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Die Tage vergingen wie im Flug. Pansy ignorierte mich nur noch, aber sie ließ mich wenigstens in Ruhe.

Dunkle Künste gefiel mir immer besser. Ich durfte immer jemanden foltern und allmählich machte es mir richtig Spaß. Manchmal fragte ich mich tatsächlich, was aus mir geworden war. Aber ich war froh, nicht die brave Gryffindor zu sein, sondern die böse Slytherin.

„Einen wunderschönen Guten Morgen."

„Guten Morgen, Blaise. Du bist ja motiviert."

„Du etwa nicht?"

Ich schüttelte den Kopf.

„Ich will lieber schlafen."

„Aber wir haben gleich Dunkle Künste und das ist doch dein Lieblingsfach."

„Ja schon..."

„Schlaf nicht ein, ich glaube, das würde dir nicht gut bekommen."

Ich zuckte nur mit den Schultern und nahm mir ein Toast. Ich wusste nicht so wirklich, ob Amycus mich foltern würde, wenn ich nicht das machte was er gerne wollte.

Ich ging mit Draco, Theo und Blaise zum Raum, in dem wir mein absolutes Lieblingsfach hatten.

Wir gingen rein und Draco und ich setzten uns an unseren Stammplatz in der ersten Reihe. Blaise und Theo gleich dahinter.

„So, heute werden wir nochmal ein paar von euch foltern. Und diesmal welche, die noch nicht dran waren. Ich werde immer welche aufrufen, die das hier vorne vorführen. Außerdem wird heute meine Schwester Alecto zuschauen. Also, Finnigan und Longbottom ihr fangt an."

Die beiden standen langsam auf und gingen nach vorne.

„Dann wollen wir mal sehen, ob ihr auch schön fleißig geübt habt."

Aber anscheinend hatten die beiden nicht geübt. Denn nach über einer halben Stunde hatten sie es immer noch nicht geschafft, sich gegenseitig zu Boden zu bringen.

„Das kann doch nicht so schwer sein, meine Güte nochmal."

Amycus zog seinen Zauberstab, doch mitten in der Bewegung hielt er inne.

„Alena, mach du mal bitte."

Das ließ ich mir nicht zwei Mal sagen. Ich sprang auf und ging nach vorne.

„Longbottom, du kannst dich erstmal wieder hinsetzen, aber denke ja nicht, das war's schon."

Neville ging schnell zu seinem Platz. Ich dagegen stellte mich gegenüber von Finnigan. Amycus stellte sich hinter ihn und redete immer wieder auf ihn ein.

„Jetzt wirst du sie schön foltern. Versuch es. Du brauchst nur einen Grund, weswegen du sie hassen könntest. Sie hat dich gefoltert, deinen besten Freund. Denk immer daran. Du willst es ihr heimzahlen. Sie soll die gleichen Schmerzen wie du spüren."

Ich musste ungewollt lächeln. Das war einfach nur lächerlich. Er würde es nie schaffen mich zu foltern.

Seamus hob seine Hand. Er zitterte am ganzen Körper, als er das Wort aussprach: „Crucio!"

Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er es diesmal wirklich so meinte. Also duckte ich mich und der Fluch prallte hinter mir an der Wand ab.

Ich ging wütend auf ihn zu.

„Crucio!"

Er sank schreiend zu Boden. Er hatte noch nicht aufgehört, doch mir war es in dem Moment egal.

„Crucio!"

Er verkrampfte sich immer stärker.

„CRUCIO!"

lieber ein ehrlicher Slytherin als ein scheinheiliger GryffindorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt