Kapitel 10

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*Zayn*

Wenige Sekunden später befand ich mich in Mitten von DEN Badboys der Schule. Harry, Niall, Louis und Liam standen um mich herum und musterten mich neugierig. Harry ergriff als erstes das Wort. „Hei Zayn, wie geht's dir?" fragte er höflich und schenkte mir ein Lächeln. „g..Gut" stotterte ich schüchtern und wendete meinen Blick zu Boden. „Wir wollten heute nach der Schule bei Liam etwas zocken, du bist doch dabei oder?" fragte Niall und musterte mich dabei kritisch. „ehm..ich weiß nicht" versuchte ich mich rauszureden. „Ach komm schon" mischte sich nun auch Louis ein. Gerade als ich antworten wollte entschied sich mein Körper zu gähnen. Ich hatte seit ungefähr 3 Tagen kaum geschlafen, und ich denke das sah man mir auch an. „Na noch müde?" lachte Liam und zog mich zu sich, was mich natürlich wieder merklich zusammenzucken lies. „g..geht schon" stotterte ich und blickte wieder zu Boden. Der kritische Blick von Liam entging mir allerdings dabei nicht. Die anderen sprachen ganz normal weiter und ich versuchte meine Augen offen zu halten, ich brauchte dringend Schlaf. Wenn da nur nicht die ständigen Alpträume wären. Ein Klingeln riss mich aus meinen Gedanken. „So tschau Leute bis später" verabschiedeten sich Louis und Niall. Harry trat auf mich zu und erhob seine Hand. Ich wusste es, das Nett sein war nur gespielt. Sofort trat ich einen großen Schritt zurück. Harry blickte mich zuerst irritiert an, zog mich dennoch in seine Arme und verabschiedete sich somit von mir. Perplex stand ich einfach nur stocksteif da und lies die Situation auf mich wirken. Liam brachte meine Reaktion wohl zum Schmunzeln. Als der Lockenkopf mich wieder freigab und ebenso verschwand wollte auch ich schnellstens zum Unterricht. „Tsch..tschüss" murmelte ich daher in Liams Richtung und war auch schon kurz darauf verschwunden.

Der Schultag verging schleppend, von allen Seiten wurden mir komische Blick zugeworfen. Sah ich so schlimm aus? Oder stank ich vielleicht? Aber das konnte doch gar nicht sein, immerhin dusche ich täglich. In Gedanken versunken bemerkte ich nicht wie sich zwei Typen vor mir aufbauten. Erst als ich gegen sie lief kehrte ich in die Realität zurück. „Nana, wo bist du denn mit deinen Gedanken?" lachte Luke gehässig. Oh nein, jetzt war ich sowas von geliefert. Im nächsten Augenblick wurde ich auch schon Richtung Jungsklo gezogen und sofort hinein geschupst. „Wo sind denn deine Bodyguards? Haben sie die Schnauze voll von dir?" lachte einer von Lukes Freunden und kam mir gefährlich nahe. Mein Blick senkte sich und ich versuchte so gut es eben ging Abstand zwischen uns zu bekommen. „Weißt du, die ganze Schule redete über euch. Der Nerd und die Badboys, schon ein Wunder wie die dich ertragen können" mit diesen Worten versenkte Luke seine Faust in meinem Bauch. Ein stechender Schmerz breitete sich augenblicklich in mir aus. Er musste wohl die Rippe erwischt haben. Meine Beine trugen mich nicht länger. Ich hatte einfach keine Kraft mehr.„Hast du darauf keine Antwort?" schrie mich einer seiner Freunde an. „i..ich weiß n..nicht" stotterte ich unter Schmerzen. Mein Körper zitterte, ich hatte unbeschreibliche Angst. Aber immerhin wusste ich nun wieso mich alle so angestarrt hatten. Ein Schlag ins Gesicht lies mich erneut schmerzerfüllt aufstöhnen. Ich konnte nicht mehr. Mein Körper tat höllisch weh, der Schlafmangel und die fehlende Nahrung machten die Situation nicht besser. Erneut holte Luke aus um mir eine zu verpassen. „B..bitte n..nicht" stotterte ich während Tränen meine Wangen hinabkullerten. Luke jedoch lachte nur gehässig und damit schloss ich die Augen um auf den nächsten Schlag zu warten. Doch dieser kam nicht. „Hast du ihn nicht gehört?" fragte eine raue und tiefe Stimme. Die Stimme klang wütend, mehr als das. Kurzerhand öffnete ich die Augen wieder und sah direkt in die braunen von Liam. Er und die Jungs stellten sich doch tatsächlich vor mich und waren bereit mich zu schützen. Konnte das tatsählich die Realität sein? Ich? Zayn? Sollte von denen beschützt werden? Das hatte ich doch gar nicht verdient. Die nächsten Minuten bekam ich nur Schleierhaft mit, meine Rippe tat so unglaublich weh. „Hei Zayn, alles okay?" fragte Liam, welcher sich neben mich kniete und sanft über meine Wange strich. Die anderen schienen bereits aus der Toilette verschwunden zu sein. „j..ja" stotterte ich unbeholfen und versuchte den Schmerz zu unterdrücken. Ihn einfach zu vergessen. „Du bist ganz blass, Kleiner. Kannst du aufstehen?" fragte der Badboy vor mir und reichte mir seine Hand. Zaghaft ergriff ich sie und lies mich von ihm auf die Beine ziehen. Keine gute Idee. Denn gerade stehen konnte ich nicht. Dazu schmerzten mein Brustkorb und mein Bauch zu sehr. Natürlich entging Liam dies nicht. „Du kommst erstmal mit zu mir" murmelte er und versuchte mich zu stützen. Als er jedoch auf mich zukam wich ich automatisch ein Stück nach hinten. Es war wie ein Reflex. 

Lonely!?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt