Dracos Sicht:
Fassungslos huschte mein Blick zwischen Blaise und Rainwood hin und her. Rainwood sah etwas verunsichert aus, als ob sie nicht wüsste, wie sie auf die Frage von Blaise reagieren sollte.
Seltsamerweise kam mir der Gedanke, dass es das Beste wäre, wenn sie meinem besten Freund nicht helfen würde.
Doch wieso dachte ich so?
Gut, erstens war sie eine Gryffindor, besserwisserisch, eingebildet und ein Schlammblut, aber es war doch süß, wie sie sich fortdauernd provozieren ließ.
Halt, stopp!
Ich riss mich zusammen und ließ mich wieder ganz auf meine kalte Fassade ein. Gleichgültig straffte ich meine Schultern und verschränkte anschließend meine Arme.„Ja, ich habe heute Zeit. Wann ist es für dich am besten?", sagte Rainwood mit zusammengekniffenen Augen.
Lässig meinte Blaise: "Wie wär es so gegen 19Uhr im Slytheringemeinschaftsraum?" Entsetzt sog ich die Luft und wandte mich an Blaise: "Rainwood hat in unserem Gemeinschaftsraum nichts zu suchen, Blaise!"
Blaise schien es nicht zu kümmern und zuckte mit den Schultern.
Nun meldete sich Rainwood wieder zu Wort: "Blaise, ernsthaft? Eine Gryffindor bei euch?" Amüsiert blickte Blaise Rainwood an.
Eine mulmiges Gefühl breitete sich in meinem Magen aus.
„Klar, wieso nicht? Du bist echt in Ordnung für eine Gryffindor..."Ich musste verächtlich schnauben, was hatte Blaise vor?
Das hier gefiel mir nicht. Doch wieso hatte ich den Eindruck, dass meine typische Verachtung nur nicht alles davon war."Na, gut.", murmelte Rainwood, "Bis dann, Blaise und äh, Malfoy."
Ein Schatten verschleierte ihre tiefgrünen Augen, als ihr Blick kurz auf mir lag.
Ich schnalzte abfällig mit der Zunge und starrte Rainwood hinterher.
Wieso widersprach ich mich derartig selbst? Wieso verhielt ich mich so? Ich wollte es doch nicht ganz. Doch ich hasste sie, nicht wahr?Gedankenverloren blickte ich ihr nach. Ihre dunkelbraunen, langen Haare wippten im Gehen hin und her. Sie drehte sich noch einmal um und starrte mich und Blaise misstrauisch an. Schließlich verschwand sie um eine Ecke. Ein kleines Lächeln stahl sich auf meine Lippen.
„Danke, dass du mich nicht verraten hast, Kumpel.", unterbrach Blaise die Stille und, als er mein Lächeln sah, fügte er hinzu: "Ha! So schlecht findest du sie nicht, erwischt! Sei dann wenigstens ein wenig netter zu ihr!"Ich gab ihm keine Antwort und zuckte mit den Schultern, denn ich wollte mir nicht eingestehen, dass da irgendetwas an ihr war. Ich hasste sie dennoch, keine Frage.
Erst jetzt verarbeitete ich Blaises Worte: "Bei was hätte ich dich denn nicht verraten sollen?"
Erstaunt sah Blaise mich an und lachte: "Heute Abend vielleicht?"
Entnervt meinte ich: "Verdammt, Blaise. Ich habe andere Probleme! Was ist heute?"Ich schluckte bitter, als ich an meine Aufgabe dachte. Ein eisiger Schauer lief mir den Rücken runter.
Blaise klopfte mir auf die Schulter: "Die Eröffnungsparty bei uns im Gemeinschaftsraum findet statt. Dann kannst du deine Probleme in Alkohol ertränken! Obwohl es mir lieber wäre, wenn du mir davon erzählst..."
Ich riss mich los und wurde wütend: "Und wieso lügst du dann Rainwood an? Von wegen Nachhilfe!"
Stolz sagte Blaise: "Sie wäre niemals gekommen, wenn ich gesagt hätte, dass wir eine Party machen für die Sechstklässler. Naja, eher, wenn ich gesagt hätte, sie wäre im Slytheringemeinschaftsraum und kein Gryffindor würde kommen und nur ein paar aus den anderen Häusern. Außerdem kann sie auch ein wenig Spaß vertragen!"
Ich schüttelte missbilligend den Kopf und erwiderte: "Du hast das alles geplant, nicht wahr? Aber Blaise seit wann interessiert dich dieses Mädchen?"
Mein Tonfall nahm etwas Scharfes an.
"Klar und aufgegangen ist es auch noch. Ich bin der Meinung, dass sie die Slytherins falsch bewertet...", sagte er geradeheraus.
"Wieso tust du das?", fragte ich weiter.
"Habe ich bereits gesagt, sie ist echt in Ordnung, wie du nicht leugnen kannst! Draco, und ich kenne sie schon länger als du. Sie ist in Ordnung.", fügte er in einem leicht bitteren Tonfall hinzu.
Ich schwieg wieder und dann meinen Blick und sah Blaise direkt an.
"Was hast du mit der am Hut?", bohrte ich wiederum nach.
Ich hatte plötzlich so viele Fragen.
"Ich wette, dass du das noch herausfinden wirst. Irgendwann.", grinste er breit. Irgendwann?
Blaise redete weiter: "Fürs erste schlägst du sie dir aus dem Kopf und feierst heute einmal richtig, gut? Das Schuljahr wird noch stressig genug. Draco, wo bleibt denn der Spaß? Wenn wir nicht jetzt beginnen?"
DU LIEST GERADE
Die Fehde zweier Seelen - Draco Malfoy Lovestory
Fiksi Penggemar(Fortsetzung von Die Fehde Zweier Herzen...) Zwei Jahre sind vergangen seit der arrogante Slytherin Helen Rainwood ihr Tagebuch im Zug gestohlen hat. Zwei lange Jahre voller Schmerzen, Angst und ungewisser Liebe... Helen Rainwood und Draco Malfoy h...