You're doing fine

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"Sherlock, nun warte doch mal, nicht so schnell!", sagte John. "Wenn du nicht so laut reden würdest, dann wäre das äußerst hilfreich. Ich bezweifle, dass wir Moriarty finden, wenn du weiter Aufmerksamkeit erregst!", Sherlock beugte sich zum Boden hinunter und betrachtete ihn genau. John sah ihm fasziniert zu, war jedoch auch etwas irritiert. "Moriarty hinterlässt aber doch keine Spuren, oder?", fragte er. "Nein. Natürlich nicht. Aber einen Versuch war es wert.", antwortete Sherlock und stand wieder auf. Er gingen ein Stück weiter. "Was genau tun wir hier, Sherlock?", fragte John. "Wir suchen Moriarty. Nun, eigentlich nicht. Eigentlich vergeuden wir nur etwas Zeit,  Moriarty lässt sich nicht einfach finden, er taucht auf. Wir müssen nur warten...".

Sutton saß allein in der Wohnung und langweilte sich. Warum dachte Sherlock er müsste sie beschützen? Einen kurzen Augenblick überlegte sie, den Fernseher einzuschalten, verwarf diesen Gedanken aber direkt wieder. Sie würde sich nur aufregen, in dieser Hinsicht war sie Sherlock und Mycroft besonders ähnlich, das wusste sie inzwischen. Am Anfang würde sie nur schon das Ende wissen, meistens nahm das die Spannung. Danach dachte sie daran, John's Laptop weiter zu erforschen, doch sie war zu faul sich zu bewegen. Eine Weile spielte sie im Kopf Schach gegen sich selbst, doch auch das war nicht die beste Beschäftigung. Also lag Sutton nur auf dem Sofa und starrte die Decke an. Eigentlich hatte sie vor Sherlock zu folgen, doch wahrscheinlich rechnete er damit und würde besonders wachsam sein. Wobei - er war bereits eine Weile weg, vielleicht erwartete er sie auch nicht mehr. Sie würde sicherlich nicht einfach in der Wohnung ihres Bruders sitzen, wenn dieser gerade den wahrscheinlich gefählichsten Kriminellen den er jemals kannte jagte! Sutton sprang auf, griff nach ihrem Mantel und wollte gerade nach unten schleichen, als sie sich dann überlegte, Mrs. Hudson noch eine Notiz zu hinterlassen.

Wollte in die Stadt gehen. Mach sie sich keine Sorgen, bin heute Abend wieder da.

Sutton

Sie legte den  Zettel auf den Tisch und ging dann aus dem Haus. Die Vermieterin bemerkte sie gar nicht, sie hörte während sie putzte laut Musik - zu Sutton's Vorteil. Also trat Sutton vor die Tür, bereit ihrem Bruder zu folgen.

Sie sah nach links und nach rechts. Die Frage in welche Richtung Sherlock gegangen war, stellte sich gar nicht, Sutton hatte ihn beim Verlassen des Hauses beobachtet, weshalb sie nach links ging. Es war eine lange Straße, ohne irgendwelche Nebenstraßen, was die Suche ziemlich erleichtete. Als sie in die nächstte Straße einbog, wurde der Weg breiter und alle paar Meter war ein Pfeiler - eine gute Möglichkeit um sich zu verstecken. Nach nur wenigen Minuten hatte sie Sherlock und John gefunden. Wie eigentlich fast immer stand John nur daneben, während Sherlock entweder am Boden roch, oder in ganz genau inspizierte. Kein Wunder, Sherlock ließ ihn ja selten etwas machen. Als John sich einmal umdrehte, verschwand Sutton schnell hinter einem Pfeiler. Sie presste sich an die Mauer. Hoffentlich hatte er sie nicht gesehen...Einige Minuten verharrte sie so. Scheinbar war sie unentdeckt geblieben. Sie wollte gerade noch einmal zu den Beiden sehen, als sie eine tiefe Stimme hörte. "Sieh an, da ist er ja. Der große Sherlock Holmes, mit seinem treuen Begleiter Dr. John Watson. Schön Sie zu sehen! Wir hatten ja bereits das Vergnügen, doch das wissen sie natürlich nicht. Im Schwimmbad, erinnern Sie sich? Sie waren wirklich ein schönes Ziel, fast hätte ich Sie erschießen dürfen, doch das war meinem Boss nicht aufregend genug. Daher kam es dazu nicht mehr...Schade eigentlich.", Sutton sah  ganz langsam um die Ecke. Sherlock und John standen mit dem Rücken zu ihr, während hinter einem ziemlich breiten Mann, noch zwei große Männer liefen. Sie kamen direkt auf Sherlock und John zu. "Sie gehören zu Moriarty.", sagte Sherlock. "Treffer! Nun freuen Sie sich schon! Sie sind das Highlight meines Tages. Und deshalb habe ich eine Überraschung für Sie...", die zwei schweigsamen anderen Männer holten jeweils eine Waffe hinaus, jeder zielte auf einen der beiden Freunde. Sutton hielt die Luft an. Das durfte nicht sein, daas wagten sie nicht! "Sie haben Glück. Sie sterben in Gemeinschaft. Sind wir nicht nett? Der Boss fand es auch grandios. Schon schade das er im großen Moment nicht dabei ist. Auf Wiedersehen, Sherlock Holmes.", in diesem Moment sprang Sutton vor ihren Bruder, bereit alles für ihn zu tun.

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Tut mir leid, dass das Kapitel erst so spät kommt! Durch die erste Schulwoche ist alles etwas durcheinander. Wie immer freue ich mich sehr über ein Feedback von euch allen!

S.

Crime in ProgressWo Geschichten leben. Entdecke jetzt