BITTEN #TeaAward2018

9. To jog

Ich umarmte meine Mutter, meinen Vater und meine kleine Schwester Jess ein letztes mal bevor mein Vater und Jess zum Taxi gingen und die beiden einstiegen.
,,Pass auf dich auf Maus,ok? Du kannst schon mal anfangen etwas  für die Schule an zu lernen, obwohl du hast ja noch fast drei Wochen Zeit. Egal, halt das Haus sauber und stell keinen Unsinn an!" Wiederholt meine Mutter zum tausendsten mal.,,Ja Mom." Sagte ich und verdrehte  innerlich genervt meine Augen.
,,Und Mausi es würde dir nicht schaden etwas joggen zu gehen oder sport zu treiben, du scheinst in den letzten Wochen ein paar Killos zugenommen zu haben." Sagt meine Mutter gab mir einen Kuss auf die Wange und ohne das ich etwas darauf erwiedern konnte stieg auch sie in das Taxi und zum letzen mal winkte mir meine Familie zu, bevor das Taxi los fuhr.
Ich ging wieder in das Haus rei, in meinem Zimmer angekommen blieb ich kurz vor meinem Spiegel stehen.
Hatte ich etwa wirklich zugenommen?
Vielleicht würde es mir doch gut tun etwas Sport zu treiben.
Mein Blick fiel auf die Uhr, 12am.
Ich entschied mich dazu etwas joggen zu gehen, danach zu duschen und mir dann einen gemütlichen Tag zu machen.
Ich lief zu meinem halb eingeräumten Kleiderschrank,  dort suchte ich mir  eine Jogginghose raus und dazu noch ein weißes T-Shirt darüber zog ich mir eine Jogging Sweatjacke an, danach noch meine Sport Schuhe.
Mit meinem Handy,Kopfhören und den Hausschlüsseln verließ ich das Haus.
Da wir früher in den Ferien oft hier waren kannte ich einen guten Waldweg in dem ich Joggen gehen konnte.
Ich steckte mir meine Kopfhörer rein, spielte das Lied 'Symphony- von Clean Banit (ft. Zara Larsson ) an.

______

Mit rasendem Herz zog ich mir die Kopfhörer raus und stützte meine Hände an meinem Knien ab.
Mein Gott war das anstrengend gewesen. Ich stellte mich wieder aufrecht hin und setzte mich auf die Bank die etwas weiter weg stand hin.
Ich wollte gerade erschöpft die Augen schließen als mein Handy plötzlich anfing zu klingeln.
Ich nahm es raus und las den Namen meiner Freundin Leila auf dem Bildschirm, sofort fing ich an zu schmunzeln.
Ich ging ran.

(C=Crystal   L=Leila)

L: Crystal mein Gott warum meldest du dich nicht, du meintest doch du rufst an wenn ihr angekommen seid!

C:Ja gut mir leid, du kennst mich doch ich bin total vergesslich. Und außerdem hatte ich sowieso keine Zeit meine Mutter hat mich gezwungen mein Zimmer anzufangen einzuräumen und einzurichten.

L: Ja ok, jetzt verstehe ich dich. Aber wie ist es so in Springville?

C: Ganz ok, es ist hier vielleicht nicht so sonnig wie in Santa Monica aber hier ist es eigentlich ganz schön.

L: Hast du schon ein paar hübsche Typen gefunden die du Amber und mir zeigen kanns, wenn wir dich besuchen kommen? Und vielleicht ist ja endlich mal jemand für dich dabei.

C: Nein erlich gesagt habe ich seid dem wir hier angekommen bis heute gar nicht das Haus verlassen und außerdem kennst du mich und du weist ganz genau das ich der schüchterne Typ bin wenn es um Jungs geht.

L: Crystal so wirst du doch nie einen Typen abbekommen wenn du sie dir vor der Nase weg schnappen lässt, werde Selbstbewusster.

Ich stöhnte genervt.

C: Können wir das Thema wechseln? Was gibt es den bei euch neues?

L: Ach nichts obwohl da wäre was, was ich dich fragen wollte.

C: Ja?

L: Weißt du nachdem du weggezogen bist sind ich und Josh und etwas näher gekommen, und wir haben beide Gefühle für einander entwickelt und ich wollte dich fragen ob es ok wäre wenn wir beide...naja du weißt schon.

Um erlich zu sein wusste ich nicht was ich drauf antworten sollte. Ich war mir sicher das ich keine Gefühle Josh gegenüber mehr hatte.
Aber sie würde ihm das Herz genauso wie all den anderen zahlreichen Typen brechen. Leila war einfach so jemand, kein Beziehungstyp.
Es würde mir einfach für Josh leid tun, weil er so ein netter Typ ist.

Ich seufzte, sie würde auch ohne meine Einwilligung das machen was sie wollte, und um ehrlich zu sein es sollte mir recht sein, wenn Josh sie liebte und Leila ihn auch, hatte ich nichts dagegen.

C: Nein, also ich habe nichts dagegen. Ich wünsche euch sogar Glück, vielleicht wird es endlich mal deine erste lange Beziehung und kein einfacher One-Night-Stand.

L:Danke Crystal wirklich, ich weiß das wirklich zu schätzen. Oh meine Mutter ruft mich wir telefonieren später oder so, ok?

C:Ok. Bye.

L:Bye.

Ich steckte mein Handy in die Jackentasche und stand auf um zu gehen.
Vielleicht würde aus Leila und Josh etwas ernstes werden, ich hoffte es für die beiden, sie passten eigentlich ganz gut zusammen.
Aber es soll ihre Sache sein.

Ich ging den Waldweg entlang als ich plötzlich an meinem Handgelenk gezogen wurde und gegen einen Baum gedrückte, ich drückte meine Augen kurz schmerzvoller zusammen.
Ich öffnete meine Augen und sah in die braunen Augen eines Jungen Mannes.
Er hielt mir meine Hände über den Kopf, und sah mich an.
,,Was soll der scheiß? Lass mich sofort los!" Sagte ich, und versuchte dabei ihm meine Hände zu entreißen, doch das führte nur dazu das sich sein Griff um meine Hände verstärkt. Seine Augen waren gespiegelt von Verlangen.
Ich drehte meinen Kopf weg, tränen stiegen mir in die Augen.
Ich würde vergewaltigt werden und dann sterben, und das bestimmt qualvoll wie in den Horrorfilme.
Seine Hand legt sich unter mein Kinn und er zog mein Kopf wieder in seine Richtung.
,,Hast du mich vermisst?" Fragt er mit einem Grinsen während mir der Atem stockt.
Mein Herz setzt einen schlag aus.
Rote Augen sahen in meine.
Und dann geschah es, wieder.
Der Schrei kam plötzlich und unerwartet, so als hätte er nur darauf gewartet raus gelassen zu werden.
So ennorm laut und Ohrenbetäubend das ich denken könnte es würde aus meinen Ohren bluten.
Schwarze Punkte tanzten vor meinem Augen als der Schrei ein Ende nahm.
Der Mann schien während des Schreis nicht mal mit der Wimper zu zucken.
Mir letzter Kraft versuchte ich mich von ihm zu reißen, doch es klappte nicht.
,,Betäubt sie!" Sagt er und keine Sekunde später spürte ich ein Stich an meinem Hals. Und ohne etwas dagegen tun zu können, verschlang mich die Dunkelheit immer weiter, bis ich schließlich in die Arme des Unbekannten fiel.