*Zayn*
Panisch schüttelte ich den Kopf. Ich würde mich ganz bestimmt nicht ausziehen. Das war bestimmt alles nur ein Trick um mich irgendwie bloß zustellen. Automatisch verschnellerte sich mein Atem. „i..ich muss gehen" stotterte ich. Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern sprang ich auf und versuchte die Flucht zu ergreifen. „Nichts da, ich weiß ja nicht was du zu verstecken versuchst aber du musst etwas gegen die Schmerzen unternehmen" mit diesen Worten drückte mich Liam wieder zurück auf das Sofa. „Ich werd raus gehen, und du verarztest dich wenigstens selbst, ja?" fragte er zögerlich nach. Langsam und unsicher nickte ich. Hatte er hier irgendwo Kameras aufgestellt? „Ich will dir wirklich nur helfen, ja?" fragte er erneut nach und verließ dann das Zimmer. „Wenn du etwas brauchst ruf einfach nach mir." Rief er mir noch zu und schon war er verschwunden.
Langsam schob ich meinen Pulli nach oben. Mein Oberkörper so wie mein Bauch waren übersäht von blaulila Flecken. Meine Rippe war sogar etwas blutig wie ich erkennen konnte. Ohne weiter nachzudenken schmierte ich eine heilende Salbe darum und versuchte so gut es eben ging einen Verband darum zu wickeln. Als dies erledigt war versorgte ich noch schnell meine Narben an den Handgelenken und an den Oberschenkeln. Um die frischen Wunden wickelte ich einen Verband und schon war ich fertig. Ich war richtig außer Puste. Alles brannte und schmerzte noch mehr. Könnte an der Salbe liegen. Hoffentlich wird der Schmerz bald weniger.
„Bist du fertig?" rief Liam von irgendwo im Haus. „Ja" murmelte ich leise zurück und richtete augenblicklich meinen Blick wieder zu Boden. Sogleich kam Liam auf mich zu und drückte mir ein Kühl pack in die Hand mit den Worten „Für dein Gesicht". Dankbar nahm ich es entgegen. Kühlen half immerhin immer. „Bist du müde?" fragte er vorsichtig nach. Und wie ich das war. Allerdings traute ich mich nicht einzuschlafen. Zu groß war die Angst vor Alpträumen. Deshalb verneinte ich schnell. „K..kann ich gehen?" fragte ich leise. Natürlich war es schön nicht ganz so alleine zu sein, allerdings wollte ich ihm einfach nicht auf die Nerven gehen. Skeptisch zog Liam eine Augenbraue nach oben? „Du denkst noch nicht wirklich, dass ich dich mit solchen Schmerzen alleine nach Hause lasse?" kam auch sogleich die Antwort auf meine Frage. Wieder einmal zuckte ich einfach mit den Schultern. „Nimm erst einmal diese Tablette, sie hilft gegen die Schmerzen." Dankbar nahm ich die Pille entgegen und schluckte sie sogleich hinunter. „Du wirst ziemlich müde werden von der Pille" hängte Liam noch hintendran. Am liebsten hätte ich sie wieder ausgekotzt. Wenn ich hier einschlafen würde, würde Liam ziemlich viel von meinen Alpträumen mitbekommen, und das war nun wirklich das Letzte was ich wollte.
„Hast du heute schon etwas gegessen?" fragte er erneut fürsorglich nach und setzte sich direkt neben mich. Okay, das war zu nah. Ich war menschliche Nähe nicht gewohnt. Aber um auf seine Frage zurück zu kommen. Nein, ich denke seit gestern Morgen, einen kleinen Apfel, nichts mehr. „N..nein" stotterte ich leise. Sogleich erhob sich Liam und stellte mir wenige Minuten später einen warmen Auflauf vor die Nase. „Den hatte ich noch im Kühlschrank, ist selbstgemacht und schmeckt wirklich gut" fügte er hinzu. Ich sollte essen? Vor ihm? Ich war doch schon so fett. „I..ich hab, also eigentlich, i..ich hab keinen Hunger" nuschelte ich leise. Sogleich schoss mir die Röte ins Gesicht. „Du wirst das essen, du bist viel zu dünn" konterte Liam und sah mich verständnislos an. Zaghaft schüttelte ich den Kopf. Der Badboy seufzte und nahm das Teller in seine Hand. „Mund auf" befahl er sogleich. Ich denke nun hatte mein Gesicht die Farbe einer Tomate angenommen. Was war ich nur für ein Freak. Alle anderen hätten es brav angenommen und gegessen, aber ich konnte ja noch nicht einmal das.
Zaghaft öffnete ich meinen Mund. Das Kauen war ungewohnt. Schon lange hatte ich nichts Warmes mehr gegessen. Eigentlich beschränkte sich meine Ernährung auf Obst und Joghurt. Nach wenigen Bissen war ich satt, kein Stück würde mehr in mich passen. „I..ich kann nicht mehr" nuschelte ich leise und blickte erneut beschämt zu Boden. „Is okay, du hast immerhin die Hälfte gegessen" antworte Liam lächelnd. Was?! Die HÄLFTE?! Verdammt, wie viele Kalorien hat so ein Ding wohl. Morgen werde ich aussehen wie eine Presswurst in meinen Jeans.
„Alles in Ordnung? Du bist so blass" fragte Liam zögerlich. Schnell nickte ich und versuchte das Thema zu verdrängen. So gut es eben ging. „Lass uns einen Film schauen" lenkte der junge Mann vor mir ab und legte bereits im nächsten Moment einen Film ein. Eigentlich sollte ich dringend nach Hause. Doch als Liam mit einer kuscheligen Decke auf mich zukam, konnte ich einfach nicht gehen. Es war so gemütlich warm. Aber nach dem Film verschwinde ich nach Hause, komme was wolle.
„Es ist eine Komödie, ich hoffe sie gefällt dir" lächelte der selbstbewusste Junge und schon konnte es beginnen. Während des Filmes musste ich immer öfter gähnen. Nur nicht einschlafen Zayn. Liam soll dich nicht für einen Freak halten. Bloß die Augen offen halten. Egal was passiert, nur nicht einschlafen. Immer wieder redete ich mir selbst gut zu. Doch die Tablette hatte eine stärkere Wirkung auf mich als gedacht. „Schlaf doch einfach" meinte Liam plötzlich. Schnell schüttelte ich den Kopf und versuchte mich weiterhin auf den Film vor mir zu konzentrieren. „Zayn" flüsterte der Badboy und rutschte etwas näher zu mir. „hmm" antwortete ich. Ich war so verdammt müde. Ich konnte nicht schlafen! Nicht jetzt! Nur den Film zu Ende schauen und dann gehen, alles andere wäre unhöflich.
Zart wurde ich, ohne jegliche Vorwarnung, Richtung Sofa gedrückt. Gleich darauf strich Liam mir sanft durch die Haare und zog die Decke etwas höher. „Schlaf, die Tablette macht müde. Ich pass auf, es ist schon okay." Flüsterte Liam. Das letzte was mir so wirklich Bewusst wurde, ich liege hier gerade mit dem Kopf auf Liams Schoss! Findet er mich nicht ekelig?
Hei Leute!
Lasst mir doch wieder eure Meinungen da. Danke gleich schon mal!
Viel Spaß beim Lesen.
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Lonely!?
FanfictionZayn wird in der Schule gemobbt und auch zuhause ist es nicht einfach. Der Junge steht am Abgrund und wird bald nicht mehr zu retten sein. Die Uhr tickt. Wird es noch jemand rechtzeitig schaffen, dem Jungen zu zeigen was Liebe, Freundschaft und Zune...