Kapitel 1

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Ich blicke starr zu Boden. Bloß nicht auffallen. Unsichtbar sein. Es versuchen. Das war mein Tagesziel. Jedoch schwieriger zu erreichen als gedacht. In den Sommerferien konnte ich mich zurückziehen. Zumindest von der Schule. Oder auch die Hölle genannt. Aber ich möchte mich erst einmal vorstellen. Ich heiße Zayn Malik und gehe in die 11. Klasse. Mein Leben ist,... speziell. Denn ich bin schwul. Eigentlich wäre diese Tatsache ja nicht schlimm. Allerdings ist es die Tatsache, dass ich, ICH war. Viele mobbten mich. Warfen mir Schimpfwörter an den Kopf oder lachten mich aus. Natürlich gab es auch welche die mich schlugen oder eher verprügelten. Freunde hatte ich keine. Wer würde denn auch mit der Schwuchtel der Schule befreundet sein wollen. Richtig, niemand. Aber das ist eine andere Geschichte. Ich war gerade auf dem Weg zu meinen Spint. Die Sommerferien waren alles andere als erholsam. Ich denke dass sah man mir auch an. Unter meinen Augen zeichneten sich dunkle Augenringe ab, ebenso hatte ich erneut an Gewicht verloren. Blaue Flecken zierten meinen Bauch, Rücken und meine Beine. Doch zum Glück konnte ich das mithilfe von Klamotten verbergen.

Schnell öffnete ich meinen Spind, ich hatte die Erste Stunde Englisch und danach zwei Stunden Mathe. Ich war eigentlich relativ gut in der Schule, weswegen ich keinerlei Probleme mit meinem heutigen Stundenplan hatte. Gerade als ich alle Bücher eingepackt hatte und mich zu meinem Klassenzimmer begeben wollte, wurde ich aufgehalten. „Na wen haben wir denn da" schrie Luke. Oh nein. Er war so ziemlich der schlimmste von allen. Er schlug des Öfteren zu, manchmal auch so, dass ich Tagelang mit starken Schmerzen zu kämpfen hatte. Natürlich versuchte ich so schnell wie möglich abzuhauen. Doch da hatte er mich auch schon gepackt und an die Wand hinter mir gedrückt. Mein Rücken schmerzte höllisch. „Wie waren die Ferien? Alleine? Ohne Freunde?" ein gehässiges Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht. Sofort senkte sich mein Kopf. Ich hatte gelernt, besser unterwürfig zu reagieren. Am besten auch nicht zu antworten und warten bis diese Folter endlich wieder vorbei war. Nur nicht provozieren. „Na? Hab ich etwa einen wunden Punkt getroffen?" fragte er weiter nach. Die anderen Schüler sahen zu oder taten so als würden sie von dem allen nichts mitbekommen. War ja klar. Doch das allerschlimmste war, Luke hatte vollkommen Recht. Mit allem was er sagte. Ich war ein Außenseiter und würde es immer bleiben.

Ein kräftiger Schlag in meinen Bauch, holte mich zurück ins Hier und Jetzt. Sofort stöhnte ich auf und hielt meine Arme schützend auf die schmerzende Stelle. Doch Luke interessierte dies wenig, immer wieder schlug er zu. Nach wenigen Augenblicken fand ich mich wimmernd auf dem Boden wieder. Mein Peiniger trat noch einmal zu und verschwand schließlich mit einem gemurmelten „Schwuchtel" in seine Klasse. Erst jetzt bemerkte ich, dass keine Menschenseele mehr zu sehen war. Es hatte wohl schon vor einiger Zeit zur Ersten Stunde geklingelt.

Mit starken Schmerzen schleppte ich mich zu den Toiletten. Schwarze Punkte tanzten vor meinen Augen weswegen ich mich achtlos auf den Boden setzte. Tränen kullerten über meine Wange. Wieso mag mich keiner? Wieso bin ich so schrecklich? Das leise knarren der Türe lies mich hochsehen. Vor mir stand Liam Payne. Der Liam Payne! Sofort erhob ich mich und verlies fluchtartig die Toiletten. Die schwarzen Punkte, welche erneut vor meinen Augen tanzten, ignorierte ich und lief einfach aus dem Schulgebäude. Erst nach etwa 10 Minuten lies ich mich erschöpft ins Gras fallen. Hoffentlich hatte Liam nichts bemerkt. Wer weiß, vielleicht würde er den anderen helfen mich fertig zu machen. Denn ihr müsst wissen, Liam ist DER Badboy der Schule. Zusammen mit Louis, Harry und Niall bilden sie die gefürchtetste Gruppe. Keiner würde sich ihnen in den Weg stellen. Es traute sich noch nicht einmal jemand mit den vieren zu reden. Ich hoffte wirklich, dass er nichts bemerkt hat, ich kann keine weiteren Probleme gebrauchen.

Mein Bauch und mein Gesicht taten höllisch weh. Ganz vorsichtig lehnte ich mich an einen Baum. Luke hatte wirklich gute Arbeit geleistet. Die nächste Woche würde ich mich wohl nicht mehr trauen in die Schule zu gehen.

Hei Leute!

Das neue Buch ist da. Wie versprochen! Ich hoffe, ihr seit noch da und lest brav weiter. Schreibt mir doch eure Meinung drunter. Des Weiteren würde ich noch ein Cover benötigen. Kann mir da jemand helfen?

Liebe Grüße:*

Lonely!?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt