Chapter 2

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Hahaha, dieses Kapitel hat genau 999 Wörter!! :'D
das find ich irgendwie witzig :D okay kommen wir wieder zum Ernst der Sache ;)
die Widmung geht an @Flauschibaer, weil sie so lieb kommentiert und gevotet hat. Außerdem ist sie mega nett!
[SCHLEICHWERBUNG: LEST IHRE STORY LIKE A FAIRYTALE, DIE IST DER WAHNSINN!! SCHLEICHWERBUNG ENDE]

Dieses Kapitel ist schon relevant, dh ihr solltet es nicht überfliegen ;D

Über den Namen habe ich mir noch keine richtigen Gedanken gemacht :o katte zu wenig Zeit...

Okay, also ich wünsche euch viiiel Spaß beim Lesen! Und jaa, bitte wieder so lieb kommentieren und voten ^^
Ich würde mich freuen, wenn noch jemand anderes kommentiert oder votet :))

Alles Liebe eure
GetYourKillerHeels xx

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Verarbeitung ist nur eine Ausrede um dem Produkt noch nicht zu begegnen.

Die Treppenstufen knarren unter meinem Gewicht. Ich habe Angst vor dem, was mich unten erwartet. Vorsichtig steige ich die Stufen hinab, um nicht erwischt zu werden.

Aus der Küche höre ich jemanden herzzerreißend weinen. Es ist meine Mom. Sie ist am Boden zerstört. Ihr kleines Küken stirbt, bevor es richtig angefangen hat zu leben. Es muss schrecklich für sie sein.

Doch für mich ist das alles noch schwerer. Ich weiß, dass ich diese Menschen alleine lassen muss. Ich muss sie verlassen und sie mit viel Schmerz zurück lassen. Das macht mir das Loslassen nicht gerade einfacher.

Wieder steigt diese Panik in mir hoch. Ich habe große Angst, dass sich jetzt alle von mir abwenden, um am Ende nicht zu viel Schmerz zu empfinden. Ich würde es ihnen nicht übel nehmen. Das macht es für sie ja einfacher, aber für mich werden die zwei Jahre dadurch unerträglich.

Ängstlich gehe ich auf den Kühlschrank zu. Ich beiße mir auf die Lippe, um nicht laut loszuweinen. Nicht vor meiner Mom. Ich muss stark bleiben und ihr Halt geben. Sie muss spüren, dass das alles vorbei geht. Noch haben wir zwei Jahre und die möchte ich nicht vergeuden.

Leise nehme ich mir einen Erdbeerjoghurt aus dem kühlen Kasten. Ich öffne die Schublade für Besteck und fische mir einen Löffel heraus. Wieder muss ich an One Direction denken. Die Löffel sind meine Connections zu Liam.

Ein leichtes Lächeln umspielt meine Lippen. Seine Angst vor diesen kleinen Teilen habe ich nie nachvollziehen können. Vielleicht hatte er ja damals einen Albtraum mit Löffeln. Das wäre immerhin eine Erklärung.

Ich hatte vor ein paar Jahren auch mal einen Albtraum mit Chips. Aber ich liebe diese leckeren, knusprigen Teile immer noch.

Schweigend nehme ich gegenüber von meiner Mutter platz. Ich war nie eine Person der großen Worte. Auch jetzt weiß ich nicht, was ich sagen soll.

"Mom?", frage ich sie vorsichtig. Sie hat aufgehört zu schluchzen, dennoch rinnen die Tränen pausenlos ihre Wangen entlang. Es gefällt mir nicht, meiner Mutter so zerstört zu sehen. Sie war sonst immer die starke, selbstbewusste Frau in diesem Haushalt.

Mit einer flinken Handbewegung wischt sie sich die Spuren der salzigen Flüssigkeit weg. Ihr Blick mustert mich aufmerksam.

"Wie geht es jetzt weiter?", tatsächlich weiß ich nicht, was ich alles in den zwei Jahren machen soll. Cornelia legt die Stirn in Falten und guckt mich verwirrt an.

"Das liegt ganz bei dir, Kind. Wir könnten alles machen, was du willst. Wenn du möchtest, nehmen wir uns alle für zwei Jahre Urlaub und fahren oder fliegen nach Spanien oder wo auch immer du hin willst.", schlägt sie mir vor. Aber ich habe das Interesse an besonderen Sachen verloren. Ich möchte nur noch zwei ruhige und normale Jahre verbringen. Naja, so normal, wie eben möglich, wenn man kurz davor ist zu sterben.

Als Antwort schüttel ich nur heftig den Kopf. Nachdenklich öffne ich den Joghurt und schiebe meinen Löffel hinein.

"Ich möchte die zwei Jahre so normal, wie möglich verbringen. Ich möchte keinen großen Wirbel darum machen. Ich möchte kein Mitleid oder Ähnliches. Ich möchte mein Leben so wie vorher weiterführen. Ruhig und normal.", kläre ich meine Mutter auf. In der Hoffnung sie würde mich verstehen und es so hinnehmen, schiebe ich den voll bepackten Löffel in meinen Mund.

Ein zufriedener Seufzer entfährt mir. Wie ich den Sommer mit den Erdbeeren vermisse! Das ist meine Lieblingszeit im Jahr.

Meine Gedanken schweifen ab. Ich muss an die schönen Zeiten zurück denken. Das alles wird nie wieder so sein, wie vorher. Dennis hat mich immer herum kutschiert. Nie hat er abgelehnt, solange er Zeit hatte. Apropos, wo ist er eigentlich?

"Wo ist eigentlich Dennis?", frage ich meine aufgelöste Mutter mit einer hochgezogenen Augenbraue. Sie sieht nervös auf ihre Finger.

"Ich, ich habe ihm erzählt, was der Doc gesagt hat. Er hat mich entsetzt angeguckt und ist ohne ein weiteres Wort zur Tür hinaus gestürmt. Ich weiß nicht, wo er sich aufhält.", sie sieht mich entschuldigend an. Ich bringe es einfach nicht über's Herz ihr böse zu sein. Ich will jetzt keinen Streit mir meiner Mom haben.

"Heute abend ist er bestimmt wieder daheim.", erkläre ich ihr mit einem Lächeln. Sie sieht mich dankend und erleichtert an. Ihre Mine wird weicher und sie hat inzwischen aufgehört zu weinen.

Ich spiele kurz mit den Gedanken es meinem 'Dad' zu erzählen, entscheide mich aber schließlich dagegen. Er hat sich bis heute auch nicht um mich gekümmert, also brauch er das in meinen letzten Jahren auch nicht machen. Das wäre bloß Zeitverschwendung für ihn. Schließlich muss er sich um seine ach so tolle Freundin kümmern. Pff, ich hasse diese fake Blondine.

Sie ist schließlich der Grund, warum meine Katze gestorben ist! Lucio war so lieb, und sie setzt ihn einfach aus. Irgendwo im nirgendwo, wo er dann überfahren wird. Wütend schiebe ich meinen Löffel ein zweites Mal in meinen Mund.

Er hat nichts dagegen unternommen. Arschloch, mehr fällt mir dazu nicht ein.

Lucio gehörte immer zur Familie. Aber nach Mathilda war kein Platz für so ein, ich zitiere: hilfsbedürftiges Fiech. So hatte sie ihn damals genannt. Es hat mich rasend gemacht. Wütend schloss ich mich in meinen Zimmer ein und kam erst den Tag darauf wieder heraus.

Mittlerweile hat mein Dad eingesehen, dass wir uns hassen und immer hassen werden. Sie sagte zu ihm: entweder ich oder deine Tochter.

Sie hatte ihn vor die Wahl gestellt. Natürlich hat er sich für sie entschieden, denn er wusste ich würde ihn auch mein leben lang hassen. Dafür hassen, dass er nichts gegen ihre Aktion unternommen hat.

Und das tue ich. Abgrundtief, bis heute. Und wenn er meint das alles mit einer Tafel Schokolade wieder gut ist. Dann kann er sich seine dämliche Schokolade sonst wo hinstecken. Ich will sie nämlich nicht. Jedenfalls nicht von ihm.

Schokolade ist zwar das Beste, was es gibt. Aber nicht, wenn es aus falschen Händen kommt. Nie hat er sich gemeldet. Ich war ihm regelrecht egal.

Erst hat es mich sehr getroffen. Immerhin wollte mein eigener Vater nichts mehr von mir wissen. Aber mit der Zeit ist mir klar geworden, dass es gut so ist.

Dark HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt