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Nach den Ferien verbrachten Ari und ich gezwungenermaßen unsere Mittagspausen miteinander. Wir hatten ja leider die gleichen Freunde.
Unsere Freunde bemühten sich darum, dass wir wieder Freunde wurden aber irgendwie funktionierte das nicht so richtig. Ich war immer noch wütend auf Ari, dass sie, wenn schon nicht für mich, wenigstens für sich selbst einstehen konnte. Aber nein, sie hatte die Ferien in einem Bibelcamp oder sowas verbracht und Buße getan. Keine Ahnung, mit sowas kenn ich mich nicht aus. Auf jeden Fall ist sie jetzt kein bisschen lesbisch und macht auf Partys mit irgendwelchen Kerlen rum. Lächerlich. Aber wenn sie meint, dass sie das nötig hat, lasse ich sie. Das einzigste Problem ist, dass ich nicht aufhören kann an sie zu denken. Ich liebe sie einfach immer noch wie verrückt. Auf jeden den sie umarmt bin ich eifersüchtig. Gerade liegt sie auf Hannas Schoß und liest eine Kurzgeschichte, die wir für deutsch lesen sollten. Mein Herz droht zu zerspringen und meine Laune ist am absoluten Nullpunkt angelangt. Ich seufze und starre auf das Blatt mit der Kurzgeschichte. Natürlich kann ich mich nicht darauf konzentrieren und so oft ich es auch versuche, ich komme einfach nicht über den ersten Satz hinweg, dann schweifen meine Gedanken immer ab, zu den guten alten Zeiten. Verdammt, wieso muss sowas immer mir passieren. Nach 100 Jahren sie anhimmeln gestehe ich ihr meine Liebe und es geschieht ein Wunder. Sie steht auch auf mich. Ich mein wie wahrscheinlich ist das? Und dann muss natürlich etwas, in dem Fall ihre Eltern, mein perfektes Glück zerstören.

Hast du geliebt, hast du gelebt (girl x girl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt