*Zayn*
"Es ist okay Zayn." flüsterte Liam. Ich wusste, dass er den letzten Alptraum mitbekommen hatte. Immerhin hatte ich auf seinem Schoss ein Nickerchen gemacht. Aber trotzdem wollte ich nicht darüber reden. Würde ich über meine Träume mit Liam sprechen, müsste ich ihm von meinem Vater erzählen und das war nun wirklich das letzte was ich wollte. Trotzdem wusste ich zu schätzen was Liam für mich machte. Kurz bevor ich in meinen wohlverdienten Schlaf abdriftete flüsterte ich daher noch ein leises "Danke Liam".
Mitten in der Nacht wurde ich wach. Mein Puls raste und mein Atem ging stockend. Verdammt! Schon wieder so ein Traum. "Hei Zayn, was ist los?" flüsterte Liam während er mir sachte die Hand auf die Schulter legte. Ich hatte ihn allen Anschein nach geweckt. "t..tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken." flüsterte ich zurück und versuchte meine Atmung wieder unter Kontrolle zu bringen. "Das ist nichts für das du dich entschuldigen musst" während er sprach zog er mich in eine sanfte Umarmung. "Du kannst mit mir über deine Träume sprechen" hauchte mit der Badboy ins Ohr. Sofort überzog eine feinen Gänsehaut meinen Körper. „ich" mehr brachte ich nicht zustande. „Schon okay Kleiner. Komm leg dich wieder hin" flüsterte der ältere und zog den zierlichen Jungen sogleich an seine Brust. Liam begann meine Kopfhaut zu kraulen und brachte mich langsam aber sicher wieder zum Einschlafen.
Am nächsten Tag wurde ich schon ziemlich früh wach. Liam schlief verständlicher weise noch. So schnell und leise ich konnte zog ich mir meine Sachen wieder an und verließ das Haus. Mit zitternden Knien trat ich meinen Heimweg an. Mein Vater würde mich umbringen. Noch nie hatte ich eine ganze Nacht außerhalb verbracht. Natürlich war ich schon einige Nächte durch die Stadt geirrt und habe versucht die Zeit totzuschlagen. Doch da bestand ein wesentlicher Unterschied. Mein Vater wusste von diesen Nächten nichts. Die letzte hatte er aber mit Sicherheit mitbekommen.
Nervös schluckend stecke ich meinen Schlüssel in das dafür vorgesehene Schlüsselloch. So leise ich konnte betrat ich das Haus und versuchte mich nach oben in mein Zimmer zu schleichen. „Wo warst du?" ertönte es plötzlich hinter mir. Die Stimme meines Erzeugers schien verdächtig ruhig zu sein. Schnell drehte ich mich in seine Richtung. „Bei einem Schulkollegen wir m..mussten ein Projekt fertig machen u..und sind dabei wohl eingeschlafen" ratterte ich so leise ich konnte herunter. „Aha" sagte mein Vater und ließ mich damit in Ruhe. Mein schnell klopfendes Herz ignorierend, rannte ich in mein Zimmer und verschloss augenblicklich die Türe. Was war gerade passiert? Hatte mich mein Vater tatsächlich wie einen normalen Teenager behandelt? Vielleicht hatte er eingesehen, dass die ständigen Schläge sinnlos waren. Vielleicht aber auch nur vielleicht bildete sich in mir gerade ein kleiner Funken Hoffnung dass alles wieder wie früher werden könnte. Bevor Dad angefangen hatte zu trinken und wie wild um sich zuschlagen.
Dass ich mich nicht für die Schule fertig zu machen brauchte, erkannte ich erst als ich einen kurzen Blick auf mein altes Handy geworfen hatte. Es war Samstag und somit Schulfrei. Trotzdessen hatte ich eine Menge nachzuholen, weshalb ich das restliche Wochenende mit meinen Schulbüchern verbrachte.
Am Montag war ich schon sehr früh auf den Beinen. Das Wochenende war ohne weitere Zwischenfälle vergangen. Keine Schläge oder Beleidigungen, nichts. Mein Vater war, soweit ich es mitbekomme hatte, kaum zu Hause gewesen.
Als ich um Punkt 8 Uhr im Klassenzimmer saß, holte mich jedoch die harte Realität wieder ein. „Na Schwuchtel? Wo sind denn deine Bodyguards?" lachte Jonas, ein Junge aus der Parallelklasse. „Wahrscheinlich ist er ihnen zu langweilig geworden" schrie ein Mädchen namens Sina. In mir stiegen die Tränen empor. Nur nicht weinen Zayn, bloß nicht rumheulen. Blende sie alle einfach aus. Versuchte ich mir selbst gut zuzureden. Der Lehrer wird sowieso bald das Klassenzimmer betreten und dann müssen sie alle leise sein. Als wären meine Gebete erhört worden, betrat in diesem Moment der Lehrer den Raum. Wir hatten jetzt Mathe, ein Fach mit dem ich nun wirklich kein Problem habe. Nach etwa einer halben Stunde, wurde ich aufgerufen. „Zayn, komm doch bitte an die Tafel und löse diese Gleichung" Nervös erhob ich mich von meinem Platz. Ich konnte die Gleichung lösen, daran lag es nicht, aber meine Mitschüler schenkten mir eindeutig zu viel Aufmerksamkeit. Bevor ich die Tafel erreicht hatte spürte ich plötzlich einen unangenehmen Schmerz an meinem linken Fuß. Irgendjemand musste mir ein Bein gestellt haben, noch bevor ich reagieren hätte können lag ich schon auf dem Boden. Von allen Seiten ertönte sofort lautes Gelächter. Schimpfwörter sowie Beleidigungen prasselten auf mich nieder. Erneut an diesem Morgen, sammelten sich Tränen in meinen Augen. Ohne auf den Lehrer zu achten, schnappte ich meine Tasche und verließ zügig das Klassenzimmer. Ich rannte so schnell ich konnte auf die Jungs Toilette und schloss mich in eine Kabine ein. Was ich jetzt brauchte war ganz klar meine Klinge. So schnell ich konnte zog ich meine Hose nach unten. Die Klinge wanderte immer wieder über meine Oberschenkel. Mal mit etwas mehr Druck mal mit weniger. Nach etwa 10 Schnitten spürte ich wie sich mein Körper langsam beruhigte. Erst jetzt vernahm ich meine lauten Schluchzer. Ich konnte nicht mehr. Wieso taten mir diese Menschen so etwas schreckliches an?
Hallo meine lieben Leser!
Es hat etwas gedauert, aber ich möchte dieses Buch beenden... Darum werden jetzt wieder regelmäßige Updates kommen.
Was glaubt ihr wie es weiter geht?
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Lonely!?
FanfictionZayn wird in der Schule gemobbt und auch zuhause ist es nicht einfach. Der Junge steht am Abgrund und wird bald nicht mehr zu retten sein. Die Uhr tickt. Wird es noch jemand rechtzeitig schaffen, dem Jungen zu zeigen was Liebe, Freundschaft und Zune...