Kapitel 6

165 15 3
                                    

"Alles Unbekannte gilt für groß."

-Publius Cornelius Tacitus


Es ist ein komisches Gefühl hier zu sein und zu warten. Zu warten auf etwas, das ich gar nicht kenne. Ich warte auf das ungewisse. Auf meine Bestimmung. Mir ist gestern Nacht etwas klar geworden. Nicht nur meine Neugiert treibt mich immer wieder hierher, nein, jede einzelne Faser meines Körpers sehnt sich nach diesem Ort, als ob es keinen schöneren Platz als diesen für mich gibt. Alles in mir Verlangt danach hier zu sein und bei diesem Mann zu sein. Denn Mann, welchen ich nicht kenne, noch nie zuvor in meinem Leben gesehen habe. Den Mann, welchen jeder als Monster bezeichnet. Den Mann, der meine Zukunft verändern wird, ob ich will oder nicht, das spüre ich. Ich spüre diese Anziehungskraft zwischen mir und diesem Ort, aber ich spüre auch, dass ich nicht vollkommen bin, nicht vollends befriedigt, wenn ich hier bin, so als würde etwas Fehlen und.... Alles in mir sagt, dass es dieser Mann ist. Der gefürchteteste Mann in der ganzen umgebung.

Dies alles erschließe ich mir aus meinem Traum letzte nacht, meiner erleuchtung,meinem schönsten Traum den ich je hatte und wahrscheinlich je haben werde, aber auch meinem schlimmsten Alptraum. Ich weiß noch nicht ob es ein gutes Ende mit mir nehmen wird, mit uns nehmen wird, wer auch immer uns ist. Aber eins weiß ich ganz sicher, diese Hütte und dessen Bewohner, ist Hauptbestandteil meiner Zukunft uns das ist etwas, was mir am meisten Angst bereitet.

-

Ich warte jetzt schon ewig hier, Stunden. Ich habe es entgültig satt, jeden Tag aufs neue warte ich hier ewig auf das unbekannte, aber dies hat heute ein Ende. Ich bleibe hier bis jemand kommt,ich muss diese gewarte endlich ein Ende setzen. Leider bin ich so müde und mir ist kalt. Ich versuche schon seit längerem mit Mühe wach zu bleiben, jedoch verlässt mich langsam die Kraft.

-

Ich spüre große Hände die mich aufrichten und dann hochheben, ich bekomme alles nur ganz benommen mit. Ich bin noch viel zu müde und erschöpft. Ich spüre das meine Kleider komplett durchnässt sind und mir davon wahrscheinlich so kalt ist. Ohne mir Gedanken darum zu machen, wer mich hier durch die Gegend trägt, kuschele ich mich einfach dichter an die starke Brust und verfalle wieder in einen tiefen, sicheren schlaf.

-

Ich blinzele langsam und reibe mir den schlaf aus den Augen. Langsam öffne ich nun ganz meine Augen. Mein Atem stockt. Ich befinde mich nicht in meinem Schlafzimmer. Es sieht eher aus wie eine Hütte. Moment. Was ist gestern passiert? Ist das hier die Hütte? Die Hütte auf dessen Besitzer ich schon so lange warte? Ich muss mich konzentrieren. Also ich bin gestern Nachmittag zur Hütte gekommen, fest entschlossen zu warten. Ich war müde, ich glaube ich bin eingeschlafen. Ich erinnere mich an starke Arme die mich hocheben. Ich kuschele mich an die Person die mich trägt. Ab da hab ich keine Erinnerung mehr. Ich muss wohl wieder eingeschlafen sein. Hat mich der Mann auf den ich gewartet hatte gefunden und hereingetragen? Ich sehe mcih verwirrt um. Es scheint niemand hier zu sein. Mein Blick wandert an meinem Körper herab, ich habe nicht meine Sachen an. Das was ich an habe, ist mir viel zu groß, und richt verdammt gut. Sind es seine Sachen? Hat er mich umgezogen? Ich erinner mich, dass mir als ich kurz wach war eisklat war. Ich glaube es hat geregnet, ich muss durchnässt gewesen sein. Oh Gott. Er hat mich ausgezogen. Schnell schaue ich unter den Pulli, scheiße, kein BH. Ich schau unter die Boxer. Verdammt. Er hat mich ausgezogen. Komplett ausgezogen. Ich bin nackt. Ich stehe panisch auf. Ich verspüre keine Schmerzen, das ist ein gutes Zeichen. Er hat ich nicht an mir vergangen. Das ist alles so absurd. Ich warte Ewigkeiten. Und plötzlich wache ich in der Hütte auf, in fremden Klamotten, bin darunter nackt, habe fast keine Erinnerung. Und als ob das nicht schon genug wäre, ist die Person noch nicht mal mehr hier, um mir zu erklären was gestern passiert ist. Mein Herz sagt mir, dass ich hier bleiben soll, aber mein Verstand schreit mich an, ich soll nach Hause gehen. Über all das Nachdenken. Überlegen was ich als nächstes tun soll. Und das mach ich jetzt auch. Ich suche meine Kleider und meine Schuhe finde aber nichts davon, dass einzige was ich sehe ist ein leerer Reisetasche.

-------------------------------------------------------

Ich würde mich bei diesem Kapitel sehr über Kommentare freuen.  Ich habe mir hier viel Mühe gegeben und dieses Kapitel ist außerdem das Ende vom Anfang.

Raindrops on Roses #Wattys2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt