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Seufzend ließ ich mich auf mein Bett fallen. Der Freitag, an dem die Feier stattfand, kam schneller als erwartet. Die letzten Tage waren eigenartig, besonders die Situation zwischen Malfoy und mir. Wir hatten kaum geredet. Seit dem Kuss war sowieso alles anders.

Ich stand auf und zog mich um. Die Feier würde gleich losgehen und ich wollte mir vorher wenigstens noch was anderes anziehen und meine Haare machen. Ich zog meinen Lieblingspulli und eine schwarze Hose an, dann machte ich mir einen Zopf. Kurz bevor ich den Schlafsaal verließ, warf ich noch einen letzten Blick in den Spiegel. Zufrieden betrat ich den Gemeinschaftsraum. Ich wollte noch ein Buch lesen, bevor ich mich mit Malfoy vor der Bibliothek traf.

Auf dem Sofa saß Theo. Ich ließ mich neben ihn fallen. Er sah auf.

„Na Alena, bereit für dein Date mit Draco?"

Ich wurde rot.

„Ja."

„Du musst nicht aufgeregt sein. Und unangenehm muss es dir auch nicht sein."

„Es bin weder aufgeregt, noch ist es mir unangenehm."

„Und warum bist du dann roter als die Farbe im Gryffindor-Wappen?"

„Werde mal nicht beleidigend."

„Sorry, aber mal ernsthaft. Ist doch egal. Ihr passt perfekt zusammen. Und ich finde es gut, dass du mit ihm dahin gehst."

„Ich werde jetzt gehen."

„Hey, ich mein das voll ernst."

„Ich auch, Theo."

„Dann halt nicht."

Ich musste lachen. Sein Blick war einfach göttlich.

„Das ist nicht witzig Alena."

„Finde ich schon."

Ich konnte dem Kissen, welches er mir entgegenwarf, nur knapp entkommen.

„Ich geh ja schon. Bis nachher. Und halte mir Pansy vom Leib."

„Geht klar, Chef! Viel Spaß."

„Danke."

Dann verließ ich den Gemeinschaftsraum und ging zur Bibliothek.

Malfoy wartete bereits vor der Bibliothek.

„Hey."

„Hey."

„Siehst gut aus."

„Danke."

Ich musste weggucken, weil ich merkte, dass mir die Röte erneut ins Gesicht schoss. So ein Mist, wieso musste mir das immer passieren?

„Wollen wir?"

Malfoy nickte nur. Die Situation zwischen uns war angespannt und das Schweigen war unerträglich. Ich hoffte, dass ich die Gelegenheit hatte kurz mit Zabini zu sprechen, um ihn zu fragen, was ich machen sollte.

Ich war froh, als wir endlich da waren.

„Ich komm gleich wieder."

Und dann verschwand Malfoy. Das ging ja schon mal super los. Mein Blick schweifte durch den Raum. In einer Ecke stand Zabini mit Professor Slughorn und einer Slytherin-Schülerin, die ein Jahr unter uns war.

„Ah, Miss Greengrass, schön sie zu sehen. Wo ist denn ihre Begleitung?"

„Der kommt gleich."

In dem Moment fiel mir ein, dass Slughorn sicher nicht so begeistert über meine Wahl sein würde. Aber ich hatte gerade andere Sorgen.

„Blaise, können wir kurz unter vier Augen sprechen? Ist wichtig."

lieber ein ehrlicher Slytherin als ein scheinheiliger GryffindorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt