Kapitel 9

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"Gesunkenen helfen heißt königlich handeln."

-Ovid

Müde wache ich in meinem bequemen Bett auf und strecke mich. Meine Gedanken kreisen seit gestern nur noch mehr um den gesichtslosen Mann, weswegen ich auch nicht richtig schlafen konnte. Ich bin schrecklich müde, aber trotzdem habe ich mir in der Nacht vorgenommen meinem Retter nochmal auf zu suchen. Egal ob er mich nicht sehen will oder mich wieder anfaucht werde ich diesmal standhafter bleiben. Meine Neugier ist definitiv geweckt.

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Langsam komme ich der Hütte näher und höre stumpfe Geräusche. Als ich näher an der Hütte bin sehe ich den Mann Holz hacken. Er trägt trotz der Hitze einen schwarzen Pulli der schon wieder sein Gesicht versteckt und eine lange Hose. Er muss doch schrecklich schwitzen, noch mehr fragen tauchen in meinem Kopf auf. Ungeschickt wie ich bin trete ich auf einen Ast der ein lautes knacksen von sich gibt als er in zwei stücke zerbricht. Ruckartig schnellt mein Kopf zu dem Mann ein paar meter vor mir, in der Hoffnung er hat nichts gehört, aber leider ist dem nicht so. Er dreht sich suchen nach dem Ursprung des Geräusches um bus er an mir hängen bleibt und sich versteift.

„Was suchst du schon wieder hier? Hab ich dir nicht gesagt, dass ich dich nicht mehr hier sehen will." Ruft er mir unfreundlich zu.

Ich schlucke und setzte zu einer Antwort an. „Ich...ehm... ich wollte..."

Ja verdammt was will ich denn. Ich möchte ihn kennenlernen seine Geheimnis lüften, meine Neugier stillen und vor allem meinem Gefühl folgen. Aber das alles kann ich ihm auf gar keinen fall sagen, abgesehen davon bekomm ich ja in seiner nähe keinen anständigen Satz raus.

„Mach doch was du willst, aber lass mich in ruhe."

Kommt genervt und schroff von dem Mann, der es aufgegeben hat auf eine Antwort meinerseits zu warten. „Ich möchte hier fotografieren, es ist wunderschön hier und das Licht ist perfekt."

Da ich mich nicht einfach vertreiben lassen möchte, nehme ich meine Kamera, die ich zum Glück noch eingepackt habe, als Vorwand und hoffe er belässt es dabei. Genervt und fluchend schüttelt er seinen Kopf. Ich fange an zu fotografieren und beobachte dabei heimlich den großen Mann. Je länger ich ihn beobachte, desto mehr merke ich, dass ich mein Ziel nur in ganz kleinen, wirklich winzigen Schritten, erreichen werde. Der erste Schritt ist in seiner Nähe zu sein, ohne dass er mich gleich vertreiben will und ich glaube ich bin schon auf dem richtigen Weg. Nach bestimmt einer Stunde ist mein Film voll und ich sehe mich wieder nach dem gesichtslosen Mann um und entdecke ihn mit einer Wasserflasche auf der Bank sitzend. Ich starre ihn kurz an und überlege ob ich mich nicht zu ihm setzen soll, was ich letztendlich auch tue. Ich merke wie er sich leicht versteift als er meine Präsens neben sich spürt.

„Was willst du noch?" Unfreundlich wie immer.

„Ich weiß nicht. Ich hab gedacht du könntest ein wenig Gesellschaft ganz gut vertragen." Antworte ich mutig.

„Tja, falsch gedacht und jetzt verschwinde endlich."

Seine tiefe raue Stimme beschert mir eine Gänsehaut.

„Mir gefällt es hier aber."

Bevor er etwas erwidern kann ertönt ein lautes knurren. Ich lache.

„Da muss aber jemand hunger haben."

„Und wenn schon."

Genervt scheibt er seine Ärmel noch weiter runter, bis seine Hände ganz verschwunden sind. Irgendwas sagt mir, dass er gerade gar kein essen hat, weswegen mir eine Idee kommt.

„Weißt du was.."

„Ja du nervst." Unterbricht er mich schroff.

Ich ignoriere seine Aussage gekonnt.

„Ich bin gleich wieder da und bringe etwas leckeres zu essen mit, einverstanden."

Er erstarrt und scheint nachzudenken, mir scheint es so, also ob er überlegt ob er für essen meine Gesellschaft in kauf nehmen soll. Aber da mir seine Antwort, sowieso vollkommen egal ist, mache ich mich schnell auf den Weg nach Hause und hoffe, dass er noch da ist, wenn ich wieder komme.

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Tut mir soooo leid, dass so lange 'kein Kapitel gekommen ist :(

Raindrops on Roses #Wattys2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt