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Wieder war eine Woche vergangen. Das Ende des Schuljahres rückte immer näher.

Nach meinem Gespräch mit Snape, hatte dieser sich um das Buch und Potter gekümmert. Ich hoffte nur inständig, dass er nicht meinen Namen genannt hatte. Denn ich hatte immer noch meinen Auftrag.

Was mich außerdem wunderte war, dass Snape sehr eigenartig auf den Namen Halbblutprinz reagiert hatte. Ich hatte das Gefühl, dass ich diesen Namen bereits kannte, doch mir fiel nicht ein, woher.

Müde ließ ich mich auf das Sofa im Gemeinschaftsraum fallen. Draco war ebenfalls dort, sonst niemand.

„Sag mal, was ist eigentlich mit deinem Auftrag?"

„Keine Ahnung."

„Hast du schon mal einen Versuch gestartet?"

Ich schüttelte den Kopf.

„Ja, dann fang doch endlich mal damit an. Du hast kaum noch Zeit. Und du weißt nicht, wie lange das dauern wird."

„Ja ich weiß."

„Worauf wartest du dann noch. Such Granger oder Weasley oder Potter. Und lass dir was einfallen."

„Ist ja schon gut, hetz mich nicht so."

„Ich will nur nicht, dass du an dem Auftrag scheiterst."

„Wie gesagt, es gibt immer noch den Imperius-Fluch."

„Die Unverzeihlichen Flüche sind aber keine Lösung und das weißt du. Außerdem wird es irgendwann auffallen. Dumbledore ist noch hier. Und du wirst die sogenannte ‚Freundschaft' noch für weitere Dinge brauchen."

„Ich weiß, aber der Imperius erspart mir eine ganze Menge Arbeit."

„Hör auf zu jammern, Ally."

„Was ist dein Problem?"

„Ich habe kein Problem. Ich weise nur daraufhin, dass es langsam mal Zeit wird. Hast du schon eine Idee?"

„Ich habe mir gedacht, dass ich mich zuerst mit Granger anfreunde. Sie kann die anderen beiden Schwachköpfe dann überzeugen. Und ihr Vertrauen zu gewinnen ist schwieriger."

„Gute Idee. Dann mal los."

„Was, jetzt?"

„Wann denn sonst?"

Ich zuckte nur mit den Schultern.

„Na dann. Auf geht's."

„Ich hasse dich."

„Ich liebe dich auch. Und reiß dich bitte zusammen. Bei dem Schlammblut musst du aufpassen. Wenn du da was falsch machst, wird es schwieriger. Und nenn sie Hermine."

„Ja Chef."

Ich musste lachen. Dann gab ich ihm noch einen Kuss und verschwand. Das konnte ja lustig werden.

*

Nach einer halben Stunde suchen, fand ich Granger, oder besser gesagt Hermine, in der Bibliothek. Da hätte ich auch gleich drauf kommen können. Genervt verdrehte ich die Augen.

Sie saß ganz hinten in einer Ecke auf einem Sessel und war in ein Buch vertieft.

Ich wollte nicht. Ich konnte nicht. Lieber hätte ich jemanden getötet, als mich mit dem Schlammblut anzufreunden.

Ich atmete einmal tief durch und ging dann zögerlich auf sie zu. Ich ließ mich auf den Sessel gegenüber von ihr fallen.

„Hallo G...-Hermine."

lieber ein ehrlicher Slytherin als ein scheinheiliger GryffindorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt