Lustlos rührte ich in einer Schüssel mit Cornflakes. Es war Montagmorgen und wir hatten in der ersten Stunde Alte Runen. Ich war müde. Am Freitag war die Feier und ich freute mich schon darauf.
Mit einmal landete Chivo direkt neben mir. Ich schreckte hoch. Er streckte mir einen Brief entgegen. Ich nahm ihn. Ich war verwundert, denn wer schrieb mir schon einen Brief. Ich öffnete ihn und fing an zu lesen.
Hey Alena,
ich wollte fragen, ob wir uns vielleicht morgen um 15 Uhr in der Bibliothek treffen können? Ich muss mit dir reden, es ist echt wichtig. Bitte komm. Ich warte da auf dich.
James
Wieso schickte James mir einen Brief und was wollte er so dringendes mit mir besprechen? Ich sah zum Gryffindortisch, aber James war nicht da. Ich faltete den Brief zusammen und stopfte ihn in meine Tasche. Das konnte ja lustig werden. Ich hatte jetzt schon kleine Lust mehr darauf.
*
„Ich gehe nochmal in die Bibliothek."
Ich ging aus dem Gemeinschaftsraum und trat raus in die dunklen Kerker. Ich ging langsam zur Bibliothek. Je näher ich ihr kam, desto mehr sank meine Laune. Ich hatte keine Lust mich mit James zu unterhalten.
Ich öffnete die Tür zur Bibliothek. James saß in einer Ecke auf einem Sessel. Ein paar andere Schüler saßen an Tischen.
Ich ging auf meinen Cousin zu und setzte mich ihm gegenüber auf einen Sessel.
„Du bist echt gekommen."
„Was willst du?"
„Ich muss mal mit dir reden. Meine Mutter hat mich darum gebeten."
Das durfte doch jetzt nicht wahr sein. Also hatte meine Tante Magda das geplant.
„Ist das jetzt dein Ernst?"
„Ja."
„Was will sie von mir?"
„Ja deswegen soll ich mit dir reden."
„Komm zum Punkt."
„Ja, also. Es geht zum einen um die Familie. Die wollen alle, dass ich auf dich achte und auf dich aufpasse."
„Haha, du willst auf mich aufpassen? Mach dich doch nicht lächerlich."
„Doch, will ich, zumindest muss ich. Und dann ist da noch was."
„Was denn noch?"
„Nun ja, meine Mutter will, dass ich nochmal mit dir über deine Entscheidung spreche."
„Was denn für eine Entscheidung?"
„Das du eine vollständige Slytherin sein möchtest."
„Ja und? Was ist daran so schlimm?"
„Sie will das nicht. Sie will, dass du dich wie eine echte Gryffindor verhältst. Und Weihnachten auch. Sie ist der Meinung, der sprechende Hut hat dich falsch eingeordnet. Das passiert ganz selten und sie glaubt, dass es bei dir auch der Fall ist. Sie hat sogar schon mit Dumbledore gesprochen und..."
„Sie hat was?!"
„Sie war hier und hat mit Dumbledore gesprochen. Sie hat ihn gefragt, ob es möglich wäre, die Entscheidung des sprechenden Huts nochmal zu verändern. Sie hat gefragt, ob es eine Möglichkeit gibt, dass du nach Gryffindor darfst."
Ich starrte ihn ungläubig an. Das hatte er jetzt nicht ernsthaft gesagt. Das konnte nicht sein Ernst sein. Ich konnte es gerade einfach nicht fassen. Mir fehlten echt die Worte.
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lieber ein ehrlicher Slytherin als ein scheinheiliger Gryffindor
FanfictionAlenas Leben ist bislang unbeschwert. Doch als der sprechende Hut sie nach Slytherin steckt, ändert sich ihr Leben schlagartig. Schnell merkt Alena, dass sie in Slytherin gut aufgehoben ist. Sie wandelt immer mehr zum Bösen. Als der dunkle Lord...