"You never judge me for any of my fears."
Azzurro ist Italienisch für Himmelblau. Diese Geschichte hat viele Farben, aber Blau beschreibt sie am Besten.
Der Sommer in Italien ist für Valeria immer himmelblau. Der Himmel, das Meer und ihr Gemütszust...
Es war ein Abend wie immer im Camp. Die Sonne hatte sich schon vor ein paar Minuten verabschiedet und wir alle hingen am See herum. Mit wir meinte ich: Fabrizia, Mia, Chiara, die Jungs aus Taes Haus, Raffaele und Timoteo.
Pablo hatte seine Bluetooth-Box an den See mitgebracht und ausnahmsweise waren wir mal die einzigen am Camp, abgesehen von der kleinen Gruppe Teenager auf gegenüberliegenden Seite des Sees, die heute hier den Abend verbrachten.
Pablo entspannte sich auf einem der vielen Handtücher, welche wir gemeinsam zu einer riesigen Picknickdecke umfunktioniert hatten. Aus seine Box schallte unterhaltsame Musik. Giuseppe und Tae tanzten beide zur Musik und fühlten sich pudelwohl, während Francesco mit Chiara, Raffaele, Timoteo und Fabrizia Karten spielte.
Mia saß daneben, während sie Kartoffelchips in sich reinstopfte und murmelte: "Ich glaube ich verstehe das Spiel so langsam." Fabrizia bemerkte ironisch: "Meinen Glückwunsch." Mia verdrehte die Augen: "Du hast keine Ahnung, Zia! Es ist eine Gabe. Ich kann mir fast jedes Spiel in beeindruckender Schnelle merken. Deswegen nennt man mich den blauen Tiger. Ich besiege jeden. Noch wurde ich nie geschlagen. Ich liebe es zu gewinnen."
Lachend kommentierte ich: "Dann bin ich ja froh, dass du dieses Jahr im hellblauen Team bist. Gut für uns." Mia formte einen Kreis mit Daumen und Zeigefinger und grinste: "Endlich realisiert jemand wie wertvoll ich bin. Hehe." Fabrizia grinste kurz, doch verkniff sich offensichtlich einen bissigen Kommentar und spielte einige Karten aus: "Ha! Diese Runde läuft verdammt gut!"
Raffaele maulte: "Madonna Mia, wo hast du die ganzen guten Karten her? Karma muss beim verteilen meine guten Karten in deinen Stapel verteilt haben." Timoteo lachte: "Was hast du verbrochen, dass Karma dir nicht gut gesinnt ist?"
Raffaele grinste schief: "Vielleicht trinke ich gelegentlich mal einen zuviel. Ich hab nichts zu verbergen." Mia lugte in seine Karten: "Oh, kein Wunder." Raffaele zog seine Karten an sich und zischte: "Geh weg! Nicht in meine Karten gucken!"
Mia verdrehte die Augen: "Ich spiel doch gar nicht mit. Außerdem sagtest du, dass du nichts zu verbergen hast!" Raffaele zuckte mit den Schultern: "Ich trau dir nicht blauer Tiger!" Mia streckte ihm die Zunge heraus, wie ein Kleinkind.
Tae, welcher eben noch getanzt hatte, stellte sich neben mich und beobachtete den diskutierenden Haufen. Er grinste: "Sie sind toll." Ich nickte: "Ja. Menschen auf die man sich verlassen kann. Sie bringen einen zum lachen und verzeihen mir sogar nach der Scheiße die ich gebaut habe. Die muss ich fest halten. Und auch du gehörst dazu."
Tae lächelte: "Das hatte ich gehofft." Er und ich gingen an den Steg und setzten uns ans Wasser. Ich liebte es inzwischen das zu tun. Es war so friedlich und wunderschön, besonders am Abend, wenn die Sonne nicht so aggressiv herunter knallte.
"Wie geht es dir?" Fragte Tae. Ich strich mir eine Haarsträhne hinter das Ohr und erwiderte: "Hm. Ich denke viel nach. Also darüber was ich will. Ich dachte immer es sei Liebe. Aber Taehyung..." Ich sah auf und blickte ihm ernst in die Augen.
Ich fuhr fort: "Ich weiß noch nicht einmal wie ich mein Leben verbringen will. Wie konnte ich nur so dumm planen? Ich sollte mir erst einmal Gedanken machen was ich für Träume habe. Wirkliche Träume."
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