der gleiche. So kaputt. "Nein ich will...ich KANN dich hier nicht allein lassen.." murmelte ich. Auch meine Stimme war ein wenig kaputt, doch im Gegensatz zu tonis war es die lebendigste Stimme der Welt. Seit Tagen hatte ich nichts gegessen und gerade genug getrunken, um gesund zu bleiben. Mehr oder weniger. Ich konnte einfach nicht von tonis Seite weichen. "Du musst aber essen. Du bist Sogar schon dünner geworden. Ich mach mir Sorgen.. " jetzt Klang tonis Stimme nicht nur kaputt, sondern auch traurig. Seine glasigen, braunen Augen blickten  mich an während mir mein gegenüber sanft über mein Gesicht Strich. "Okay ich.. schreibe vik. Er soll mit was mitbringen, er wollte heute eh vorbei kommen" gab ich nun nach und tat das Gesagte. "Toni? Darf ich mich zu dir legen?" Mein blick musste ihm verraten haben wie sehr mir seine Nähe fehlte, denn sofort rückte er weiter zur seite um mit platz zu machen und brachte mit seiner kaputten stimme ein "Komm her" hervor. Vorsichtig ließ ich mich neben ihm nieder und legte meine Arme fest um Toni. "Ich hab das so vermisst. Deine Nähe meine ich. Du bist So warm. Wie immer eben. Mein teddybär!" Meinte Toni und kuschelte sich an mich. "Und ich erst! Aber..ich hab solche Angst.. Ich will dich nicht verlieren, Toni!" Ich spürte, wie sich meine Augen ganz langsam mit Tränen füllten und das allein bei dem Gedanken ohne Toni sein zu müssen. "Hey.. " begann er und Strich die erste Träne weg, welche begann über meine Wange zu kullern "Ich schaff das schon. Diese blöde Krankheit kann mir gar nichts solange du bei mir bist!" Mir diesen Worten ließ er seine Hand auf meiner Wange liegen und drückte mir schwach einen Kuss auf meine trockenen Lippen.  Und obwohl ich mir nichts sehnlicher wünschte wusste ich von Anfang an: Ich allein würde es niemals schaffen, Toni am Leben zu halten.

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