Chapter 1

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Zu Anfang noch ein paar 'organisatorische' Sachen.
Meine Kapitel werden immer um die 1.000 Wörter haben. Dieses hat leider nur 590 :$

Die Widmung geht an @Vikisworld weil sie so süß kommentiert und gevotet hat ^^ das hat mich wirklich gefreut. Auch die anderen, die kommentiert haben sind herzlich willkommen und natürlich habe ich die nicht übersehen! ;)

Dieses Kapitel ist
1. zu kurz geworden und
2. passiert nicht wirklich etwas interessantes, aber ich wollte euch eine kleine Einführung in Sams Welt geben :)

Naja, jedenfalls hoffe ich, dass es euch trotzdem gefällt.
Falls es euch interessiert habe ich zu diesem Kapitel Sing von Ed Sheeran auf Dauerschleife gehört :D

Bitte wieder so fleißig voten und kommentieren wie bein letzten Chapter
Außerdem würde ich euch gerne einen Namen so als Leser geben, wisst ihr, was ich meine? :) falls ihr Ideen habt, habe ich immer ein offenes Ohr! ;)

Herzliche Grüße
♥♥GetYourKillerHeels ♥♥

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Zu viel des Guten

Verzweifelt drücke ich meinen kleinen Kuschelteddy an mich. Was mache ich denn jetzt?

Mir ist bewusst, dass ich da nicht drumherum komme. Ich muss das Schicksal annehmen. Ob ich will, oder nicht.

Das zwitschern meines Handys kündigt die gefühlt 500-ste Nachricht an. Schon seit einer halben Stunde versucht meine beste Freundin Jana mich zu erreichen, allerdings habe ich nicht eine einzige Nachricht von ihr oder sonst jemandem gelesen.

Das alles hat plötzlich keinen Wert mehr für mich. Der Laptop, den ich zu Weihnachten bekommen habe, mein Handy und das Fernsehen, die Blumen, der Garten oder die Stühle. Alles egal. Es ist mir gleichgültig, wer etwas von mir will.

Ein weiterer Schluchzer entfährt mir. Vor der Tür seufzt Dennis laut. Er versucht mich seit zwanzig Minuten aus meinen Zimmer zu locken. Bis jetzt habe ich mich keinen Millimeter bewegt und ich mache auch keine Anstalten dir Zimmertür aufzuschließen.

Meine Mutter ist immer noch nicht aufgetaucht. Vielleicht ist sie noch einkaufen oder lässt sich informieren über diese Krankheit. Keine Ahnung.

"Bitte mach auf.", er ist ein Dickkopf. Er gibt einfach nicht auf. Das weiß ich so gut, wie er selbst. Als ich immer noch nicht antworte, setzt er sich vor meine Tür. Er lehnt mit dem Rücken an meiner Zimmertür und seufzt dramatisch.

"Dann sag mir wenigstens, was los ist oder wo Mama ist.", versucht er mich zum reden zu bringen. Leider erfolglos. Ich schweige weiterhin wie ein Grab. Was soll ich ihm denn auch sagen? Das ich in ein bis zwei Jahren sterben werde? Meinem eigenen Bruder das in's Gesicht schleudern? Nein, das bringe ich nicht über's Herz.

Dennis steht auf und geht nach unten, wo die Haustür gerade aufgeschlossen wird.

"Ach du liebe Güte, was ist denn passiert?", fragt Dennis aufgebracht. Anscheinend ist meine Mutter heimgekommen.

Ich werde sterben. Das Fazit kommt erst jetzt richtig bei mir an. Ich habe mit ein bisschen Glück noch zwei Jahre. Zwei Jahre...

Was mache ich mit den zwei Jahren? Die Schule kann ich mir sparen. Ein Abschluss würde mir nichts bringen.

Ich greife nach einem weiteren Taschentuch, um mir die Nase zu putzen. Das war das letzte. Ich sollte mich allmählich wieder beruhigen. Weinen hilft mir jetzt auch nicht weiter.

Fest entschlossen stehe ich auf und breche zusammen. Die Last ist einfach zu groß. Ich kann und will das nicht. Das einfachste wäre, genau jetzt einfach zu sterben.

Vielleicht ist das die Lösung. Ich könnte einen Selbstmord Versuch starten. Kurz und schmerzlos.

Oh. Mein. Gott. Habe ich gerade allen ernstes an Selbstmord gedacht? Was macht diese Krankheit nur mit mir?!

Unter Schmerzen rappel ich mich wieder auf. Ich darf nicht aufgeben. Ich muss die zwei Jahre nutzen, um allen danke zu sagen und, um mich zu verabschieden. Sie waren für mich da, immer. Da ist es nur fair, wenn ich jetzt auch für sie da bin. Besonders für meine Familie.

Stöhnend stütze ich mich an meinem Schreibtisch ab. Die Kraft hat mich verlassen. Ich kann nicht mehr. Und das liegt nicht an der Krankheit sondern an der Angst.

Meine Hände zittern unaufhörlich und mein Herz rast, als würde ich einen Marathon laufen. Dieses Gefühl ist schrecklich und ich wünsche es noch nicht einmal meinem engsten Feind.

Die Tränen laufen in Übermaßen meine Wangen herunter. Mein T-Shirt ist schon völlig durchnässt.

Verängstigt greife ich nach dem Schlüssel, welchen ich vorhin auf dem Schreibtisch abgelegt habe. Das goldene Ding schmiegt sich in meine Hand und verursacht eine Gänsehaut.

Vorsichtig schiebe ich das kalte Metall in das Schloss und drehe ihn um. Fast geräuschlos öffnet sich die Tür und ich kann unbemerkt hindurch schlüpfen.

Meine pinken Kuschelsocken dimmen meine Schritte. Nur hier und da ist mal ein leises Knarren der Bodendielen zu hören.

Dark HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt