Nichts ist schöner, als an einem Sonntagmorgen von der strahlenden Sonne geweckt zu werden. Ich habe heute Nacht so tief und fest geschlafen, wie schon lange nicht mehr. Genüsslich strecke ich mich und blicke neben mich. Dylan schlummert noch ruhig neben mir. Lächelnd streiche ich ihm über seine Wange und platziere dort anschließend einen kleinen Kuss. Meine Laune ist herausragend und ich bin wild entschlossen uns beiden ein leckeres Frühstück vorzubereiten.
Also hüpfe ich fröhlich summend zum Herd, schalte diesen an und bereite alles für ein Rührei vor. Ich bemerke ich gar nicht, wie Dylan sich zu mir gesellt hat. Plötzlich legen sich zwei Hände vorsichtig um meinen Bauch und ich zucke überrascht zusammen. "Boah, jag mir doch nicht so einen Schrecken ein!", beschwere ich mich bei ihm und lasse mir von ihm einen Kuss auf die Wange drücken. "Der gute Geruch des Rühreis hat mich halt geweckt", sagt er schulterzuckend und bleibt in seiner Position. Es erschwert mir zwar so weiterhin umzurühren, aber glücklicherweise ist das Rührei auch schon fertig.
"Es schmeckt fantastisch", schmatzt Dylan schon gleich, da er sich mit einer Gabel einen Bissen stibitzt hat. "Pass auf, es ist heiß!", mahne ich ihn und stelle den Herd aus. Meinem Freund scheint dies aber anscheinend nichts auszumachen und er mampft einfach weiter, während ich uns Teller und Besteck aus den Schränken hole. Dazu besorgt uns Dylan noch Brot und Käse, sodass wir schnell essen können. Denn nicht nur er ist schon hungrig. "Wie wäre es mit einem Tag auf dem Meer heute?", fragt er mich plötzlich und lässt mich meine Stirn runzeln. "Naja, ich hab halt ein kleines Boot, mit dem könnten wir rausfahren", spricht er weiter und ich reiße meine Augen auf. Zusätzlich verschlucke ich mich noch und huste um mein Leben. Mein geliebter Freund lacht mich währenddessen einfach aus. Als ich mich wieder beruhigt habe, stimmte ich ihm jedoch zu. Die meiste Zeit fällt es mir gar nicht auf, dass Dylan ja eigentlich steinreich ist und ich vergesse diesen Fakt öfter mal. "Aber es ist eisig draußen, wir müssen auf jeden Fall Decken mitnehmen."
Gegen Mittag stehe ich mit großen Augen vor dem sogenannten kleinen Boot. Es ist alles andere, als klein und sollte wohl eher als Yacht bezeichnet werden. "Ich will gar nicht wissen, was du als großes Boot bezeichnest", erkläre ich Dylan und beobachte ihn beim Losbinden der Seile. Grinsend richtet er sich wieder auf und klopft etwas Staub von seiner Hose. "Naja, meine Yacht steht in Miami", beichtet er mir und kratzt sich verlegen am Hinterkopf. Ich lasse diese Aussage unkommentiert und folge ihm stillschweigend an Bord. Das Deck ist mit Lichterketten verziert, sodass ich mich schon innerlich auf einen romantischen Abend zu zweit freue. Alles wirkt extrem hochwertig und es wundert mich, dass unsere gemeinsame Wohnung im Gegensatz zu diesem Ort viel bodenständiger wirkt.
"Komm mit, Süße", leitet mich Dylan an und zieht mich aus meinen Gedanken direkt schon ins Innere des Bootes. Neben einer kleinen Einbauküche stehen hier noch eine moderne Sofalandschaft und ein großer Fernseher. Am Ende des Raumes kann ich noch zwei Türen erkennen, welche wahrscheinlich zum Bad und Schlafzimmer führen. Summend stellt mein Freund seinen Rucksack in der Küche ab und kramt unsere vorbereiten Snacks heraus. "Sag nicht, dass du schon wieder hungrig bist", lache ich und schüttle den Kopf. Dylan schenkt mir einen spöttischen Blick und zaubert ebenfalls eine Kapitänsmütze hervor. Ich kann nicht anders als laut loszuprusten und mir den Bauch zu halten. Er lässt sich aber nicht von mir beirren, setzt sich das gute Stück auf und marschiert erhobenen Hauptes an mir vorbei. Immer noch lachend folge ich ihm und zücke dabei mein Handy, um alles zu dokumentieren. Doch um ehrlich zu bleiben, muss ich zugeben, dass er sich wie ein Profi schlägt und wir uns im Handumdrehen fernab von der Küste befinden.
Ich stehe gerade an einem Geländer und genieße den Fahrtwind, als ich merke, wie der Motor langsam runtergefahren und schlussendlich abgestellt wird. Dylan gesellt sich zu mir, legt seine Hände vorsichtig um meinen Bauch und seinen Kopf auf meiner Schulter ab. Dann lehne ich mich gegen ihn und für einen kurzen Moment genießen wir die angenehme Stille als auch das Rauschen des Meeres. "So etwas könnte ich jeden Tag tun. Einfach weit weg vom Stress", seufze ich zufrieden, wenn auch ein wenig traurig. Dylan lockert seinen Griff und dreht mich vorsichtig in seinen Armen. "Wie meinst du das?" Sorge zeichnet seinen Blick. Ich seufze und inhaliere die salzige Meeresluft.
"Ich stehe vor einer wichtigen Entscheidung und kann einfach keinen klaren Kopf behalten", deute ich an und beiße mir nachdenklich auf die Lippe. Lächelnd gibt Dylan mir eine Aufforderung fortzufahren. "Naja..-", fange ich an und war mir nicht ganz sicher, was Dylan von meinem so plötzlichen Karriereumschwung halten würde. "Ich bin nicht so zufrieden mit meinem Job, um ehrlich zu sein. Es mach mir nicht so viel Spaß, wie ich mir eigentlich erhofft habe", erläutere und bin ein wenig erleichtert, als ich seinen Gesichtsausdruck sehe. Er lächelt mich beruhigt an und ich spüre, wie er mir eine im Wind wehende Strähne aus dem Gesicht streicht.
"Und was wünschst du dir?" Unsicher zucke ich mit den Schultern. "Ich will endlich studieren und ich glaube, ich habe mich auch schon für eine Richtung entschieden. Lehramt." Dylan nickt verständnisvoll und setzt mir einen Kuss auf meinen Scheitel. "Wofür hab ich das denn jetzt verdient?", kichere ich und erröte schüchtern.
"Ich wollte dir verdeutlichen, dass ich stets hinter dir stehe und dich so gut es geht, unterstütze. Du weißt, Geld ist kein Problem für mich und ich würde dich liebend gerne unterstützen, falls du Hilfe brauchst.", sagt er lächelnd und bringt mein Herz zum Schmelzen. "Womit habe ich dich eigentlich verdient?", seufze ich und küsse ihn zärtlich auf die Lippen. "Komm, jetzt müssen wir aber anstoßen!", verkündet Dylan sehr euphorisch und bringt mich zum Lachen. "Du spinnst", murmle ich lächelnd, während ich ihm nachlaufe. Nächste Woche werde ich anfangen, mich zu bewerben.
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Me and my Millionaire 2
Teen FictionAuch wenn es sein mag, dass Mary Foxter ihrem absoluten Traummann in die Arme gelaufen ist und er genauso empfindet wie sie, mag das noch lange nicht das Ende dieser Geschichte sein. Denn das Drama nimmt gerade Kurs auf ihr glückliches Leben...