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Als endlich Ferien sind fahren meine Eltern und ich zum Züchter, der eine Stunde entfernt auf dem Land lebt. Ich schaue aus dem Fenster und sehe die Landschaft an mir vorbeiziehen.
Das mit Ari und mir ist jetzt seit mehr als 2 Wochen vorbei, zunächst ist sie einen Tag nicht in die Schule gekommen, sie hat auf nichts reagiert, kein handy, keine email, nichts. Nachdem sie in die Schule gekommen ist hatte ich versucht mit ihr zu reden, aber ich hatte genauso schnell gemerkt, dass das keinen Sinn machte. Natürlich war ich wütend. Auf sie. Auf uns. Dass wir nicht vorsichtig genug waren. Aber vor allem auf sie, dass sie einfach alles von ihren Eltern einsteckte, sich nicht dagegen wehrte und sich jetzt sogar gegen mich entschieden hatte. In der Schule ignorierte sie nich völlig. Ich war Luft. Wenn ich daran denke tut es weh, deswegen versuche ich mich abzulenken und zum Glück sind jetzt Ferien. Als mein Vater in die Auffahrt eines schönen Hauses mit großem Garten fährt bin ich unglaublich aufgeregt. Die Schäferhund Welpen sind jetzt vier Monate alt.

Wir steigen aus und ich drücke auf die Klingel. Von drinnen erklingt Gebell und als die Tür geöffnet wird schnuppert eine schöne Schäferhündin an uns und hinter ihr kommen drei schwanzwedelnde Welpen zum Vorschein. Die Frau, die geöffnet hat, hält den Hund am Halsband fest und lächelt uns freundlich an. "Hallo, sie müssen die Di Angelos sein. Ich bin Karla Böhm." begrüßt sie uns und schüttelt uns die Hand. "Kommen sie einfach rein." Wir betreten das Haus und sie fragt uns: "Wollen sie etwas trinken?" "Ein Wasser bitte." antwortet mein Vater lächelnd. "Setzen sie sich einfach, ich komme gleich wieder, dann reden wir über die drei kleinen." Mein Vater nickt und er und meine Mutter setzen sich an den Tisch. Ich bin jedoch zu begeistert von den kleinen Hunden und setze mich auf den Boden. Die drei kommen angestürmt und beschnuppern mich. Keiner von ihnen zeigt wirklich Scheu oder Angst. Ihre Mutter hat sich hingelegt und beobachtet ihre Jungen. Die Frau kommt mit drei Gläsern und einer Flasche wieder. Belustigt sieht sie mich an, dann setzt sie sich meinen Eltern gegenüber. "Von den fünf Welpen sind noch drei übrig. Sie sind jezt vier Monate alt. Das mit dem ihre Tochter gerade spielt, ist ein Männchen. Der kleine dort drüben auch. Und die etwas hellere ist ihre Schwester. Ich sehe auf den Welpen herab, der gerade über meine Beine kraxelt. Ich hebe ihn sanft runter und setze mich an den Tisch. "Und wir können uns einfach einen aussuchen?" frage ich. Die Frau nickt. "Ja, ich habe noch keinen von ihnen vergeben." "Hätten sie eine Empfehlung für uns?" fragt meine Mutter. "Kommt darauf an, wie viel Zeit der Hund alleine sein müsste und wie aktiv sie sind. Ich würde der sagen mit dem du gerade gespielt hast ist der wildeste, er verträgt am meisten." Dabei sieht sie mich an. "In der nächsten Zeit sind wir natürlich alle für den Hund da, damit er sich eingewöhnen kann, aber danach müsste er schon mal vier Stunden alleine sein können. Meine Tochter macht ziemllich viel Sport also denke ich, dass Bewegung kein Problem sein sollte." antwortet mein Vater. Ich nicke zustimmend. "Gut dann würde ich sagen schauen sie sich die drei an, machen sie sich vertraut und entscheiden sie dann. Lassen sie sich so viel Zeit wie nötig." sagt die Frau freundlich.

Nachdem wir einige Zeit mit den Welpen verbracht haben sind mein Vater und ich uns einig. Wir wollen den kleinen Wilden, mit dem ich am Anfang gespielt habe. Meine Mutter ist eher angetan von dem ruhigen Weibchen aber sie gibt sich auch mit unserer Entscheidung zufrieden. Während meine Eltern das geschäftliche mit der Züchterin klären spiele ich mit dem Hund. "Okay, also dann viel Spaß mit ihrem neuen Hund und behandeln sie ihn gut." sagt die Frau zum Abschied zu uns. "Selbstverständlich" lächelt mein Vater. "Vielen Dank." sage ich glücklich grinsend und hebe zum Abschied meine Hand, während ich mit der anderen das Hunde Baby festhalte, dass in meinen Armen strampelt. Ich nehme ihn im Auto auf meinen Schoß."Wie wollt ihr ihn eigentlich nennen?" fragt meine Mutter. Ich sehe den Welpen an und zucke mit den Schultern. "Weiß ehrlich gesagt noch nich." sage ich. "Francesco?" fragt meine Mutter meinen Vater. "Apollo." meint mein Vater. "Dad er ist kein Doberman!" meine ich lachend. "Ja und? Magnum ist eine tolle Fernsehserie." grinst mein Vater durch den Rückspiegel. "Ne wie wärs mit Lenny. Klassisch. Einfach." sage ich. "Mhm warum eigentlich nicht? Damit kann ich leben." meint mein Vater. "Also beschlossene Sache?" fragt meine Mutter. "Jap." ich grinse zufrieden und lehne mich zurück in meinen Sitz.

Hast du geliebt, hast du gelebt (girl x girl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt