Epilog

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-Epilog-

Das war's

Wütend und fassungslos starre ich auf mein Handydisplay. Das darf doch nicht wahr sein!

Meine Nachrichten kommen seit einer Woche nicht mehr bei den Jungs an. Bei keinem von ihnen. Nicht bei Blondi, nicht bei Teddy, nicht bei Leyum, nicht bei Boobear und auch nicht bei Curly.

Ich verzweifel so langsam. Auch auf Twitter geht niemand von den fünf mehr online. Schon seit einiger Zeit hört man nichts mehr von den Berühmtheiten.

Mit zitternden Händen versuche ich es ein letztes Mal. Wieder steht unter meiner Whatsapp nur ein Haken.

Scheiße. Verdammte scheiße.

Sie haben mich doch allein gelassen.

Sie haben mich vergessen.

Jetzt habe ich sie verloren. Ich werde sie nie wieder sehen, nie wieder Kontakt zu ihnen haben.

Vielleicht gehe ich nächstes Jahr auf ein Konzert von ihnen. Vielleicht. Vorausgesetzt ich lebe dann noch, was eher unwahrscheinlich ist, denn es sind jetzt schon drei Monate vergangen. Der Arzt gibt mir noch 10 Monate. Aber die Jungs kommen erst in 11 Monaten wieder nach Deutschland.

Zu mir. Zu uns.

Zu den anderen, denn bis dahin werde ich nicht mehr sein.

Bis dahin werde ich von dieser Welt gegangen sein.

Wütend schmetter ich mein Handy gegen die nächste Wand, welche sofort eine Delle nachweist.

Unter Tränen renne ich in mein Zimmer und knalle die Tür hinter mir zu. Alle sollen wissen, wie schlecht es mir geht.

Schluchzer erschüttern mich. Ich wusste es! Sie sind zu fame für ein unbedeutendes Mädchen wie mich!

Morgen habe ich Geburtstag.

Morgen werde ich endlich 18.

Dann kann ich tun und lassen was ich will, wenn auch nur für eine kurze Zeit. Niemand wird mir etwas sagen können. Absolut niemand.

Ich werde alles bestimmen, lasse mir nichts mehr sagen. Vielleicht fliege ich nach England und halte nach den Jungs Ausschau.

Andererseits wollen sie anscheinend nichts mehr mit mir zu tun haben. Sie haben mich aufgegeben, alleine im regen stehen lassen.

So musste es kommen. Das Schicksal wollte mir nicht ein mal etwas gönnen.

Mein Herz ist ein einziges klaffendes Loch, das sich nach fünf Personen sehnt.

Doch diesen Herzenswunsch wird es niemals erfüllt bekommen. Niemals.

Alles war mir voraus bestimmt. Es musste so kommen. Nichts und niemand hätte etwas daran ändern können.

Nie wieder werde ich jemanden wieder so nah an mich heran lassen. Es tut zu sehr weh diese Personen dann gehen zu lassen.

Ich kann mir absolut nichts schlimmeres vorstellen als solchen Schmerz. Da werde ich lieber Tag und Nacht gefoltert.

Herzschmerz ist schlimmer als jeder andere erdenkbare Schmerz. Warum mussten sie mir so weh tun?

Sie haben mir meine letzten Moment lebenswert gemacht. Aber wenn der Sinn deines Lebens nicht mehr vorhanden ist. Was dann?

Sterben?

Verstecken?

Flüchten?

Nein, das alles hilft nichts. Man muss sich seinen schlimmsten Ängsten stellen. Stay strong.

Dark HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt