*Zayn*
Noch immer schlug mir mein Herz bis zum Hals. Bitte, bitte Liam, geh einfach. Betete ich im inneren zu mir selbst. „Ach komm. Und in die Kabine bist du auch hineingefallen? Und von außen wurde sie auch zufällig verschlossen?" fragte er leicht gereizt nach. Wie von selbst zuckte ich mit den Schultern. Noch immer hielt er mein Handgelenk fest umschlossen, hoffentlich beginnt keine der Wunden zu bluten. „Zayn, so kann ich dir nicht helfen" flüsterte er und kam mir wieder näher. Sofort wich ich zurück, soweit es eben ging. Wieso sollte er mir helfen wollen? Ich war ein niemand, absolut keiner würde mir helfen wollen.
Plötzlich öffnete sich die Türe und Luke betrat die Toilette. Natürlich nicht ohne seine ach so tollen Freunde. „Jetzt wollen wir mal sehen was diese Schwuchtel zu sagen hat." Lachten meine Peiniger gehässig. Sofort begann mein Körper zu zittern. Ich wusste genau was jetzt passieren wird. Liam wird sich denen anschließen und ich werd die nächsten Wochen nicht mehr zur Schule kommen können. Tränen sammelten sich in meinen Augen was Liam natürlich sofort bemerken musste. „Die waren das oder?" fragte er etwas lauter. Erst jetzt schienen die drei Jungs uns zu bemerken. „L..liam?" stotterte einer der Jungs. „Ja genau der bin ich! Sag mal seit ihr noch ganz dicht?" schrie er auch sofort drauf los, was mich natürlich wieder zum Zusammenzucken brachte. Der Badboy hielt den drei Jungs die Standpauke ihres Lebens. Mit:" wenn ich euch noch einmal dabei erwische, mach ich euch das Leben zur Hölle" beendete er seine Predigt. Bedrohlich schritt er auf die drei zu und baute sich vor ihnen auf. Im nächsten Moment waren sie auch schon verschwunden.
Hatte er mir gerade wirklich geholfen? Ich meine, mir? Wieso? „D...danke" murmelte ich während ich mich an meinen Rucksack klammerte. Noch immer hatte ich starke Schmerzen. „Kein Problem. Ich hasse Leute die meinen sie sind was Besseres nur weil sie mobben." Kommentierte er mit einem Schulterzucken. Zögernd nickte ich. „Hast du noch Schmerzen?" fragte er fürsorglich nach und kam mir wieder näher. Erneut wich ich zurück. Man könnte es als Reflex bezeichnen. „I..ich muss gehen" murmelte ich und war auch im nächsten Moment bereits durch die Türe verschwunden. Diesmal ließ Liam es zu.
*Zeitsprung nächster Morgen*
Noch immer hatte ich unerträgliche Schmerzen. Mein Gesicht war größtenteils geschwollen und verfärbt, natürlich war das nicht angenehm, allerdings machten mir die Schmerzen in meinem Brustkorb viel mehr zu schaffen. Luke hatte anscheinend eine Rippe ziemlich übel erwischt. Jede noch so kleine Bewegung raubte mir fast den Atem. Diese Schmerzen waren schrecklich. Trotz allem war ich froh, dass mein Abend gestern normal verlief. Die Schule schien nicht angerufen zu haben und somit hatte ich auch Ruhe vor meinem Vater. Es interessierte ihn somit nicht. Was relativ gut für mich war. Nur leider bedeutete dies auch, dass ich heute die Hölle besuchen musste. Sonst würden es sich die Lehrer vielleicht noch anders überlegen. Und das wollte ich nun wirklich nicht.
Mit einem mulmigen Gefühl betrat ich die Schule. Seit gestern beschäftigte mich dieser Junge, Liam. Wieso hat er mir geholfen? Er war mir so nah. Wieso? Eigentlich ekeln sich Menschen vor meiner Nähe. Wieso er nicht? So viele Fragen. Nur leider keine Antworten. Die ganze Nacht grübelte ich darüber, somit fand ich auch relativ wenig Schlaf. Meine Kapuze hing tief in mein Gesicht. Hoffentlich würde mich wenigstens heute keiner bemerken. Noch eine Tracht Prügel würde mein Körper nicht ertragen. Jede Bewegung schmerzte. Jeder Atemzug, tat weh. Darauf bedacht mich so wenig wie nur irgendwie möglich zu bewegen, öffnete ich meinen Spint. So schnell wie möglich holte ich alle Bücher, die ich heute benötigen würde, heraus und verstaute sie in meinem Rucksack. Plötzlich legte sich eine Hand auf meine Schulter, vor Schreck ließ ich meinen Rucksack samt Büchern fallen. Mein Herz raste, Luke und seine Freunde? Zaghaft drehte ich mich um, doch anders als erwartet, befand sich Liam vor mir und musterte mich kritisch. „Hei, ich wollt nur sehen wie es dir geht" lächelte er freundlich. Dennoch entgingen mir nicht seine kritischen Blicke. Hatte er bemerkt dass ich Schmerzen habe? Hoffentlich nicht. „Hi, gut und dir?" murmelte ich leise und senkte augenblicklich meinen Kopf. Liam sollte nicht mein Gesicht sehen. Durch die Schwellungen sah es mehr oder weniger noch schlimmer aus als sonst. Langsam bückte ich mich um meinen Rucksack samt Bücher. Gerade als ich alles wieder hineingestopft hatte und versuchte mich aufzurichten, durchzog mich ein stechender Schmerz. Meine Hand krallte sich in meinen viel zu großen Pulli. Verdammt, wieso tat das so weh. Auch Liam schien zu bemerken, dass etwas nicht stimmte. „Hei Kleiner, wo hast du Schmerzen?" fragend sah er mich an während er sich langsam vor mich auf den Boden kniete. „N..Niergends" presste ich leise hervor. Gleich würde es besser werden und ich würde den Schultag ganz normal verbringen. Nur ruhig bleiben Zayn. Redete ich mir selber gut zu. Nur die Ruhe bewahren. „Glaub ich dir nicht" flüsterte Liam und hob mich sachte hoch. Schmerzerfüllt stöhnte ich auf. Verdammt tat das weh. „L..lass mich runter" stotterte ich leise und versuchte mich von ihm wegzudrücken. Er ekelte sich bestimmt vor mir. So wie jeder andere. Wer weiß, was er gleich macht. „Nein! Ich bring dich jetzt in ein Krankenhaus" sagte er ruhig, dennoch bestimmend.
Hei Leute!
Wieder ein Kapitel... Wie gefällt es euch? Irgendwelche Wünsche?
Liebe Grüße:*
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Lonely!?
FanfictionZayn wird in der Schule gemobbt und auch zuhause ist es nicht einfach. Der Junge steht am Abgrund und wird bald nicht mehr zu retten sein. Die Uhr tickt. Wird es noch jemand rechtzeitig schaffen, dem Jungen zu zeigen was Liebe, Freundschaft und Zune...