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„Bald gibts Abendessen." murmelt Ari an meinen Lippen. „Ich weiß, aber ich kann dich einfach nicht loslassen." erwidere ich und küsse sie wieder. Wir liegen beide frisch geduscht auf Aris Bett. Nach dem Reiten übernachte ich bei ihr.
„Ich liebe dich." flüstere ich leise an ihren Lippen. Woraufhin sie lächelt und sich noch enger an mich schmiegt. Dann dreht sie uns, sodass sie jetzt auf mir liegt. Sie sieht mir tief in die Augen und küsst mich wieder. Ich gebe mich ganz diesem Augenblick hin und genieße ihn. Ihre linke Hand unter meinem T-Shirt an meiner Taille, ihre rechte Hand umfängt sanft meine Wange.

Plötzlich durchzuckt ein Geräusch die Stille. Eine Tür, die geöffnet wird. Mein Herz fängt wild an zu schlagen, während ich mich aufrichte, Ari ist längst von mir runter und sieht ihre Mutter entgeistert an, die eine Hand vor den Mund geschlagen hat. Dann fängt sie an Ari anzuschreien, sie packt sie und zerrt sie hinter sich her, ins Wohnzimmer. Ich bewege mich nicht und bleibe wie erstarrt sitzen. Ich höre wütende Stimmen aus dem Wohnzimmer, langsam stehe ich auf und stelle mich in den Türrahmen, Ari sitzt auf der Coach, Tränen rinnen über ihr Gesicht. Ihr Vater redet gerade irgendwas von Kirche, Gott, was die Gemeinde denken soll. Als sie mich erblicken funkelt ihr Vater mich wütend an. „Du hast unsere Tochter dazu verleitet! Raus!" ich zucke zurück. „Ich habe überhaupt nichts dergleichen getan, was ist so schlimm daran ein anderes Mädchen zu lieben? Wilkommen im 21 Jahrhundert." sage ich ebenso wütend. „In dir steckt der Teufel, wenn du sowas denkst. Das ist widerlich und unnatürlich." „Akzeptieren sie ihre Tochter doch einfach so wie sie ist!" knurre ich wütend. Ari sieht mich flehend an. „Bitte geh." sagt sie leise. „Ich werde nicht gehen, Ari, ich lass dich jetzt nicht allein." sage ich und versuche zu ihr zu gehen, doch ihr Vater hält mich zurück. „Geh ihr Zeug holen." sagt er zu seiner Frau, dann drängt er mich Richtung Haustür. Ich habe keine Wahl und nehme meine Schuhe. Mrs. Davis wirft mir meinen Rucksack vor die Füße. Sie sieht angewidert aus. Ein Stich fährt durch mein Herz, was wird jetzt mit Ari passieren? Aris Vater schlägt mir die Tür vor der Nase zu und dann stehe ich da. Mein Hirn kann immer noch nicht so ganz verarbeiten, was gerade passiert ist. Langsam lasse ich mich auf die Treppe sinken. Von drinnen hört man nichts mehr, ich weiß nicht wie lange ich reglos auf der Treppe saß, bis ich endlich aufstand und runter ging. Nachdem die Haustür hinter mir ins Schloss gefallen ist drehe ich mich noch einmal um und starre zu Aris Fenster hoch. Fassungslos mache ich mich auf den Nachhauseweg.

Hast du geliebt, hast du gelebt (girl x girl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt