Wir traten ein und sofort schlug uns Wärme entgegen. Ein Kamin war an. "Was macht ihr denn draußen bei so einem Wetter?" Wir antworteten etwas zeitlich versetzt: "Wandern." Die Frau grinste: "Seid ihr etwa nicht von hier? Ich meine ihr sprecht italienisch, aber er hier sieht absolut nicht italienisch aus. Und jeder hier weiß, dass wenn es hier bewölkt ist, ordenlich etwas runterkommt. Seid ihr Touristen?"
Ich lachte: "Wir sind Feriencampteilnehmer." Die Frau sagte: "Achsooo... ihr wolltet eigentlich schon im Restaurant oben sein, oder?" Wir sahen uns verdutzt an. "Welches Restaurant?" Hakte Tae nach. Sie antwortete: "Eine ganze Truppe hat für heute Nachmittag das Restaurant meines Sohnes gebucht. Scheinbar seid ihr irgendwie abhanden gekommen, oder?"
Wir nickten. Scheinbar hatte Mrs. Norris eine Überraschung bereit gehalten, sobald wir oben angekommen waren. Und die verpassten wir nun getrost. Na super. "Ich habe zwar keine Wechselklamotten für euch, aber eure Jacken können hier zumindest trocknen und ihr könntet eure Haare föhnen. Und ich kann Maria anrufen, dass sie euren Leuten Bescheid gibt, dass ihr hier seid."
Dankbar nahmen wir das Angebot an. Die Dame war wirklich freundlich und der Mann ebenso. Auch wenn er nicht viel sagte und einen nur anstarrte. Er schien eben sehr introvertiert zu sein. Tae und ich gingen in den einen Raum, wo der Föhn war und stöpselten ihn in eine Steckdose an.
"Du kannst deine Haare ruhig zuerst föhnen." Meinte Tae. Ich nickte dankbar. Er fuhr fort: "Aaaaber dafür musst du meine Haare gleich trocken föhnen." Lachend fragte ich: "Was ist das denn für eine Bedingung?" Er grinste: "Meine Bedingung. Meine Mum hat das früher immer gemacht. Ich mag das."
Ich erwiderte: "Das ist kein Problem." Ich schaltete den Föhn an und begann meine Haare zu trocknen. Währenddessen streifte Tae neugierig durch den Raum und blieb an einem Buch hängen.
Er betrachtete es kurz und murmelte: "Die Hütte. William Paul Young."
Ich meinte: "Was ist damit?" Er lächelte kurz: "Ein sehr trauriges aber gleichzeitig schönes Buch. Das habe ich auch Zuhause." Ich antwortete: "Okay... du Tae?" Er hielt inne und blickte mich an. "Danke... dass du zurück gekommen bist. Das war nett von dir."
Er lächelte: "Das war selbstverständlich für mich." Ich dachte nach. Adriano war nicht zurück gekommen. Vielleicht dachte er, dass ich weiter vorne irgendwo mit laufe, oder es war ihm wiklich egal. Ach keine Ahnung. "Hey, was ist mit deinem Gesichtsausdruck los? Ist alles okay?" Tae kam besorgt auf mich zu und öffnete kurz den Mund, schloss ihn dann aber wieder und sah zur Seite.
"Du bist ein besonderer Mensch. Lass dir von niemandem dein Strahlen weg nehmen, okay?" Sagte er. "Wen meinst du?" Fragte ich. Er erwiderte: "Das sage ich nur. Als Warnung. Mehr nicht." Ich nickte. Inzwischen war mein Haar trocken. Ich wollte nicht weiter darüber reden. Nicht über Adriano. Tae war ein Freund. Und Freunde waren dazu da sich schöne Orte zu zeigen. Konnte er mich bitte einfach ablenken.
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Blue [BTS V FF]
Fanfiction"You never judge me for any of my fears." Azzurro ist Italienisch für Himmelblau. Diese Geschichte hat viele Farben, aber Blau beschreibt sie am Besten. Der Sommer in Italien ist für Valeria immer himmelblau. Der Himmel, das Meer und ihr Gemütszust...