Hast du geliebt, hast du gelebt (girl x girl)

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Ari und ich hatten uns wieder gestritten weil ich ihr endlich gesagt hatte, dass ich immer noch auf sie stand und was von ihr wollte.
Den ganzen Tag herrschte eine unangenehme Atmosphäre und als es endlich zur Mittagspause klingelte waren wir beide erleichtert der Partnerarbeit in deutsch zu entkommen, da Jessy krank war. Alle strömten raus nur Ari und ich blieben zurück und Hanna, Melanie und Celia kamen rein. Wir waren die einzigste Gruppe die ihre Pause im Klassenzimmer verbrachte. Jamina machte diese Pause etwas mit ihren Freunden aus der Parallelklasse also waren wir heute nur zu fünft. Sie legten ihr zeug auf die Tische und wir umarmten uns erstmal. Dann sagte Celia: "Ich geh zum Kiosk essen kaufen, kommt wer mit?" "Kein Hunger" meinte Ari. "Ich geh aufs Klo aber is ja gleiche Richtung." Sagte Melanie. "Hannah, Iz?" Fragte Celia. "Ne danke hab noch n brot dabei." Sagte ich. "Warte, ich such grad mein Geld." Lachte Hannah. "Aber euch ist schon klar, dass die Fünftklässler da stehen und die Schlange end lang sein wird." Stellte Ari fest. Hanna zuckte mit den Schultern, "Ich will meinen Muffin." Mit diesen Worten verschwanden sie. Ari saß auf einem Tisch und ich lehnte an einem. Sie sah mich an und unsere Blicke trafen sich. Ich konnte nicht wegschauen und ich wollte sie küssen. Warum hatte sie heute das schwarze Top an in dem sie so verdammt sexy aussah? Ich stand auf und ging auf sie zu. Sie sah mich ruhig und abschätzend an. Ich kam immer näher bis ich zwischen ihren Beinen stand und meine Hände auf ihren Oberschenkeln ruhten. "Tus nicht." Meinte sie leise. "Halt mich davon ab." Erwiderte ich. Bevor sie reagieren konnte hatte ich sie mit einer Hand an ihrer Hüfte an mich gezogen und mit der anderen hielt ich ihren Kopf fest, ich küsste sie sofort mit Zunge und nahm so ziemlich keine Rücksicht. Ich war wütend auf sie weil sie nicht zugab dass sie mich noch mochte, ich wollte dass sie genauso litt wie ich. Außerdem hatte ich solange von dem Moment geträumt, an dem ich sie wieder küssen würde und auch wenn das hier nicht die idealen Umstände waren fühlte es sich unbeschreiblich gut an wieder ihre Lippen auf meinen zu spüren.  Sie erwiderte den Kuss und ich fühlte mich bestärkt bis sie auf einmal zurückzog und ihre Hände gegen meinen Oberkörper drückten. Doch es war mir egal. Meine Hand war in ihren Haaren und ich hatte die Kontrolle. Sie wehrte sich stärker und drückte mich von sich. "Was glaubst du eigentlich wer du bist?" Fuhr sie mich wütend an. "Du hast erwidert." Grinste ich und zwinkerte ihr zu. "Und was soll das deiner Meinung nach bedeuten? Es war ein Reflex. Ich empfinde nichts mehr für dich. Wann kannst du endlich loslassen?" Fragte sie mich genervt. Mein Blick verdüsterte sich. "Sag mir dass du hierbei nichts empfindest und ich lass dich." "Iz nicht-" doch meine Lippen auf ihren schnitten ihr das Wort ab. Ich bewegte sie sanft. Meine Hände lagen locker an ihrer Hüfte. Ich küsste sie mit jedem Gefühl das ich für sie empfand und sie küsste mich zurück. Ich spürte wie sie zitterte und auf einmal schmeckte der Kuss salzig. Sie weinte. Ich löste mich von ihr und wischte ihre Tränen weg, doch es kamen neue nach. "Ich hab doch gesagt, tus nicht." Sagte sie leise und ihre Stimme brach. Es tat weh sie so zu sehen und zu wissen, dass ich das war aber solange sie zugab dass sie mich noch liebte war mir jedes Mittel recht. "Immerhin kannst du mir jetzt nicht mehr sagen dass du nichts mehr für mich empfindest." Sagte ich zu ihr. "Warum tust du mir das an?" Fragte sie mit tränenerstickter Stimme. "Ich will dich und ich weiß, dass du mich auch willst. Wo ist das Problem?" Fragte ich. "Dass ich vielleicht über dich hinwegkommen will? Weil das mit uns doch sowieso nichts wird?" Meinte sie und ihre Stimme wurde leicht wütend, im gleichen Moment versiegten ihre Tränen und sie versuchte sich zusammenzureißen. "Okay wieso. Wieso glaubst du, dass aus uns nichts wird? Letztes mal waren deine Eltern schuld. Ich dachte du wärst vielleicht an einem Punkt angelangt ab dem es dich nicht interessiert was sie sagen aber anscheinend irre ich mich." Warf ich ihr vor. Ich wusste ich war unfair aber es war mir egal, ich war wütend auf sie. "Verpiss dich einfach." entgegnete sie, stand auf und ging zur Tür. Doch bevor sie dort ankam war ich ihr hinterher, packte sie am Arm, drehte sie zu mir und presste sie gegen die Wand. Sofort waren meine Lippen auf ihren. Meine Hände hielten ihren Kopf fest und es war mir egal dass ihre Hände gegen mich stemmten. Ihre Tränen rollten wieder und als die Tür sich öffnete ließ ich sofort von ihr ab und trat zurück. Ich lehnte mich gegen einen Tisch und umklammerte die Kante. Ari stand immer noch an der Wand und stumme Tränen liefen ihre Wangen runter. Ich war komplett fertig, was hatte ich da eben getan? Cel stand der Schock ins Gesicht geschrieben, Melanie und Hannah redeten fröhlich hinter ihr, bis sie das Zimmer betraten. Sie alle starrten uns an. Ari war an der Wand runtergerutscht und vergrub ihr Gesicht zwischen ihren Händen. Cel kniete sich neben sie und streichelte ihr über den Rücken. Sie sah mich vorwurfsvoll an: "Was hast du mit ihr gemacht?" "Fuck euch kann man ja keine Sekunde allein lassen ohne dass jemand heult." Stellte Hannah geschockt von der Situation fest. "Was ist überhaupt passiert?" Wollte Melanie wissen. Ari hatte inzwischen aufgehört zu weinen und ihr Blick wirkte komplett leer. Ich sagte nichts, ich war selber zu geschockt von dem was ich getan hatte als plötzlich Mr. Goodwin in der Tür stand. Er ist Ethik,Englisch und Spanisch Lehrer an unserer Schule. Er ist ziemlich cool und immer für einen Spaß zu haben. Normalerweise lächelte er aber jetzt war seine Miene hart. "Ihr drei. Raus." Sagte er und sah mir dabei direkt in die Augen. Doch ich wusste ich war nicht gemeint. Meine Knöchel traten weiß hervor und ich beobachtete wie Cel, Mel und Hannah uns noch ein paar Blicke zuwarfen, bevor sie rausgingen. Er schloss die Tür und ohne etwas zu sagen ging er zu dem Schaltpult, das die Rollos vor den Fenstern runterließ. Er machte sie runter, sodass niemand von außen reinschauen konnte und da wurde mir klar, dass er uns wahrscheinlich von draußen gesehen hatte. Ari saß immer noch am Boden aber ihr Kopf war gegen die Wand gelehnt und sie starrte mit dem gleichen leeren Blick wie ich ins nichts. "Was war das eben?" Fragte Mr. Goodwin. Keiner von uns antwortete. "Ich habe dich etwas gefragt Izabel. Was hast du da mit Aria gemacht?" Ich sagte immer noch kein Wort. Ein paar Minuten war es still bis er sagte: "Mir ist klar, dass das etwas persönliches zwischen euch ist, aber das sah für mich ganz so aus, als ob du Aria ohne ihr Einverständnis geküsst hast. Ich sah mich gezwungen als Aufsichtsperson einzuschreiten. Es sieht nicht so aus als ob ihr beide grade in der Lage seid alleine ein Gespräch zu führen."
"So wie sie das beschreiben klingt das ja fast nach einer Vergewaltigung." Sage ich trocken, obwohl ich mir des Ausmaßes meiner Worte bewusst bin.
"Du hast mich gegen meinen Willen geküsst." Sagt Ari und sieht mir direkt in die Augen. Ich fühle mich beschissen. "Es tut mir leid." Sage ich leise. "Nein tut es nicht. Sonst hättest du es nicht drei mal gemacht." Stellt sie fest. "Komm schon-" fange ich an doch sie unterbricht mich. "Meinetwegen hab ich den ersten erwidert und du hast abgebrochen als ich dich von mir weggeschoben hab und ja den zweiten hab ich definitiv erwidert... ich konnte nicht anders... aber trotzdem war es gegen meinen Willen. Ich hab dir gesagt du sollst es nicht tun."
Ich starre den Boden an. "Izabel, was hast du dazu zu sagen?" Fragt Mr Goodwin mich. "Nichts. Sie hat recht." ich sehe Aria an, "Ich kann nichts zu meiner Verteidigung sagen. Es tut mir leid. Ich wollte dass du einsiehst dass du mich noch liebst, weil ich nicht von dir loskomme. Du hattest recht. Zufrieden?" Frage ich sie. Sie steht wütend auf. "Glaubst du es geht mir darum recht zu haben? Du warst ein verficktes Arschloch. Wie genau stellst du dir vor dass wir je wieder zusammenkommen nachdem du sowas abgezogen hast?" Ihre Stimme wird immer lauter und sie kommt immer näher. "Gar nicht, schätze ich." Meine ich niedergeschlagen. "Hör auf in Selbstmitleid zu versinken. Glaubst du nicht jeder war mal unglücklich verliebt. Komm drüber weg." Sagt sie genervt. "Okay Aria danke, kein Grund ausfallend zu werden." Interferiert Mr Goodwin. "Nein wissen sie was? Sie hat schon wieder recht. Ich werde dich in Ruhe lassen." Entgegne ich. "Das sagst du jedes scheiß mal. Hast du es je getan? Nein." Ihre Stimme wird erstaunlicherweise weicher ebenso wie ihr Blick. Und sie fügt hinzu: "Und deswegen, weil du trotz allem um mich kämpfst , ... "