Minato hat seit ich wieder hier bin, mir Begleitschutz verordnet, mindestens Einer von den Dreien ist immer an meiner Seite, selbst wenn ich schlafe ist jemand von ihnen wach, um aufzupassen. Minato übertreibt grenzenlos, will mir vollständig den Kontakt zu Sasori verbieten, mich von ihm fernhalten, quasi vor Sasori isolieren. Er meint, von ihm ginge eine gewaltige Gefahr aus und er will mich damit nur beschützen. Raus schleichen kann ich mich auch nicht, durch die Dauerüberwachung, sie würden es sofort bemerken. Ich bin froh, dass ich alleine zur Toilette und unter die Dusche darf, wo allerdings in regelmäßigen Abständen gefragt wird ob ich noch da bin und wenn ich nicht antworte, stehen sie nach kürzester Zeit mit im Bad. Minato macht sich noch mehr Sorgen, als früher, selbst wenn ich bloß zu Matt möchte, muss mich jemand begleiten und so lange warten bis ich wieder zurück möchte. Es könnte ja sein, dass ich auf dem Weg überfallen werde oder Sasori irgendwo lauert und mich Tod knuddelt oder mir die Haare zu Tode zerwuschelt. Selbst Sasuke und Itachi halten das für übertrieben, aber Minato will bei dieser Sache keine Widerworte dulden.
Ich komme gerade mit Itachi aus der Stadt, ich brauchte einfach Abstand. In der Küche treffen wir auch schon auf den Chef des Personenschutzprogramms.
„Wo kommt ihr her?", beginnt schon der Verhör.
„Minato beruhige dich, das was du hier abziehst ist schon krankhaft. Ich bin volljährig und habe ein eigenständiges Leben, kann auf mich selbst aufpassen und muss nicht dauerhaft von dir kontrolliert werden. Das nervt und zwar gewaltig", sage lauter und will wieder gehen,
als Minato zu mir kommt „Ich will doch nur dein Bestes und auf dich selbst aufpassen, dass habe ich gesehen bei unserer ersten Begegnung. Du könntest dankbarer sein, für das was wir hier für dich tun."
„Dankbarer, willst du mich jetzt komplett verarschen. Du bist krank, ein richtiger Psychopath geworden. Wo ist der Minato hin, der sich mit seiner lieben, netten Art und seinem Helferkomplex in mein Herz gefressen hat, wo ist der sympathische junge Mann hin, ich vermisse ihn, verdammt. Ich sehe nur noch einen kranken und kontrollsüchtigen Psychopathen vor mir. Ich war gerne hier, ich habe gerne mit euch Zeit verbracht, aber jetzt, jetzt will ich nur noch weg. Du kannst mich ja einsperren, wäre der nächste Schritt, aber vergiss die Gitterstäbe, Nahrungsrationen und Wachwechsel nicht", schreie ich ihn an, schüttle den Kopf und flüstere: „Hätte ich doch nie auf Saso gehört...".
Ich drehe mich um und laufe in Richtung meines Zimmers, um dort meine Sachen zu packen, auf dem Weg sage ich noch zu mir selbst: „Wäre ich doch gleich bei Sasori geblieben, die Gefahr, die von Pain aus geht ist mir lieber, als diese Dauerüberwachung."
„Pain...?", sagen Minato und Itachi gleichzeitig, als hätten sie einen Geist gesehen.
„Warte mal Lucia, Pain lebt?", fragt nun Itachi, wieder relativ gefasst.
„Ja er sah und hörte sich ziemlich lebendig an", sage ich monoton.
„DU HAST IHN GETROFFEN?!", ruft nun Minato panisch.
„Beruhige dich, ja wir haben zusammen gefrühstückt, waren alle recht nett, bis auf Hidan, der hat nur genervt."
„WAS HIDAN!?", ich hoffe nur Minato fängt nicht an zu hyperventiliert, ich habe gerade keine Tüte zur Hand.
„Jep der Jashinistische Frauenheld, der unsterbliche Priester. Klingelt da jetzt was."
„Ach du Heilige...", flüstert Minato entgeistert und lässt sich auf die erstbeste Sitzgelegenheit fallen.
„Komm mal bitte her und erzähl uns was du sonst noch weißt", sagt nun Itachi, da mit Minato nicht mehr all zu viel anzufangen ist, seit wann ist er so gesprächig?
„Mal überlegen, Deidei und Saso, oh Deidara und Sasori, Pain, Konan, Hidan und euch habe ich bisher getroffen. Alle versuchen, genau wie ihr möglichst nicht aufzufallen, was Hidan nicht wirklich gut gelingt. Ich weiß von eurer Flucht und euren Fähigkeiten, naja ich glaube sogar, dass ich da besser informiert bin als ihr. Ich habe Pain bisher nicht in seiner wahren Gestalt gesehen. Sasori hat mir noch etwas über sich und sein Land erzählt und eurer Welt."
Ich mache eine kurze Pause um zu überlegen, in der Minato noch bleicher wird, was fast schon unmöglich war.
„Und nicht zu vergessen Pain hat Hidan zusammen geschissen. Außerdem sollte ich noch erwähnen, dass ich diese ganze Sache mega cool finde und Saso meinte ich bin hier sicherer, wegen Pain, da er nicht erfahren darf wie viel ich weiß", beende ich meine Rede, ein Wenig zu euphorisch.
Keinen Moment später höre ich einen lauten Knall, sehe wie die Türe aus dem Rahmen, in den Raum fliegt und Pain im Türrahmen steht, wie ein Jäger der seine Beute endlich gefunden hat... ach du Scheiße. Warum muss ich nur so viel quatschen, ich könnte mich gerade selbst verfluchen. Ich sehe mich panisch im Raum um, um einen Fluchtweg zu finden, aber da steht er schon vor mir, scheiße. Von wegen Saso, hier bin ich sicher...
Er mustert mich bedrohlich von oben bis unten, ich erkenne in seinen Blick nur Hass, Wut und Abscheu. Er ist mehr als nur einschüchtert, ich kann mich nicht mehr bewegen, bin wie gelähmt und das alleine durch seine bedrohliche Erscheinung. Es ist als ob er in mir nur eine minderwertige Existenz sieht, eine einfache Störquelle, die es zu vernichten gilt. Ich habe riesige Angst, aber gleichzeitig fühle ich mich durch diese Blicke wirklich wie ein Bug in einem Spiel, ich hätte das alles nie erfahren dürfen. Als unsere Blicke sich erneut treffen, strahlen seine Augen vor purer Mordlust. Wie paralysiert stehe ich dort und weiß tief in meinem Inneren, dass dies meine Ende sein wird.
Im nächsten Moment packt er sich schon meinen Hals und hält mich so hoch, ich versuche mich krampfhaft irgendwo festzuhalten und mich zu befreien, aber es ist zwecklos. Minato sitzt dort und ist wie gelähmt. Als Itachi mir zur Hilfe kommen will, fliegt er durch den gesamten Raum und durch eine der Außenwände. Scheiße.
Minato verdammt, wo ist dein Beschützerinstinkt hin, wenn man ihn mal dringend benötigt, die Luft wird nämlich ziemlich knapp, meine Sicht verschwimmt langsam, meine Bewusstsein trübt ein. Ich versuche ihn verzweifelt zu rufen, aber meine Kelle wird von Pain zugeschnürt, so dass ich nur meine Lippen bewegen kann und kein Ton meine Lippen verlässt. „Minato Hilfe...", forme ich mit meinen Lippen und sehe ihn verzweifelt und mit Todesangst in den Augen an, hilf mir bitte, ich kann nicht mehr.
Da kommt er wieder zu Sinnen, sieht mir in die Augen und alle seine Gesichtszüge entgleiten ihm, nichts als Wut, Schmerz und Angst, so habe ich ihn noch nie gesehen. Er wird mir helfen, er wird mich retten, beeil dich Minato. Die Zeit vergeht wie in Zeitlupe, dieser eine Blick den er mir schenkt, hält gefühlte Stunden an, aber in Wirklichkeit, wird es nicht mal eine Sekunde sein.
Meine Hoffnung wächst, Minato ist oder war ein Hokage, er muss mir helfen können.
Aber kaum ist die Hoffnung in mir auflodern, ist sie auch schon wieder verblast, als er durch den gesamten Raum und durch mehrere Wände hindurch fliegt. Scheiße, das war's mit mir, da flog meine letzte Hoffnung hinfort.
Ich will nicht sterben, aber ich kann nichts unternehmen, rein gar nichts, hätte ich doch nie etwas gesagt. Nichtsdestotrotz bin ich froh darüber, dass ich von dieser Wahrheit erfahren habe, dass ich sie kennenlernen durfte. Ebenfalls ist es wesentlich cooler durch Pains Hand zu sterben, als einen Herzinfarkt auf dem Klo zu bekommen und dort zu sterben. Als die beiden regungslos unter den Trümmern liegen, lächelt Pain mich teuflisch an und flüstert: „Game over."
Danach drückt er zu und meine Sicht verschwindet, mein Körper wird schwerer und taub, das ist wohl das Ende.Hoffentlich überlebt ihr beiden es...trotz allem war es eine sehr schöne Zeit...
Plötzlich strecke hoch und sitze schweißgebadet in meinem Bett, mein Herz rast, ach du Scheiße nur ein Traum. Er schien so real, ich zittere am ganzen Körper und realisiere die drei Ninjas, die in meinem Zimmer gestürmt sind, erst relativ spät.
„Nur ein Traum", stelle ich schwer atmend fest und wiederhole mich des öfteren.
Minato nimmt mich schweigend in den Arm und tröstet mich, ich bin fertig mit den Nerven, immerhin bin ich gerade in meinem Traum gestorben, beziehungsweise beinahe.
Ich hoffe nur dieser Traum wird ein Traum bleiben und nie zur Wirklichkeit werden.
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REAL!? (Naruto FF)
FanfictionLucia ist ein selbstbewusstes und starkes Mädchen, allerdings wird sie bei einem Überfall verletzt und trifft so auf Minato, der ihr zur Hilfe kommt. Am Anfang denkt sie noch, dass die Leute die sie dort kennenlernt verrückte Cosplayer sind, bis zu...