Helens Sicht: (März)
Sie hatte gesagt, dass wir sicher wären. Sie hatte gesagt, dass ich nach Hause gehen sollte und die Ruhe behalten sollte, dass sie mir wieder schreiben würde.
Mit einem sicheren Gefühl im Magen schlief ich ein und zog die Decke über meinen Kopf. Draußen rauschte der Wind in den Bäumen. Danach schlief ich in meinem Zimmer in dieser verdammten Hütte ein.Ein Sturm braute sich über mir zusammen. Der Himmel erstrahlte in seinen dunkelsten Farben und die Wolken bildeten eine undurchdringliche Wand zwischen der Erde und dem Himmel. Der Donner in weiter Entfernung kündigte ein Gewitter an. Man konnte bereits den baldigen Regen in der Luft riechen.
Ich saß auf der Bank, die geschützt unter der alten Veranda der Hütte lag. Ohne einen Gedanken im Kopf zu haben blickte ich den düsteren Waldpfad entlang, der das Dorf und die Hütte verband. Blätter rauschten in der Luft umher und ein Vogel kreischte im Meer der Bäume.Dann wurde die Balance der Natur gestört.
Direkt vor meinen Augen tauchten drei Männer auf. Drei Todesser. Dieselben Todesser. Ihre Umhänge flatterten im Wind und der unheilbringende Anblick trieb mir einen Schauer über den Rücken.
Mein Blick glitt zu dem Zauberstab, der ebenfalls friedlich auf der Bank. Langsam tasteten meine Finger die lackierte Bank ab, bis sie das Holz meines Zauberstabs spürten und diesen danach sofort umschlossen.
Ich sprang auf und sah in drei schreckliche Gesichter. Eine gewisse Panik setzte sich in meinen Gliedern fest. Eine Panik vor dem Sterben.
Der Tod wirkte augenblicklich zum Greifen nahe.
Synchron richteten die Gestalten ihre Zauberstäbe auf mich und ohne es zu wollen konnte ich mich nicht mehr bewegen.
Wie versteinert stand ich auf der Veranda und am Anfang der ersten Stufen, die vom Waldpfad in das Haus oder eher auf die Veranda reichten, befanden sich die Todesser.Plötzlich schoss die Türe auf und wurde fast aus den Angeln gerissen.
Mein Vater stand im Türrahmen, sagte nichts und stellte sich nur schützend vor mich. Ich war immer noch regungslos. Dann traf ein grüner Lichtstrahl meinen Vater.
Ich sollte schreien, doch kein Mucks drang aus meiner Kehle.
Danach stellte sich meine Mutter vor mich, wieder wurde ein Familienmitglied ermordet.
Zum Schluss wollte meine Schwester mich retten, doch auch sie sank zu Boden. Und ich war immer noch sprachlos.
Am Ende sah ich nur mir grünes Licht vor meinen entsetzten Augen.Schweißgebadet schreckte ich aus dem Schlaf hoch. Tränen ergossen sich über meine Wangen und ein Wimmern kam aus meinem Mund. Erschöpft rieb ich mir meine Schläfen und atmete durch.
Ich beschloss frühstücken zu gehen, um den Alptraum aus meinem Gedächtnis zu verbannen. Vorher stattete ich dem Bad noch einem Besuch ab und zog mir einen roten Kapuzenpullover mit einer alten Jeans an."Morgen, Schätzchen.", begrüßte mich meine Mutter aus der Küche. "Möchtest du einen Tee?"
"Ja, gerne, danke.", antwortete ich gähnend. "Wo ist denn Papa und Alison?"
Ich setzte mich auf einen Stuhl und meine Mutter stellte mir eine Tasse heißen Tee auf den Tisch.
"Helen, du brauchst deinen Zauberstab nicht immer mit dir tragen.", meinte meine Mutter wie aus dem Nichts besorgt.
"Ja, ich weiß und trotzdem mache ich es, Mama. Es ist besser. Wo sind die beiden jetzt?", hakte ich weiter nach und trank einen Schluck von meinem Tee. Angenehm heiß rann er mir die Kehle hinunter.
"Sie sitzen wahrscheinlich auf der Veranda. Alison hat gesagt, dass sie die Bäume malen will.", gab mir endlich meine Mutter meine Antwort.
Sie musterte mich kurz und zog anschließend überrascht die Augen nach oben.
Erfreute sagte sie bloß: "Du trägst die Kette nicht mehr, wie schön."Ich knurrte nur und schmerzlich dachte ich an Draco.
Was tat er? Wieso hatte er mich alleine gelassen? Wieso hatte er mich verraten? Wieso hatte er mir das alles getan? Hatte er mich etwa nicht geliebt?
Meine Finger schlossen sich um die heiße Tasse, sodass diese den brennenden Schmerz der Hitze der Tasse erdulden mussten. Doch ich nahm es nicht einmal war. Ein Sturzbach der Gedanken und Gefühle wollte mich überraschen. Ich war den Tränen nahe, aber auf einmal hörte ich einen markerschütternden Schrei.
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Die Fehde zweier Seelen - Draco Malfoy Lovestory
Fanfiction(Fortsetzung von Die Fehde Zweier Herzen...) Zwei Jahre sind vergangen seit der arrogante Slytherin Helen Rainwood ihr Tagebuch im Zug gestohlen hat. Zwei lange Jahre voller Schmerzen, Angst und ungewisser Liebe... Helen Rainwood und Draco Malfoy h...