Langsam ging ich die Auffahrt zu unserem Haus hoch. Ich hatte mir geschworen, nie wieder hierher zu kommen, aber der dunkle Lord wollte es so. Und ich konnte ihm schlecht widersprechen.
Narcissa hatte sich darum gekümmert, und sie sagte mir nur, dass ich nach Hause konnte. Wie sie es geschafft hatte, wollte sie mir nicht sagen. Es war mir echt ein Rätsel. Aber sobald es etwas Wichtiges gab, würde jemand kommen und mich holen.
Vor der Tür angekommen, atmete ich einmal tief durch und klopfte an die Tür. Ich stellte mich auf alles ein.
Die Tür öffnete sich, aber es war weder meine Tante noch meine Mutter. Es war Hockey.
„Miss Ally. Ich habe Sie bereits erwartet."
„Hallo Hockey."
Ich ging hinein. Obwohl ich schon mein ganzes Leben in diesem Haus lebte, kam ich mir heute fremd vor. Als hätte ich dieses Haus noch nie betreten.
Meine Tante kam aus dem Wohnzimmer.
„Hockey, geh bitte. Ich muss mit Alena alleine sprechen."
Hockey verschwand. Dann starrte meine Tante mich mit einem durchdringlichen Blick an.
„Professor McGonagall hat mich darum gebeten, nicht dass du jetzt denkst, wir würden dich wieder aufnehmen. Ich will nichts von dir hören und sehen. Wir sind alle sehr enttäuscht von dir. Hockey wird sich darum kümmern, dass du etwas zu Essen und zu trinken bekommst. Und jetzt geh auf dein Zimmer. Ich will dich, wenn möglich, weder heute noch die nächste Zeit sehen."
Dann drehte sie sich um und ging. Ich stand etwas verloren im Eingang. So viel Gastfreundschaft hätte ich nicht von ihr erwartet. Ich fragte mich ernsthaft, warum sie mich nicht gleich verhungern und verdursten ließ. Aber ich konnte mich nicht beschweren. Ich würde meine Ruhe haben und nur Hockey würde mich ab und zu besuchen. Das waren ja aussichtsreiche Ferien.
Was mich aber am meisten ärgerte, war, dass ich nur ein paar Sachen mitnehmen durfte und selbst Chivo musste ich im Malfoy Manor lassen. Warum, wusste ich selbst nicht so richtig. Das hieß aber, dass ich selbst meinen Freunden nicht schreiben konnte. Nicht nur, dass es sehr aussichtsreiche Ferien werden würden, nein. Sie wurden auch verdammt langweilig.*
Es waren mittlerweile zwei Wochen vergangen, und dass ich noch lebte, war echt ein Wunder.
Ich verbrachte die meiste Zeit in meinem Zimmer. Aber ich durfte tatsächlich ins Badezimmer um mal zu duschen oder was man eben noch alles so im Badezimmer tat.
Wenn ich was essen wollte, musste ich tatsächlich Hockey rufen. Total bescheuert.
Ich hatte echt lange nichts mehr von meinen Freunden gehört. Draco und Blaise konnten auch selbst mal auf die Idee kommen, mir eine Eule zu schicken. Aber was solls. Ich hatte schon jegliche Hoffnung aufgegeben.
Ich lag gerade auf meinem Bett und starrte an die Decke. Ich musste über so vieles nachdenken. Ich wurde von einem lauten Klopfen an der Tür unsanft aus meinen Gedanken gerissen. Es würde sich schon jemand in diesem Haus darum kümmern.
Aber dieser jemand klopfte noch drei weitere Male und es tat sich immer noch nichts. Was war, wenn niemand zu Hause war? Ich sprang auf. Leise öffnete ich meine Zimmertür und huschte lautlos über den Flur. Oben am Treppengeländer blieb ich stehen. Ich konnte von hier nur in das Esszimmer sehen.
Ich wollte gerade die Treppen nach unten laufen um zu sehen, wer da vor der Tür stand, als meine Tante aus dem Esszimmer kam.
„Moment, ich komme ja schon!"
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lieber ein ehrlicher Slytherin als ein scheinheiliger Gryffindor
FanfictionAlenas Leben ist bislang unbeschwert. Doch als der sprechende Hut sie nach Slytherin steckt, ändert sich ihr Leben schlagartig. Schnell merkt Alena, dass sie in Slytherin gut aufgehoben ist. Sie wandelt immer mehr zum Bösen. Als der dunkle Lord...